2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Alle Blicke gehen in eine Richtung - Berg, Schmidt Mouen Ebongue, der selbst drei Großchancen hatte und Witte (v.l.n.r.), sowie das Publikum schauen auf Paul Werner. Der verwandelt sicher vom Elfmeterpunkt zur Hohenleipischer Führung und war neben Freigang und Keeper Drangosch einer der besten im VfB-Trikot. F: Thiemig
Alle Blicke gehen in eine Richtung - Berg, Schmidt Mouen Ebongue, der selbst drei Großchancen hatte und Witte (v.l.n.r.), sowie das Publikum schauen auf Paul Werner. Der verwandelt sicher vom Elfmeterpunkt zur Hohenleipischer Führung und war neben Freigang und Keeper Drangosch einer der besten im VfB-Trikot. F: Thiemig

VfB-Elf geht mit Sieg in die Sommerpause

BSV unterliegt trotz respektabler Vorstellung klar in Sachsenhausen

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Mit einem verdienten Heimsieg zum Saisonfinale schloss Hohenleipisch seine zweite BBL-Serie als hervorragender Siebenter ab. Für den ersatzgeschwächten BSV Guben Nord gab es dagegen in Sachsenhausen nichts zu holen.
VfB Hohenleipisch 1912 - Oranienburger FC Eintracht 2:1 (2:0)
Das Ergebnis konnte durchaus höher ausfallen, denn vornehmlich in der insgesamt ansehnlichen ersten Halbzeit ließ man eine ganze Reihe bester Möglichkeiten aus. Kurz nach Wiederbeginn trübte eine unschöne Szene mit bösem Oranienburger Foul, einer schweren VfB-Verletzung und zwei Feldverweisen die Stimmung etwas. Hohenleipisch blieb bestimmend, ließ sich in der Schlussphase aber den Scheid abkaufen und musste kurz vor Schluss den Gegentreffer hinnehmen. Bevor das Saison-finish losgehen konnte, wurde Robert Liebe, der den VfB nach drei Jahren verlässt, verabschiedet. "Das war in meiner bisherigen Fußball-Laufbahn die beste Zeit, hier in Hohenleipisch. Es hat riesigen Spaß gemacht und ich habe das echt genossen." meinte Liebe nicht ungerührt anschließend. Kaum, dass die Partie freigegeben war, bekam Mouen Ebongue nach fünfzig Sekunden schon die erste Großchance für Platzherren, die sofort das Heft in die Hand nahmen und teils sehr gut kombinierten. Oranienburg spielte unaufgeregt und war um konstruktiven Spielaufbau bemüht, blieb bis auf ganz wenige Szenen aber abschlussschwach. Jedoch ließ der VfB nach einer Viertelstunde auch die nächste Riesenmöglichkeit aus. Lehmann hatte Mouen Ebongue perfekt bedient, der frei aus zehn Metern am Tormann scheiterte. Dann doch die fällige Führung durch einen sicher verwandelten Strafstoß von Paul Werner (23.) nach klarem Foul an Freigang. Danach ließen es die Gastgeber etwas ruhiger angehen und der OFC kam zu zwei, drei Abschlüssen. Die letzten zehn Minuten vor der Pause zog der VfB erneut an und FC-Keeper Schrobback war mit seinen Vorderleuten hörbar unzufrieden. Gleich mehrmals war ein Hohenleipischer frei durch, z.B. traf Schüler an den Pfosten (37.) und kurz darauf stand es nach sehenswerter Aktion doch 2:0. Lehmann steckte auf Paul Werner durch, der hob die Kugel perfekt vor das Tor und Freigang hatte keine Mühe per Kopf (39.). Beide Teams bekamen bis zur Pause noch je eine Möglichkeit zum Tor. Mouen Ebongue scheiterte erneut (44.) und mit einem sensationellen Reflex rettete Drangosche gegen Oranienburgs Kamga (43.). "Den muss er schon machen, aber eigentlich müsste es auch 5:1 für Euch stehen." fasste OFC-Coach Hans Oertwig beim Gang in die Kabinen zusammen. Nach fünf Minuten im zweiten Durchgang war die gute Stimmung auf dem von den VfB-Fans toll geschmückten Sportgelände zunächst dahin. Kretschmann brachte VfB Kapitän Nitzschner nach verlorenem Kopfballduell per Ellenbogencheck, bei dem man durchaus Absicht unterstellen kann, eine große Platzwunde am Kopf bei, die schließlich im Krankenhaus versorgt werden musste. Klar, Feldverweis für den Eintrachtspieler jedoch scheint die Rote Karte für Seifert für seine Aktion gegen den Sünder unverhältnismäßig hart. In der Folgezeit blieb die Pohlenz- Elf am Drücker, aber richtige Chancen gab es erst wieder in den Schlussminuten und die Ordnung ging auch ab und zu verloren. Dafür setzten sich die Rand-Berliner besser in Szene und Kamga scheiterte zweimal am großartig reagierenden Drangosch (75., 81.), bevor Sommerer drei Minuten vor Ende den Anschlusstreffer markierte, der sich quasi angedeutete hatte. In der 90. Minute hätten die Hohenleipischer auch ihre Torbilanz wieder ausgleichen können, aber gegen aufgescheuchte Oranienburger fand der Ball in zwei Versuchen aus Nahdistanz nicht ins Tor. Und schließlich hätte das Heim-Debüt für VfB-Urgestein Rost fast noch mit einem Tor geendet, aber der aus seiner Sicht unglückliche Schlusspfiff stoppte ihn an der Mittellinie, allein auf das komplett leere Tor zulaufend. Zusatzmaterial: Mit dem Abklatschen der Spieler entlang der aufgereihten Anhänger endete die zweite Hohenleipischer BBL-Saison, mit der sich VfB-Trainer Henrik Pohlenz nach dem Spiel durchaus zufrieden zeigte. "Wenn man zwei Plätze besser als im Vorjahr abschneidet und einen Punkt mehr holt, ist das insgesamt schon sehr in Ordnung." Recht hat er und mit einem Platz sieben hätte man nun wirklich nicht rechnen können. Dabei hat seine Elf auch im letzten Spiel die Spannung nicht abfallen lassen, sich mit dem ersten Punktspielsieg gegen Oranienburg für die Hinspielniederlage revanchiert, ist 2015 - als insgesamt viertbestes Heim-Team - zu Hause ungeschlagen und an Rang sechs im Schlussklassement fehlten am Ende auch nur neun Minuten, weil Konkurrent Falkensee-Finkenkrug in der 81. Minute seinen Siegtreffer erzielte.

TuS Sachsenhausen – BSV Guben Nord 5:0 (4:0)
Das umgestellte Rumpfaufgebot des BSV - einige, der 10 einsatzfähigen Feldspieler mußten sich auf völlig ungewohnten Positonen zurecht finden - schlug sich wacker und erarbeitete sich mit gutem Kombinationen einige Möglichkeiten, die aber durch Harmlosigkeit im Abschluß vertändelt wurden. Anders die Gastgeber, welche, ihre Chancen effektiv nutzend, auf 4:0 davon zogen. Zwischenzeitlich blieb der Elfmeterpfiff aus, als Picciarelli im 16er umgerissen wurde (10.). Wegner scheiterte zweimal allein vor dem TuS-Tor (22.,23.). Auch im zweiten Durchgang produzierten die Nordgubener Torabschlüsse en masse, doch das Unvermögen im Abschluß blieb. Ein Ballverlust im Mittelfeld verhalf dann der TuS-Elf zum Endstand.
Aufrufe: 014.6.2015, 22:11 Uhr
Frank Thiemig/Roland ScheumeisterAutor