2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Einer gegen drei: Der Bodenheimer Andre Pinheiro (weißes Trikot) wird in dieser Szene in der Hinrunde von den Hechtsheimern Ferhat Erdogan, Ivan Idzan und Gassan Odeh attackiert. 	Archivfoto: hbz/Michael Bahr
Einer gegen drei: Der Bodenheimer Andre Pinheiro (weißes Trikot) wird in dieser Szene in der Hinrunde von den Hechtsheimern Ferhat Erdogan, Ivan Idzan und Gassan Odeh attackiert. Archivfoto: hbz/Michael Bahr

Schließt sich das Kapitel?

VfB Bodenheim kann TSG Hechtsheim mit Sieg im Derby endgültig in die Bezirksliga schießen

HECHTSHEIM/BODENHEIM. Der VfB Bodenheim befindet sich vier Spieltage vor Saisonende der Fußball-Landesliga im Zwiespalt. Einerseits will die Mannschschaft der Interimstrainer Dennis Bingenheimer und Oliver Hoch alle restlichen Spiele gewinnen. Andererseits verspürt der VfB laut Bingenheimer Mitleid mit den drei Mainzer Vereinen im Abstiegskampf – nämlich der TSG Bretzenheim, dem SVW Mainz und der TSG Hechtsheim. „Wir drücken denen allen die Daumen“, offenbart der 33-Jährige. Eine Liga ohne das Trio wäre „eine Katastrophe.“

„Für beide Teams eine schwierige Aufgabe“

Das anstehende Spiel in Hechtsheim (Sonntag, 15 Uhr) sieht Dennis Bingenheimer mit gemischten Gefühlen. „Für beide Mannschaften ist das eine unglaublich schwierige Aufgabe“, meint er. Vor allem nach einem Spiel wie gegen Schifferstadt. 5:2 hatte sein Team das Spiel gegen den zuvor klar favorisierten FSV gewonnen. Damit ist die seit Jahresbeginn fortwährende Krise scheinbar beendet. Aber auch die Erwartungen an den VfB wurden damit im Hinblick auf die restlichen Spiele wieder enorm gesteigert. Darin liegt die Gefahr vor dem Spiel gegen die TSG, erkennt Bingenheimer. Gewinnt sein Team gegen die Hechtsheimer, könnte es das für die in der Landesliga schon gewesen sein. Da hilft auch nicht, dass Bingenheimer allen drei Mainzern in den darauffolgenden Spielen Schützenhilfe verspricht. Mit Siegen gegen die Pfälzer Clubs ASV Maxdorf und den BSC Oppau könnte Bodenheim nämlich in den kommenden zwei Wochen das Zünglein an der Abstiegswaage sein. Im Duell gegen Hechtsheim werden Bodenheim allerdings Dominik Lang (Vorstufe einer Schambeinentzündung) sowie Dennis Steinbrecher (Knöchelbeschwerden) fehlen.

Auf Seiten der Hechtsheimer kehrt Sedat Yildirim nach abgesessener Sperre wieder zurück. Die personelle Lage ist dennoch weiterhin schwierig. Viel zu viele Spieler fehlen der TSG bekanntlich. Die Zahl der Ausfälle konnte nie richtig kompensiert werden. Auch deshalb könnte die Mannschaft von Trainer Achim Groß bereits nach diesem Wochenende abgestiegen sein. „Aufgrund der Tatsache, dass von oben mehrere Teams runterkommen und drei bis vier Teams aus der Landesliga absteigen werden, werden wir es wohl nicht mehr packen“, gibt sich Groß keinen Illusionen hin.

Die Jagd nach Punkten sei für seine Mannschaft daher in den verbleibenden Partien auch eher zweitrangig. „Wir wollen uns aber eine Bestätigung holen, dass wir mit unserer jungen Mannschaft durchaus das Potenzial haben, in der Landesliga zu spielen“, sagt Groß, nach dessen Auffassung den Hechtsheimern „der absolute Leader“ fehle.

Gegen den Favoriten Bodenheim könne die TSG befreit aufspielen. Groß glaubt daran, dass ein Punktgewinn drin ist. „Der Derbycharakter und eine gewisse Brisanz sind auf jeden Fall da“, sagt Groß, der trotz der jüngsten Negativserie den Glauben an seine Spieler nicht verloren hat.


LANDESLIGA KOMPAKT

TSG Bretzenheim: Die Mannschaft von Timo Schmidt empfängt Aufstiegskandidat VfR Wormatia Worms II (Sonntag, 15 Uhr) und steht im Abstiegskampf gehörig unter Zugzwang- „Wir müssen gar nicht groß nach dem Gegner schauen, sondern in den letzten vier Spielen punkten, punkten, punkten. Es wird eine brutale Kiste in den nächsten Wochen“, schwant Schmidt. Er habe nach wie vor absolutes Vertrauen in die Qualitäten seines Kaders, betont der TSG-Coach. Dennoch sei die Zeit der Ausreden vorbei. „Jetzt gilt es, unser Handwerkszeug auch umzusetzen“, so Schmidt.

SVW Mainz: Nach ihrem völlig unerwarteten 4:2-Sieg bei der Wormatia ist die Brust der Weisenauer wieder merklich breiter geworden. Mit einem Heimdreier gegen den SV Geinsheim (Sonntag, 15 Uhr) könnte der SVW sich auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz verbessern und sich damit eine gute Ausgangsposition für den packenden Endspurt in der Landesliga verschaffen. Geinsheim steht im Niemandsland der Tabelle, für sie geht weder nach oben noch nach unten etwas. Ein Fakt, der Weisenau und Trainer Michael Horn durchaus in die Karten spielen könnte.

Aufrufe: 027.4.2017, 19:30 Uhr
Andreas Riechert und NiAutor