2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Sein faires Einsteigen in der 75. Minute ahndete der Unparteiische mit einem Elfmeter: VfB-Abwehrspieler Ken Gipson. F: Lommel
Sein faires Einsteigen in der 75. Minute ahndete der Unparteiische mit einem Elfmeter: VfB-Abwehrspieler Ken Gipson. F: Lommel

VfB in akuter Abstiegsgefahr

Aracic-Elf unterliegt dem 1. FC Nürnberg mit 1:2

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Das Auf und Ab bei den U19-Junioren des VfB Stuttgart setzt sich unvermindert fort. Eine Woche nach dem überzeugenden 3:3 gegen den FC Bayern München unterlag die Mannschaft von Ilija Aracic auf eigenem Platz dem 1. FC Nürnberg mit 1:2 (1:1). Durch die elfte Saisonniederlage schwebt der älteste VfB-Nachwuchs in der Bundesliga, Staffel Süd/Südwest, in akuter Abstiegsgefahr.

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 1:2 (1:1)

Schiedsrichter: Patrick Hartmann (SC Hessen) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Philipp Hercher (3.), 1:1 Adrian Grbic (19.), 1:2 Cedric Teuchert (75. Foulelfmeter)

„Wir befinden uns in einer Situation, die für uns alle ganz neu ist.“ Ilija Aracic wirkte nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg merklich angeschlagen. Nach nur vier Punkten in bislang sieben Rückrundenspielen befinden sich seine U19-Junioren im freien Fall. Und auch der Trainer des VfB Stuttgart hat den Ernst der Lage längst erkannt. „Ich bemerke die typischen Symptome einer Mannschaft, die sich im Abstiegskampf befindet. Wenn man unten drin steht, dann hat man kein Glück. Und darüber hinaus kommt auch noch Pech dazu.“

VfB gerät früh in Rückstand

Die Flinte ins Korn werfen will der Stuttgarter Coach wegen der Negativserie aber nicht. „Das waren bislang alles enge Spiele. In jedem dieser Spiele war viel mehr drin für uns. Diesen Bock müssen wir aber endlich auch umstoßen.“ Gegen den Tabellennachbarn Nürnberg gelang dies nicht. Unter anderem deswegen, weil seine Elf schon nach drei Minuten ins Hintertreffen geriet. Nach feinem Pass in die Schnittstelle der VfB-Abwehr war Philipp Hercher zur Stelle und markierte das frühe 1:0 für die Gäste.

Die Hausherren brauchten ein paar Minuten, rissen sich dann am Riemen und kamen nach einer guten Viertelstunde zur ersten Offensivaktion. Der Schuss von Stuttgarts Kapitän Mart Ristl segelte aber knapp über das gegnerische Tor. Die Aracic-Elf blieb am Drücker und glich in der 19. Minute zum 1:1 aus. Nach einem langen Ball von Fabian Gmeiner setzte sich Prince Osei Owusu im Strafraum gegen zwei Spieler durch und legte auf Max Besuschkow ab. Der schob uneigennützig auf den besser postierten Adrian Grbic, welcher keine Mühe hatte zum 1:1 einzuschieben.

Zweifelhafter Elfmeterpfiff

Danach verflachte das Spiel zusehends. Die Stuttgarter hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten aber aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlagen. Weitschüsse von Mart Ristl (26.) und Adrian Grbic (43.) – mehr gab es im ersten Spielabschnitt in Tornähe nicht zu sehen. Etwas besser wurde es nach dem Seitenwechsel. Aber nur von Nürnberger Seite aus. Der VfB agierte zu verhalten, war darauf bedacht, nicht noch einen Gegentreffer zu kassieren. Gleich zwei Mal musste Marius Funk gegen die blitzschnellen Angreifer der Franken sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu vermeiden. Machtlos war der VfB-Torwart aber in der 75. Minute. Nach einem sauberen Zweikampf von Ken Gipson gegen Cedric Teuchert entschied Schiedsrichter Patrick Hartmann zur Überraschung aller auf Strafstoß für die Gäste. Der Gefoulte ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:1 für Nürnberg.

Ilija Aracic setzte nun alles auf eine Karte und brachte mit Serkan Uygun einen weiteren Offensivspieler. Kurz nach seiner Einwechslung hatte Uygun die große Chance auf den Ausgleich. Nach feinem Diagonalball des ebenfalls eingewechselten Dijon Ramaj scheiterte er allerdings an Nürnbergs Schlussmann Sebastian Kolbe (84.). Danach warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, fanden gegen die gut stehende Gästeabwehr aber kein Durchkommen mehr. Der VfB-Trainer war nach dem Spiel verständlicherweise enttäuscht: „Vergangene Woche bekommen wir einen zweifelhaften Elfmeter gegen uns, diese Woche wieder. Wenn man unten steht, dann läuft alles gegen einen. Jetzt ist es eine Charakterfrage. Meine Jungs müssen nun zeigen, dass sie kämpfen können und vor allem zusammenhalten. Die Länderspielpause wird uns hoffentlich gut tun.“

Die U19-Junioren des VfB Stuttgart gastieren am Mittwoch, 8. April, beim FC Augsburg. Anpfiff im Paul-Renz-Stadion ist um 14 Uhr.

Fakten:

21. März 2015, A-Junioren-Bundesliga: VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg 1:2 (1:1)

Aufstellungen:

VfB Stuttgart

Funk, Gmeiner, Gipson, Jäger, Celik (83. Uygun), Ristl, Ikpide (65. Groiß), Besuschkow, Ferati (73. Öztürk), Grbic (60. Ramaj), Owusu

1 FC Nürnberg

Kolbe, Tiefenbrunner, Lippert, Eder, Mühl, Kammerbauer, Bergmeister (85. Gömmel), Hercher, Hofmann (65. Lehner), Teuchert (81. Knipfer), Bartsch (46. Özlokman)

Statistik:

Gelb: Ristl

Aufrufe: 022.3.2015, 13:45 Uhr
Edip ZvizdicAutor