2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Haben den VfB Lübeck im Griff:  Rolf Landerl und sein „Co“ Axel Giere  beim Testspiel gegen den MSV Duisburg, das allerdings   0:3 verloren ging.
Haben den VfB Lübeck im Griff: Rolf Landerl und sein „Co“ Axel Giere beim Testspiel gegen den MSV Duisburg, das allerdings 0:3 verloren ging.

VfB Lübeck rückt noch enger zusammen

Chefcoach Rolf Landerl zieht positives Fazit

Eine Woche lang hatten er und seine Trainerkollegen die Chance, ganz genau hinzuschauen. Im Gespräch schilderte VfB-Cheftrainer Rolf Landerl am letzten Tag des Trainingslagers seine Eindrücke der Woche. Der 41-jährige Österreicher über...

...die Trainingslager-Woche als Ganzes: „Es gibt nichts auszusetzen. Die Bedingungen waren für uns optimal. Wir haben viele Einheiten durchziehen können. Vor allem für das Team als Ganzes hatte diese Woche einen großen Nutzen. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und auch gemeinsam daran gearbeitet, um welche Ziele es geht und wie wir als Mannschaft auftreten wollen.“

...die Kritik am nicht mehr allzu modernen Teamhotel „Alfamar“: „Für unsere Zwecke war alles vollkommen ausreichend. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Verein uns das erstmals seit einigen Jahren ermöglicht hat. Was ist denn für uns wichtig? Der Trainingsplatz war ausgezeichnet. Die Turnhalle und der Kraftraum waren sehr gut und haben vieles ermöglicht, was daheim nicht umsetzbar gewesen wäre. Das Essen war okay und sportgerechte Ernährung war möglich. Viel Zeit auf den Zimmern haben wir ja gar nicht verbracht, und auch da war alles vorhanden, was man braucht.“

...die Intensität des Trainings angesichts ansonsten niedrigerer Belastungen: „Ich glaube, dass wir eine ganz gute Dosis gefunden haben. Ich habe keine große Rücksicht darauf genommen, dass es Spieler gibt, die ansonsten noch arbeiten und für die es vielleicht in zwei Tagen so viel Inhalt war wie sonst in einer ganzen Woche. Das hat auch damit zu tun, dass diese Spieler fast alle über die nötige Erfahrung verfügen.“

...seine Hinweise und die Eigenverantwortung der Spieler: „Natürlich habe ich zu Beginn der Woche ein paar Dinge angesprochen. Es soll nicht sein, dass Spieler am Dessertbüffet kräftig zuschlagen oder sich zwischen den Einheiten stundenlang in die Mittagssonne legen. Und von den jungen Spielern, die vielleicht ihr erstes Trainingslager absolvieren, kann ich nicht erwarten, dass sie alles wissen. Aber die älteren Spieler gehen da mit gutem Beispiel voran. Ich merke schon, dass die Burschen mehr Eigenverantwortung entwickeln und beispielsweise ihren Körper besser kennen lernen. Und das Engagement war bei allen zu spüren. Oft waren die Jungs schon vorzeitig beim Training und haben noch ein bisschen Basketball oder Fußballtennis gespielt. Das zeigt, dass auch sie Spaß daran hatten, die Möglichkeiten hier zu nutzen, auch wenn zwischendurch etwas Müdigkeit dabei war.“

...das Spiel gegen den MSV Duisburg: „Wir haben auf beiden Außenbahnen noch ein paar taktische Defizite gesehen, an denen wir arbeiten müssen. Die Einheit am Freitag hat sich mit genau dieser Thematik beschäftigt: Wohin wollen wir den Gegner lenken? Ansonsten war es zwar phasenweise zu hektisch. Aber wir haben auch in einigen Situationen gesehen, dass viele Dinge geklappt haben.“

...den internen Konkurrenzkampf: „Wir haben auf einigen Positionen Alternativen, das hat nicht zuletzt das Spiel wieder gezeigt. Rechts hinten beispielsweise, oder im zentralen Mittelfeld haben wir Optionen. Offensiv werden wir damit rechnen müssen, dass Maurice Maletzki im ersten Spiel noch nicht wieder bei 100 Prozent sein wird. Auch da haben wir ein paar Möglichkeiten.“

...den aus der Verbandsliga aufgerückten irakischen Mittelstürmer Ramyar Ismael: „Er hat einen guten Eindruck hinterlassen. Man sieht zwar, dass er einige Zeit lang nicht auf Profi-Niveau trainiert hat. Aber er hat Drang zum Tor, kann den Ball gut abschirmen und ist ein Stürmertyp, wie wir ihn noch nicht haben. Er kann eine Alternative sein, und wenn er noch weiter an sich arbeitet, vielleicht auch ein Kandidat für die Startelf werden.“

...den aus der A-Jugend mitgereisten Offensivallrounder Sören Todt: „Es war toll, wie er sich eingebracht hat. Ein talentierter Spieler, der aber auch gesehen hat, woran er noch arbeiten muss. Das Tempo ist einfach höher, er muss körperlich noch zulegen und wird auch taktisch anders gefordert. Aber er ist ein gescheiter Kerl und wird das erkennen. Er hat bei St. Pauli den Sprung nicht geschafft – aber dafür sind wir ja auch da, um Spielern im zweiten Anlauf den Weg in den Leistungsfußball zu ermöglichen. Wir werden das intern noch besprechen: Aber ich würde mir wünschen, dass er in der Rückrunde in der zweiten Mannschaft Erfahrungen im Herrenbereich sammeln kann.“

...die Personalplanungen für die neue Saison: „Auch dafür ist so ein Trainingslager gut. Wir haben die Möglichkeit gehabt, uns im Trainerteam und auch mit Wolf Müller enger auszutauschen als das daheim oft der Fall ist. Und da wurden natürlich Gespräche über unsere Spieler, aber auch schon das eine oder andere Gespräch mit den Spielern geführt.“...das Ziel für die Rückrunde: „Das kann ich nur so formulieren: Bereit sein! Bereit für das erste Spiel und dann jedes weitere. Und vielleicht bereit dafür, da zu sein, sollte unser Konkurrent vor uns einmal schwächeln.“
Aufrufe: 023.1.2017, 17:00 Uhr
SHZ / cjeAutor