2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

VfB Lübeck lässt sich die Partie aus der Hand nehmen

VfV Hilldesheim kauft Lübeck nach der Pause den Schneid ab

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Platz zwei hat der VfB Lübeck bis Februar sicher – doch nach dem 1:1-Unentschieden beim VfV Hildesheim ist Spitzenreiter Meppen nunmehr auf neun Punkte enteilt. Die Grün-Weißen ließen sich in Hildesheim eine über eine Stunde kontrolliert geführte Partie aus der Hand nehmen. Das 1:1 war letztlich das gerechte Ergebnis.

Beim VfB Lübeck kehrten die zuletzt fehlenden Maurice Maletzki (nach Gelbsperre) und Marvin Thiel (nach Hüftprellung) ins Team zurück. Außerdem begannen Kevin Weggen und Patrick Bohnsack, sodass mit Kubilay Büyükdemir, Marcello Meyer, Stefan Richter und Jan-Andre Sievers gleich vier Mann auf die Bank mussten, die in der Vorwoche gegen Rehden (2:2) noch begonnen hatten.

Hildesheims Trainer Mario Block wechselte nach dem 1:0 gegen Egestorf-Langreder nur einmal: Der Ex-Lübecker Dominic Hartmann musste auf die Bank, für ihn begann der frühere Kieler Christoph Lange.

Die Lübecker stellten von Beginn an die aktivere Mannschaft und zeigten, dass sie die Partie für sich entscheiden wollten. Die Gastgeber zogen sich zurück, wobei die Dreierabwehrkette oft zur Fünferkette wurde, und setzten in erster Linie auf Konter. Die Gäste hatten so eine klare Feldüberlegenheit zu verzeichnen, ohne sich dabei allerdings allzu viele klare Möglichkeiten zu erspielen. Kevin Weggen probierte es schon nach gut einer Minute aus rund 30 Metern, stellte Nils Zumbeel im Tor aber vor keine großen Probleme. Auch ein Freistoß von Marvin Thiel aus 20 Metern ging über das Tor (18.).

Der VfB kontrollierte das Spiel und damit auch die Konter der Hildesheimer, die nur zweimal ansatzweise gefährlich wurden. Doch da war der gebürtige Hildesheimer Moritz Marheineke zur Stelle und grätschte Jane Zlatkov den Ball vom Fuß (24.).

Zwei Minuten später kam Mame Diouf nicht an den Ball, als sich Marheineke und Junior Ebot-Etchi gegenseitig behindert hatten. Den Lübeckern gelang es vorne fußballerisch nur selten, sich gegen die massierte VfV-Deckung durchzusetzen. Daran änderten auch einige Korrekturhinweise von Trainer Landerl nichts, die er seinen Akteuren während des Spiels mit auf den Weg gab. Nach einer Ecke schoss Weggen aus der Distanz vorbei (30.).

Kurz vor der Pause klärten Abdulbaki Hot und Thomas Ströhl nach einem Weggen-Freistoß erneut zur Ecke. Und diesmal brachte diese auch Erfolg. Thiel spielte kurz auf Maletzki, dessen Flanke erreichte Dennis Wehrendt, der sich gegen Hot durchsetzte und mit Hilfe des Innenpfostens zum 0:1 einköpfte (44.). Die Pausenführung war trotz fehlender Großchancen aufgrund der Spielanteile verdient.

Die Hildesheimer waren nach der Pause nun zu mehr Aktivität genötigt. So ergaben sich für den VfB einige Räume mehr als zuvor. Fast hätte der erste Konter über Maletzki und Thiel schon gepasst. Zumbeel war nach Thiels Flanke schon geschlagen, doch Gary Noel kam im Duell mit Hot nicht an den Ball (48.). Einige weitere Konter wurden von den Grün-Weißen nicht gut ausgespielt.

Hildesheim entwickelte nun aber auch mehr Zug zum Tor, der VfB agierte fehlerhafter und teilweise zu passiv. Marheineke musste auf Kosten einer Gelben Karte kurz vor dem Strafraum Schlimmeres verhindern (57.). Drei Minuten später gab es die erste Chance für den VfV, als Jonas Toboll den Kopfball von Doege hielt. Der Ausgleichstreffer fiel nach einer Ecke von Ströhl. Toboll sah nicht ganz glücklich aus, als Dominik Franke den Ball aus kurzer Distanz ins Tor stocherte (75.).

Anschließend wollten beide Teams den Sieg. Zlatkov köpfte nach einer Lange-Flanke übers Tor (81.). Nach einem Kopfball von Omar Fahmy mussten Maletzki und Wehrendt kurz vor der Linie Schlimmeres verhindern (85.). Auf der anderen Seite hätte der VfB aber auch gewinnen können. Nach Zuspiel von Maletzki tauchte Marcello Meyer frei vor Zumbeel auf, doch der VfV-Keeper parierte stark (90./+1).
Aufrufe: 027.11.2016, 19:30 Uhr
SHZ / Stephan Gaube/cjeAutor