2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Lörz
F: Lörz

"Denke über Karriereende nach"

Eppingens Marc Söder im exklusiven FuPa-Interview

Marc Söder blickt auf eine ereignissreiche Karriere im Amateurfußball zurück. Nach den Stationen FC-Astoria Walldorf und TSG Hoffenheim II zog es den heute 33-jährigen Mühlbacher zurück zum VfB Eppingen. FuPa hat sich mit dem Defensivspieler des VfB über seine berufliche wie sportliche Zukunft unterhalten.

FuPa: Marc, du bist in der Region nicht nur beim VfB Eppingen ein Begriff. Du hast u.a. beim FC-Astoria Walldorf und der TSG Hoffenheim II gespielt. Welche Station war für dich rückblickend die spannendste?
Marc Söder:
Alle Stationen waren letztendlich spannend, aber die spannendste Zeit für mich waren die sechs Jahre in Walldorf. Damals wechselte ich zusammen mit einigen anderen Spielern von Hoffenheim nach Walldorf und konnte dort in sehr vielen emotionalen Momenten miterleben, wie sich dieser familiäre Verein professionell entwickelt hat. Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück, da ich dort viele Freunde gefunden habe und wir einige tolle sportliche Erfolge feiern konnten.

FuPa: Du hast unter einigen bekannten Trainern der Region gespielt wie beispielweise Roland Dickgießer, Peter Hogen oder auch Werner Habiger und aktuell Michael Streichsbier. Welcher Trainer hat dich in deiner Karriere am meisten beeinflusst?
Söder: Ich habe bestimmt von jedem Trainer etwas mitgenommen, aber am meisten beeinflusst hat mich Roland Dickgießer. Das liegt hauptsächlich daran, dass er mich sowohl in der Jugend als auch im Seniorenbereich mehrere Jahre begleitet und geprägt hat.

FuPa: Im Sommer 2011 hat sich für dich der Kreis wieder geschlossen mit der Rückkehr zum VfB. Spielst du schon mit dem Gedanken deine Laufbahn bei deinem Heimatverein zu beenden?
Söder: Ja, ich denke aktuell intensiv darüber nach. Körperlichen bin ich noch recht fit, jedoch haben sich einige Dinge geändert und ich möchte meine Zeit für andere Projekte nutzen.

FuPa: Neben dem Verbandsliga-Fußballer gibt es seit Kurzem auch den Geschäftsmann Marc Söder. Was hat es mit der Marke Heringsküt auf sich und wie ist die Idee entstanden?
Söder: Die Überlegung in die Selbständigkeit zu gehen, war bei mir schon länger da. Bei mehreren abendlichen Treffen mit einem sehr guten Freund entstand irgendwann die Idee, Snapback Caps für eine spezielle Zielgruppe - dem Angler - als Geschäftsidee umzusetzen bzw. zu entwerfen. Wir sind beides Angler und waren häufig genervt von der schlechten Auswahl an Anglerkleidung und wollten mit der Ende letzten Jahres gegründeten Marke Heringsküt (www.heringskuet.de) den Bereich etwas erweitern.

FuPa: Derzeit zählt das Sortiment sechs verschiedene Designs. Wohin soll die Reise gehen?
Söder: Wir sind aktuell mit einer ersten Auswahl an Fisch-Designs, wie z. B. Hecht und Karpfen, gestartet und wollen mittelfristig weitere Varianten herausbringen. Zudem wollen wir weitere Produkte wie z. B. passende Schlauchschals in unser Sortiment aufnehmen.

FuPa: Und mit dem VfB Eppingen in der Verbandsliga? Der Klassenerhalt scheint frühzeitig gesichert zu sein…
Söder: Die aktuelle Situation stellt sich recht gut dar. Wir konnten in den bisherigen Spielen konstante und ordentliche Leistungen zeigen und dabei auch entsprechend Punkte sammeln. Derzeit stehen wir auf einem guten und relativ sicheren 11. Tabellenplatz, was uns eine gute Ausgangssituation im Kampf um den Klassenerhalt gibt.

FuPa: Zur neuen Saison übernimmt dann David Pfeiffer den Trainerposten im Hugo-Koch-Stadion. Wie hat die Mannschaft den Abgang von Michael Streichsbier zum Saisonende aufgenommen?
Söder: Die Entscheidung kam für einen Teil der Mannschaft bestimmt überraschend und unvorhergesehen, aber ich denke wir haben gut darauf reagiert, was man vor allem an den Leistungen der letzten Rückrundenspiele sehen konnte.

FuPa: Gab es schon Kontakte zum neuen Trainer? Was ist er für ein Typ Trainer?
Söder: Nein, es gab zwar in der Vergangenheit eine kleine allgemeine Vorstellungsrunde und man hat auch das ein oder andere gehört, aber für mich und die meisten in der Mannschaft ist er aktuell eher unbekannt.

FuPa: Das große Ziel des VfB - so hört man - sei mittelfristig die Rückkehr in den semi-professionellen Fußball. Ist dies aus deiner Sicht ein realistisches Ziel?
Söder: Es ist durch die geographische Lage und das eingeschränkte Einzugsgebiet des Vereins schwer, gute Spieler aus der näheren Umgebung zu bekommen. Die infrastrukturellen Bedingungen sind mit dem neuen Klubhaus, dem Stadion und Kunstrasenplatz sehr gut, allerdings weiß ich auch, dass man für eine Spitzenposition in der Verbandsliga einen guten und breiten Kader benötigt. Dies wird meines Erachtens für den VfB Eppingen sehr schwierig umzusetzen sein!

Aufrufe: 018.4.2017, 14:00 Uhr
Marcel KammAutor