VfB II: Die Gier könnte kaum größer sein

Mit nur einem Sieg aus den ersten neun Saisonspielen tritt Fußball-Drittligist VfB Stuttgart II an diesem Dienstag (19 Uhr) beim Chemnitzer FC an. Der Sportliche Leiter Rainer Adrion wählt dennoch den positiven Ansatz: „Wir sind seit zwei Spielen ungeschlagen“, sagt er nach den 1:1-Unentschieden daheim gegen die Zweitvertretungen von Mainz 05 und Werder Bremen. Nichtsdestotrotz hat sich der VfB II im Tabellenkeller der 3. Liga eingenistet und wird da auch so schnell nicht mehr herauskommen. Für Trainer Jürgen Kramny aber kein Grund zur Sorge: „Klar haben wir uns gegen Bremen mehr erhofft, wollten unbedingt gewinnen. Von daher können wir gar nicht gieriger auf einen Sieg sein, als im Moment. Die Jungs wollen sich endlich wieder belohnen“, sagt er vor der heutigen Partie, die von FuPa live getickert wird. Zudem hat er beim Gegner Probleme ausgemacht. „Chemnitz hat jetzt dreimal in Folge verloren, die stehen auch unter Druck. Das Publikum wird schnell ungeduldig werden, wenn wir das Siel offen gestalten können. Das müssen wir ausnutzen“.

Chance für Neuzugang Gabriele

In Chemnitz gibt es zwei Änderungen im Kader. Für Profi Philip Heise und den gelb-rot-gesperrten Max Besuschkow rücken Mete Celik und Adrian Grbic in den Kader. Daniele Gabriele (20) bekommt eine Chance von Beginn an. Der Neuzugang vom SC Freiburg II, der in der vergangenen Regionalligasaison 21 Tore erzielte, soll für frische Impulse in der Offensive sorgen. „Daniele ist ein cleverer Spieler, der eine gewisse Leichtigkeit mitbringt sowie einen guten Torriecher“, sagt VfB-II-Trainer Jürgen Kramny. In Chemnitz bekommt er die Chance, sein Können zu zeigen. Ansonsten sieht die personelle Lage entspannt aus. Stefan Peric, der gegen Bremen in der Anfangsphase einen Cut kassierte und erst getackert, später in der Kabine genäht werden musste, ist einsatzfähig. „Da gibt es keine Probleme. Er hat seine Sache gegen Werder gut gemacht und wird spielen“, gibt der Trainer eine Startelfgarantie aus. So wird sich in der Abwehrreihe wenig tun. Uphoff ist im Tor gesetzt, vor ihm verteidigen Peric und Sama. Rechts dürfte Zimmermann auflaufen, links Celik. Die Zentrale werden Rathgeb und Ristl bilden, Grbic und Kiesewetter kommen über die Außen. Im Sturmzentrum werden aller Voraussicht nach Grüttner und Gabriele die Doppelspitze bilden. Fehlen werden Daniel Vier (Bänderriss)und Simon Kranitz (Aufbau).

Schwachpunkte ausmerzen

Um den zweiten Dreiher nach dem Sieg im Lokalduell gegen die SG Sonnenhof Großaspach unter Dach und Fach zu bringen, muss der VfB II seine größten Schwachpunkte ausmerzen. „Uns fehlte zuletzt immer wieder ein Stück weit die Kompaktheit. Vor allem aber ließen wir es an Übersicht und Passqualität im letzten Drittel vermissen“, gibt Kramny zu. Hier dürfen sich vor allem Tashchy und Kiesewetter angesprochen fühlen, die es gegen Bremen selbst in aussichtsreichster Position nicht schafften, die freistehenden Mitspieler in der Strafraummitte mit ihren Pässen zu finden. Gelingt der Mannschaft heute in diesen Bereichen ein Schritt nach vorne, sollte zumindest ein Remis im Bereich des Möglichen liegen. Das wäre immerhin für Adrion ein weiterer positiver Ansatz.

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