2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Hinspiel-Duell der „Vierer“: Weiches Christian Jürgensen (li.) gegen Lübecks Dennis Wehrendt. Foto: marcus dewanger
Hinspiel-Duell der „Vierer“: Weiches Christian Jürgensen (li.) gegen Lübecks Dennis Wehrendt. Foto: marcus dewanger

ETSV Weiche: Vorfreude auf zwei "richtig tolle Spiele"

Vizemeister der Fußball-Regionalliga am Sonnabend im Derby beim VfB Lübeck gefordert

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Es kommt selten vor, dass die Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche Flensburg zwei Spiele in Folge verlieren. Das war in dieser Saison genau einmal der Fall: Am 13. November 2016 verlor das Team von Daniel Jurgeleit vor mehr als 1000 Zuschauern 0:2 gegen den VfB Lübeck, eine Woche später gab es das 1:2 bei der SpVgg Drochtersen/Assel. Es gibt also etwas besser zu machen – und dazu hat der Vizemeister der 4. Liga an den letzten beiden Spieltagen Gelegenheit.

„Zwei richtig tolle Spiele“, freut sich der scheidende Kapitän Marc Böhnke und der Kieler René Guder pflichtet ihm bei: „Das wird ein richtig geiles Derby.“ Am Sonnabend (14 Uhr) kommt es auf der Lohmühle zum Duell VfB gegen ETSV. „Schönes Stadion, gute Atmosphäre“, sagt Daniel Jurgeleit, der selbst für die Grün-Weißen kickte und 1995 mit Lübeck in die 2. Bundesliga aufstieg. In der ersten Zweitliga-Saison war der heute 53-Jährige mit 15 Treffern bester Schütze.

Die Kontakte zu den Mitspielern von früher sind noch da, doch das Augenmerk liegt natürlich auf dem ETSV. „Im Prinzip beginnt jetzt die Vorbereitung auf die neue Saison“, sagt Co-Trainer Marc Peetz. Verzichten muss der Tabellenzweite in der Hansestadt vermutlich auf den angeschlagenen Kevin Schulz und den Brasilianer Ilidio Pastor Santos, der wegen Vorbereitungen auf eine Prüfung länger nicht trainieren konnte. Für ein Comeback des lange verletzten Florian Meyer ist es wohl zu früh. „Vielleicht ein paar Minuten gegen Drochtersen“, überlegt Jurgeleit.

„2:0 bei Weiche – VfB Lübeck ist die Nummer zwei im Land“, titelte das Fachmagazin NordSport nach der ETSV-Niederlage im Hinspiel. Das hat sich ein halbes Jahr später grundlegend geändert. Weiche spielte eine gute und konstante Rückrunde, Lübeck dagegen konnte (auch wegen zahlreicher Verletzungen) die Leistungen der Hinserie nicht bestätigen. Damals spielte der VfB oft über seinem Niveau, 2017 blieb er eher darunter. Aus einst vier Punkten Rückstand des ETSV sind elf Zähler Vorsprung geworden. In Flensburg ist es ruhig, in Lübeck wird der Kader umgekrempelt. Der Ex-Weicher Marcello Meyer wechselt zu Strand 08, andere Spieler wie Maurice Maletzki, Marc Lindenberg und Jan-André Sievers erhalten keine neuen Verträge. Andere wiederum möchte der VfB halten, doch sie zieren sich noch.

„Wir können die beiden letzten Spiele ohne Druck angehen – aber wir wollen natürlich beide gewinnen“, sagt Marc Peetz. Zusätzliche Motivation: „Es ist das letzte Nordderby, das wir als ETSV Weiche Flensburg bestreiten“, gibt der Co-Trainer zu bedenken.
Aufrufe: 012.5.2017, 12:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor