VfB II: Kellerduell in Halle

Es ist das Kellerduell am 8. Spieltag in der 3. Liga und für den VfB II zugleich der Auftakt in zwei englische Wochen hintereinander: An diesem Samstag (14 Uhr) treffen die Stuttgarter auswärts auf den Halleschen FC. Dort hatte man in der letzten Woche nach über acht Jahren Zusammenarbeit den Trainer Sven Köhler entlassen. Stefan Böger ist er neue starke Mann. Für Stuttgart Trainer Jürgen Kramny ein Faktor: „Das macht es für uns wahrscheinlich nicht einfacher, denn nach einem Trainerwechsel will sich jeder Spieler dem neuen Trainer zeigen und gibt noch mehr Gas“, sagt er, legt den Fokus aber auf das eigene Team. „Doch das darf uns nicht interessieren, wir müssen auf uns und unsere Leistung schauen.“

Rathgeb wieder dabei, Vier fällt erneut aus

Immerhin gibt es gute Nachrichten aus dem Lazarett: VfB-II-Kapitän Tobias Rathgeb ist nach seiner Rippenprellung aus dem Spiel bei Rot-Weiß Erfurt wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Daniel Vier bleibt dagegen der Pechvogel bei Fußball-Drittligist VfB Stuttgart II: Der Innenverteidiger hätte an diesem Samstag beim Hallenschen FC gespielt, doch im Abschlusstraining zog er sich eine Sprunggelenkverletzung zu. Auch Stephen Sama (Zerrung) steht fürs Abwehrzentrum nicht zur Verfügung. Aus dem Profikader wird Mart Ristl im Mittelfeld zum Einsatz kommen. „Wir müssen kompakt stehen sowie mutig und entschlossen nach vorne spielen“, fordert VfB-II-Trainer Jürgen Kramny, „und die Euphorie beim Gegner nach dem Trainereinstieg von Stefan Böger stoppen.“ Auch der restliche Kader steht vollumfänglich zur Verfügung. Ein kleines Fragezeichen steht lediglich hinter dem Einsatz von Philipp Mwene, der für die österreichische U21 unterwegs war und zwei Spiele über die volle Distanz bestritt. Angesichts des happigen Programms in den nächsten zwei Wochen bekommt er eventuell gegen Halle eine Pause.

Die zurückliegenden 14 Tage hat der Trainer mit seiner Mannschaft dazu genutzt, an den vielfältig zu Tage getretenen Schwächen zu arbeiten. So fielen die Gegentreffer oft viel zu leicht, das Vertikalspiel lahmte oder war gänzlich ideenlos und oft reichte es den Gegnern, mit einem Diagonalball die Abwehr geradezu zu sezieren, um dann zu treffen. „Wir haben in den vergangenen Tagen an unserer Kompaktheit gearbeitet, diese müssen wir auch am Samstag auf den Platz bringen. Zudem gilt es, in der Offensive zu Aktionen und zum Abschluss zu kommen“, spricht Kramny die Baustellen klar an. Letzteres könnte gegen die anfällige Hallenser Defensive der Schlüssel sein: Die Mannschaft musste schon zwölf Gegentreffer schlucken, lediglich Fortuna Köln (13), Holstein (15), Bremen II (15) und der VfB II selbst (15) kassierten mehr. Mit mehr Punch in der Offensive sollte es dem VfB II gelingen, mindestens einen Punkt aus Halle zu entführen.