2024-03-27T14:08:28.225Z

Im Nachfassen

Gomigs Schnitzer - ansonsten gefiel der VfB Lübeck

Landerl:Das war die richtige Reaktion auf das Spiel vom Mittwoch.

Verlinkte Inhalte

Rolf Landerl musste ein wenig mit sich ringen. „Normalerweise sage ich das nach Niederlagen nicht“, schickte er vorweg. „Aber heute passt das: Das war die richtige Reaktion auf das Spiel vom Mittwoch. An dieser Leistung können wir uns hochziehen.“ Die Grün-Weißen waren deutlich besser, sodass der VfB-Trainer kaum Ansätze zur Kritik fand.

„Was mich eher ärgert, wenn ich sehe, zu welcher Leistung die Burschen in der Lage sind, ist, dass wir das Spiel gegen Havelse so leicht hergeschenkt haben.“ Das Tief, das der VfB Lübeck in der Rückrunde hat – nur neun Punkte aus neun Spielen – spiegelte sich am Freitag nur im Ergebnis wieder. „In einer Phase wie unserer müssen wir wohl gegen so etwas ankämpfen“, vermutete Landerl und dürfte dabei auch den Patzer von Andy Gomig gemeint haben. „Die Niederlage nehme ich auf meine Kappe“, sagte der Linksverteidiger, der 85 Minuten lang ein sehr ordentliches Spiel machte.

Nach fünf Minuten allerdings lieferte er die beste Vorlage des Spiels – für den HSVer Törles Knöll. „Ich wollte zu Jonny zurückspielen. Aber der ist gefühlte 30 Meter zu kurz geraten“, ärgerte er sich. Anschließend ließen weder er noch die Mannschaft sich davon beeindrucken. „Wir haben ein Klassespiel gemacht. Wir haben uns sehr viele Chancen erarbeitet. Und hinten haben wir neben diesem Eigenfehler ja auch nichts zugelassen.“

HSV-Trainer Dirk Kunert gestand dann auch: „Das war ein glücklicher Sieg, den wir in erster Linie Tom Mickel zu verdanken haben.“ Der Hamburger Schlussmann stand regelmäßig einem Lübecker Torerfolg im Weg. „So viele Chancen – das Spiel hätten wir gewinnen müssen“, sagte VfB-Stürmer Gary Noel, der auch an Mickel verzweifelte. Der 27-Jährige war erst am Mittwoch von der Länderspielreise mit der Nationalelf von Mauritius (0:2 und 1:1 gegen die Komoren) zurückgekehrt. Eine gute Flugverbindung via Dubai („Nur 12, 13 Stunden“) hatte dem Angreifer immerhin ein größeres Jetlag erspart, sodass er nach einer Trainingseinheit am Donnerstag wieder 45 Minuten mitmischte. Maurice Maletzki hatte zuvor mit der fehlenden Wintervorbereitung zu kämpfen. „Er war nach drei Spielen in sechs Tagen fertig. Ich hatte ihm vorher schon gesagt, er soll signalisieren, wenn es nicht mehr geht“, erklärte Landerl den Pausenwechsel.

Am kommenden Freitag wartet nun das Nachbarschaftsduell gegen den SV Eichede. „Die Antwort der Mannschaft war ja heute gut“, machte sich Keeper Jonas Toboll, der den verletzten Dennis Wehrendt als Kapitän vertrat, keine Sorgen. „Wir müssen nächste Woche da anknüpfen.“ Auch Noel hatte auf die Frage, was besser werden müsse, nur eine Antwort. „Wir müssen uns zusammen reißen, genauso wie heute weitermachen und einfach wieder Spiele gewinnen.“

Info am Rande: Zwei VfB-Auswärtsspiele wurden verlegt. Bei der SV Drochtersen/Assel wird nun am Dienstag, 2. Mai (19.30 Uhr) gespielt. Um einen Tag auf Sonntag, 7. Mai (14 Uhr) wurde die Partie bei Eintracht Braunschweig II verlegt.
Aufrufe: 06.4.2017, 12:00 Uhr
SHZ / cjeAutor