2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Jubelfaust: Julian Lüttmann nach dem 1:1 von Nils Laabs im April beim Landespokal-Halbfinale gegen Osnabrück (3:5 n.E.). Piet Meyer
Jubelfaust: Julian Lüttmann nach dem 1:1 von Nils Laabs im April beim Landespokal-Halbfinale gegen Osnabrück (3:5 n.E.). Piet Meyer

VfB findet erfahrenen Nachfolger

Über den Nachfolger darf noch ein bisschen gerätselt werden, aber eins ist nun klar: Nach neun Monaten als Sportleiter endet am nächsten Dienstag ...
für Julian Lüttmann das Kapitel VfB. Der Vertrag des 33-Jährigen, der den bis dahin nicht separat besetzten Posten im September 2014 übernommen hatte, endet am 30. Juni. Auf eine Fortsetzung konnten sich der Fußball-Regionalligist und der Ex-Stürmer nicht einigen.

"Fakt ist, dass wir uns noch keinen hauptberuflichen Sportleiter leisten können", sagt Sportvorstand Gerd Meyer. In den Transferperioden im Winter und Sommer, wenn die Personalplanung auf Hochtouren läuft, sei viel zu tun, doch im Schnitt sei der Posten aktuell so zugeschnitten, dass er nebenberuflich zu meistern sei.

"Wir haben Julian Lüttmann ein dementsprechendes Angebot gemacht", erläutert Meyer. Von einer Arbeitsstelle, die vielleicht durchschnittlich 10 bis 15 Stunden pro Woche erfordert, könne man "natürlich nicht leben", kann Meyer verstehen, dass Lüttmann nach einem finalen Gespräch am Mittwoch, bei dem er dem 33-Jährigen keine verbesserte Offerte unterbreiten konnte, die Hängepartie beendet hat.

Lüttmann, der den Etat des Regionalligisten bislang sogar nicht einmal stärker belastet hat, weil er als Umschüler zum Sport- und Fitnesskaufmann Geld vom Arbeitsamt bekam, wollte seinen privaten Lebensmittelpunkt in diesem Sommer ohnehin nach Westfalen verlagern. Er wurde in Rheine geboren. Auch seine Frau kommt aus der Region.

"Meine Kinder kommen in die Schule bzw. in den Kindergarten und sollen nicht immer wieder umziehen müssen", erklärt Lüttmann vor dem Hintergrund, dass der Fußball "nun einmal schnelllebig ist". Für eine weitere Zukunft als VfB-Sportleiter wäre das seiner Ansicht nach kein Hindernis gewesen. "Ich bin ohnehin viel unterwegs und erledige vieles per Telefon", meint der 33-Jährige, der in seiner Karriere für rund zehn Vereine gespielt hat.

Von 2011 bis 2013 spielte der Stürmer für den VfB. Dann wechselte er zu Oberligist SSV Jeddeloh und lief dort in der Zeit vor dem Engagement als Sportleiter in Oldenburg aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr auf.

Nach dem finalen Gespräch mit Lüttmann, der seine Umschulung am Dienstag mit einer Prüfung abschließt und sich nun in seinem Resturlaub vorbereitet, eröffnete der VfB sofort die Suche nach einem Nachfolger und wurde umgehend fündig. Vorgestellt werden soll der neue Sportleiter allerdings erst am kommenden Mittwoch, wenn auch Philipp Herrnberger seinen Posten als Geschäftsführer und Marketing-Leiter (die NWZ berichtete) antritt.

"Wir sind uns einig die Unterschrift fehlt aber noch", sagt Meyer, will aber nicht verraten, um wen es sich handelt. Aus dem Umfeld ist zu hören, dass es sich um einen "Vollblutfußballer" handelt, der über ein gutes Netzwerk verfügt, in Oldenburg gespielt hat, einen Trainerschein besitzt und in etwa so alt ist wie auch der ganze Vorstand um Wilfried Barysch (52) sowie Trainer Predrag Uzelac (49). "Er passt gut ins Team", sagt Meyer nur.

Aufrufe: 026.6.2015, 07:15 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor