2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielvorbericht
F: Nagl
F: Nagl

VfB-Durchmarsch in die Landesliga? Herndl sieht Grenzen

Heute steigt in Forstinning (18.30 Uhr) das erste Spiel der zweiten Relegationsrunde gegen den SB DJK Rosenheim.

Den ersten Schritt in die Fußball-Landesliga hat der VfB Forstinning mit Bravour erledigt. Nachdem die SpVgg Osterhofen in der ersten Runde der Relegation ausgeschaltet wurde, geht es heute in Forstinning ins erste Duell mit dem SB DJK Rosenheim (Anstoß 18.30 Uhr). Die Ebersberger Zeitung sprach zuvor mit VfB-Abteilungsleiter Thomas Herndl.

Was macht Ihr Blutdruck?

Alles in normalen Bahnen. Diese Relegation ist ja eine positive Dreingabe einer aus unserer Sicht überragenden Saison. Der Aufstieg wäre quasi das i-Tüpfelchen. Wenn’s nicht klappt, bricht keine Welt zusammen. Die Landesliga war in unseren Planungen nie ein Thema. Aber keine Frage: Wir würden es mitnehmen, nächste Saison noch höher zu spielen.

Wir berichten live:

Der VfB schafft es, weil . . .?

(lacht) . . .wir einen Lauf haben. Außerdem ist die Mannschaft in der Relegation nochmal in Schuss gekommen und hat nach dem gegen Moosach verpassten direkten Aufstieg ein wichtige Reaktion gezeigt.

Der VfB schafft es nicht, weil . . .?

Nicht weil, nur dann, wenn der SB besser sein sollte.

Im Gegensatz zu Osterhofen ist der SB Rosenheim keine unbekannte Größe.

Osterhofen war nicht übel. Die Rosenheimer kommen aus höheren Regionen, scheinen sich aber derzeit in einem Umbruch zu befinden. Dementsprechend haben wir uns darauf vorbereitet und akribisch gearbeitet. Wir werden die Sache mit offenem Visier angehen.

Mit wie vielen Zuschauern wird gerechnet?

Auch wenn der Tag und der Beginn 18.30 Uhr ungünstig sind, ich würde mich freuen, wenn wieder 400 bis 500 Zuschauer kommen würden. Rosenheim wird zwar nicht so viele mitbringen, aber die Partie bietet eine gewisse Attraktivität. Der Zuspruch von Fußball-Interessierten, die ein gutes Spiel sehen wollen, sollte uns eine entsprechende Kulisse bringen.

Müsste sich das Forstinninger Umfeld im Aufstiegsfall ändern?

Mein Team und ich sind stetig dabei, es auszubauen. Wir sind, wie ich finde, dabei auf einem guten Weg. Nur ist die Zahl derer, die uns begleiten, sehr überschaubar. Wir sind jedenfalls nicht auf der Suche nach einem Hauptsponsor, der uns dies oder jenes ermöglicht. Wir bevorzugen die breite Basis und wollen uns nicht von jemandem abhängig machen.

Käme der Aufstieg zu früh?

Natürlich haben wir uns darüber Gedanken gemacht. Aber ein Aufstieg kann nie zu früh kommen. Das Potenzial, um auch in der Landesliga zu bestehen, ist da. Aber, und darüber sind wir uns mit dem Trainerstab einig, wir werden an Grenzen stoßen. Man darf nicht vergessen: Die Mannschaft hat sich aus lauter K-Klassenspielern (Kreisklasse und Kreisliga – Anm. d. Red.) heraus entwickelt.

Verstärkungen müssten ja bereits festehen, oder?

Wir führen derzeit Gespräche. Auf zwei, drei Positionen sehen wir Handlungsbedarf. Egal, in welcher Liga wir nächste Saison spielen. Unsere Stammkräfte werden auf alle Fälle bleiben. Das schafft Planungssicherheit. Primär für die Bezirksliga. Das zweite Jahr wäre bekanntlich das schwerste.

Der Grund für die Stärke des VfB?

Die Breite des Kaders. Dazu die jungen Spieler. So wollen wir weiterhin bestehen.

In der Landesliga wird nicht für ein Butterbrot gekickt . . .

. . . das ist bei uns kein Thema. Es wird keine Kostenexplosion geben. Die Fahrten werden nicht so viel länger sein.

Gemeint waren die Kosten für die Spieler.

Wir werden uns in dieser Hinsicht nicht verbiegen. Das Budget, das wir bis jetzt hatten, muss reichen.

Ihr Tipp fürs Heimspiel gegen Rosenheim?

Wäre mit einem 1:0 zufrieden. Das fände ich gut. Auswärts sind wir schließlich immer für ein Tor gut.

Interview: Wolfgang Herfort

Aufrufe: 01.6.2017, 09:57 Uhr
Ebersberger Zeitung: Wolfgang HerfortAutor