2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

VfB 03 steht wieder in der Abstiegszone

Mit FuPa.tv: 0:0 in Schonnebeck bedeutet Abrutschen in die Rote Zone

Die Hildener müssen weiter um den Verbleib in der Fußball-Oberliga bangen. In Schonnebeck ließ die Mannschaft von Björn Scheffels in der Offensive die notwendige Durchschlagskraft vermissen und holte deshalb nur einen Punkt.

SpVg. Schonnebeck - VfB 03 Hilden 0:0. Der Kunstrasen auf der Anlage an der Friedhofstraße war für die Fußballer des VfB 03 kein gutes Pflaster. Denn wieder einmal zollten die Hildener ihrer Offensivschwäche Tribut. Die Gäste, die in der Hinrunde die Schonnebecker noch mit 5:0 vom Platz fegten, erarbeiteten sich diesmal nur wenige gute Chancen - und wussten die einfach nicht zu nutzen. Immerhin stand die Abwehr über weite Strecken kompakt, so dass es am Ende wenigstens zu einem torlosen Remis reichte.

Das verhinderte aber nicht, dass die Hildener nun wieder auf einem Abstiegsplatz stehen. Denn Mitkonkurrent MSV Duisburg U23 feierte einen 4:1-Erfolg über den SC Kapellen-Erft und überholte damit erneut die Mannschaft von Björn Scheffels. Dritter im Bunde jener Mannschaften, die sich gegen den Absturz in die Landesliga wehren, ist der ETB SW Essen, der nach dem Unentschieden gegen Ratingen 04/19 nun punktgleich mit Hilden und Duisburg ist. Weil der ETB und der MSV aber das bessere Torverhältnis als der VfB 03 aufweisen, nehmen beide Kontrahenten momentan einen Rang in der sicheren Zone ein.

Von den Tugenden, die den Hildenern vor zwei Wochen noch den überraschenden Sieg gegen den Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen einbrachten, war diesmal nicht viel zu sehen. Gerade in der Offensive ließen die Gäste wieder einmal die Durchschlagskraft vermissen. Das erste Ausrufezeichen setzte Patrick Percoco erst nach knapp 20 Minuten, als er mit einem strammen Schuss ins linke untere Eck Torhüter Andre Bley prüfte (19.). Nach einer guten halben Stunde beförderte Stefan Schaumburg nach Vorarbeit von Ibrahim Dogan und Jannik Weber das Spielgerät zwar ins Netz, doch der Treffer fand keine Anerkennung bei Schiedsrichter Fasihullah Habibi, dessen Assistent offenbar ein Foul von Weber am Torhüter sah. Der einzige Ertrag aus dieser Situation war die gelbe Karte für Patrick Percoco wegen Meckerns. Während SpVg.-Trainer Dirk Tönnies seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit "Angsthasenfußball" bescheinigte, war Björn Scheffels zumindest mit der Abwehrarbeit zufrieden. "Da haben wir die Räume gut zugemacht", fand der VfB-Coach.

Nach dem Seitenwechsel sahen die rund 250 Zuschauer eine umkämpfte Begegnung, die jedoch weiterhin keine spielerische Klasse bot. Einen Schuss von Fabian zur Linden parierte der SpVg.-Keeper mühelos (53.), zehn Minuten später ging ein Kopfball von Jannik Weber nach Vorarbeit von Stefan Schaumburg weit über den Kasten. Auf der anderen Seite klärte Bastian Sube einen Kopfball von Matthias Bloch nach Freistoß von Kaan Akkus mit Mühe zur Ecke (69.).

In der Folge nahm das taktische Geplänkel zu und es häuften sich die Nickeligkeiten - ein ums andere Mal zückte der Schiedsrichter nun die gelbe Karte. Die beste Möglichkeit der gesamten Begegnung verzeichnete aus dem Nichts heraus Dennis Lichtenwimmer, der sich plötzlich ein Herz fasste und von der Strafraumgrenze aus den Ball an den linken Pfosten nagelte (87.). Nach einem weiten Abschlag von Torhüte Akkus knallten Manuel Schulz und Georgios Ketsatis im Zweikampf mit den Köpfen zusammen, blieben zunächst kurz hinter der Mittellinie liegen, konnten aber beide weitermachen.

Es war der letzte Höhepunkt in einer Partie, die auch in der dreiminütigen Nachspielzeit ohne Tor blieb. Dafür kam es nach dem Abpfiff noch auf dem Kunstrasen zu verbalen Scharmützeln und zur Rudelbildung. "Ich bitte es zu entschuldigen, wenn in unserer Lage die Emotionen etwas hochkochen", sagte Björn Scheffels auf der Pressekonferenz. Und gestand: "Das Unentschieden hilft uns nicht wirklich. Wir hätten gerne einen Dreier mitgenommen." Gleich danach blickte er nach vorne: "In der Offensive müssen wir für die beiden nächsten Spiele noch nacharbeiten."

Aufrufe: 022.5.2016, 23:32 Uhr
RP / Birgit SickerAutor