VfB feiert Derbyerfolg vor Rekordkulisse

des VfB Oldenburg zwei Tage nach dem 1:0 des ETSV Flensburg in Lübeck Platz eins zurückerobert. Während der BVC weiter auf einem Abstiegsplatz herumdümpelt, bescherten die Gastgeber ihrem Trainer Dietmar Hirsch vor 3721 Zuschauern eine erfolgreiche Heimpremiere und fahren mit ganz breiter Brust zum Spitzenspiel am kommenden Sonntag beim Verfolger aus Schleswig-Holstein.

"Es war sicher kein überragendes Spiel. Wir haben geduldig agiert und eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt", meinte Hirsch, dessen Team auch im dritten Spiel unter seiner Regie ohne Gegentor geblieben war. "Ich hatte lange nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren", sagte BVC-Coach Uwe Groothuis, musste aber einmal mehr eingestehen: "Wir machen einfach zu viele Fehler."

Zunächst ließen sich die Cloppenburger aber nicht von den in dieser Saison so erfolgreichen VfB-Spielern wie von der besonderen Kulisse beeindrucken. Durch die 3721 Zuschauer, die das Derby am Sonntag im Marschwegstadion verfolgten, wurde der bisherige Saisonrekord (3000 Besucher am ersten Spieltag in Hildesheim) geknackt.

Aufgrund des großen Andrangs begann die Partie in Oldenburg mit etwas mehr als 15 Minuten Verspätung. Die Fans sahen zunächst kaum Torchancen. Erst nach 30 Minuten verpasste Aladji Barrie die Führung für den BVC, als er den Ball nach einer Ecke nicht richtig traf und knapp am Pfosten vorbeisetzte.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm das VfB-Spiel jedoch Fahrt auf. Kifuta Kiala Makangu (36.) und Kamen Hadzhiev (38.) blieben ohne Torerfolg, doch in der 41. Minute durfte der Spitzenreiter jubeln. Fast schon in bewährter Manier köpfte Hadzhiev nach einem Freistoß von Florian Stütz sein fünftes Saisontor. Ivo Tomas verpasste 120 Sekunden später nach Vorarbeit von Kapitän Thorsten Tönnies das 2:0.

Nach der Pause blieben Torszenen wiederum längere Zeit Mangelware. In der 67. Minute verpasste Kifuta die Vorentscheidung, ehe der Ball wenig später bei einer Ecke der Oldenburger wohl von einem Cloppenburger an den eigenen Pfosten gelenkt wurde (68.).

Nachdem VfB-Keeper Dominik Kisiel einen 30-Meter-Gewalt-Freistoß von David Niemeyer pariert hatte (72.), gerieten die Gäste in Unterzahl (73., Geld-Rot für Kapitän Christian Willen). Mit einem Mann mehr auf dem Feld spielte der VfB seine Angriffe nicht konsequent aus, doch Rechtsverteidiger Dennis Engel sorgte mit einer starken Einzelaktion für die Entscheidung (79.).

"Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel wird, haben letztendlich aber verdient gewonnen", meinte Kapitän Tönnies. "Wir sind froh, als Spitzenreiter nach Flensburg reisen zu dürfen", sagte Hirsch und ergänzte: "Das wird aber wieder eine ganz andere Herausforderung."