VfB Hilden – VfL Benrath 1:1 (0:0). Die Fußballer des VfB 03 wussten die Steilvorlage nicht zu nutzen. Denn der VdS Nievenheim unterlag bereits am Samstag im Gipfeltreffen dem Spitzenreiter ASV Süchteln mit 1:3. Damit war der Weg für die Hildener frei, mit einem Sieg im Landesliga-Derby auf den zweiten Platz zu klettern. Doch weil die Elf von Michael Kulm über weite Strecke das schnelle Kombinationsspiel vermissen ließ, mit dem sie zuletzt so erfolgreich war, musste sie letztlich sogar mit einem Punkt gegen Aufsteiger Benrath zufrieden sein.
Schon in der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine abwechslungsreiche Begegnung, allerdings ohne die ganz großen Höhepunkte. So wehrte Marcel Aust einen 18-Meter-Knaller von Philipp Hombach zur Ecke ab (23.). Auf der anderen Seite kam Fred Adomako auf der rechten Seite frei zum Schuss, doch Sebastian Siebenbach war auf dem Posten (29.). Mehr Mühe hatte der VfB-Torhüter kurz vor der Pause, als er einen Freistoß von Dennis Kronenberg soeben aus dem unteren Eck fischte (45.). Kurz danach holte sich Hombach noch eine unnötige gelbe Karte ab, als er den letzten Hildener Angriff kurz vor dem Tor mit der Hand abschloss.
Richtige Spannung entwickelte die Partie erst in der zweiten Halbzeit, als die Führung der Gäste spürbar für Belebung sorgte. Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff schlugen die Benrather zu, als Manuel Schulz eine Hereingabe unterschätzte – der Ball tippte auf und plötzlich hatte Soner Dirim im Strafraum freie Bahn und ließ Sebastian Siebenbach mit einem strammen Schuss von der halblinken Seite keine Abwehrchance.
Die Hildener wirkten konsterniert, bliesen aber postwendend zum Gegenangriff. Einen Schuss von Hauswald parierte Marcel Aust noch (52.). Kurz danach aber ließen die VfB-Kicker ihr Kombinationsvermögen aufblitzen. Hauswald passte schließlich quer zu Patrick Percoco, der den Ball mit Hilfe der Lattenunterkante zum Ausgleich ins Netz jagte (57.). Die Hildener bekamen Oberwasser. Nach einem weiten Abschlag schoss Jannik Weber den Ball nur knapp am Tor vorbei (62.). Dann traf Hauswald die Kugel nicht richtig (63.). Fünf Minuten später hatte Jannik Weber nach einem langen Pass über die rechte Seite freie Bahn. Keeper Aust eilte aus dem Kasten und holte den VfBAngreifer zwei Meter vor dem Strafraum rustikal von den Beinen (68.). Schiedsrichter Christian Bock zückte sofort die rote Karte. Für Aust kam Ersatzmann Daniel Prekop aufs Feld, dafür musste Dirk Engel vorzeitig gehen.
Zum Leidwesen der Fans wussten die Platzherren aber aus der Überzahl kein Kapital zu schlagen, denn die Benrather zogen sich keineswegs zurück, sondern attackierten bereits früh. Immer wieder probierte es der VfB daher mit Distanzschüssen, die jedoch oft das Ziel verfehlten – oder Prekop klärte mit Faustabwehr wie beim Versuch von Manuel Trebbin (81.). Nach einer Flanke von Florian Marx köpfte Hauswald am Kasten vorbei (84.9.
In der Schlussphase dezimierten sich die Hildener dann noch. Erst hielt Philipp Hombach bei einem Freistoß nicht den Abstand ein – weil er bereits vor der Pause wegen eines absichtlichen Handspiels die gelbe Karte sah, folgte nun zwangsläufig der gelb-rote Karton (87.). Und in der Nachspielzeit musste auch noch Fabian zur Linden wegen Schiedsrichterbeleidigung mit der roten Karte vom Kunstrasen.