VfB 03 steht vor einer hohen Hürde

Die Abfuhr im Nachholspiel beim Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen war noch zu verkraften. Weitaus mehr ärgerte die Mannschaft von Marcel Bastians das Pokalaus eine Woche zuvor gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Gute Chancen, die Begegnung ausgeglichen zu gestalten, hatten die Hildener im Duell auf dem Naturrasen der Bandsbusch-Anlage durchaus - doch sie nutzten sie einfach nicht.

Balsam für die Seele war daher der 4:0-Sieg über den VfB Homberg. Das Testspiel gegen den Liga-Rivalen schloss am Karnevalssonntag die intensive Vorbereitung ab. "Wir sind alle mit guter Stimmung in die Trainingswoche gegangen", war Bastians zufrieden. Und damit das Team die tollen Tage richtig genießen konnte, gab's anschließend bis Mittwochabend frei. "Es war wichtig, dass alle auch mal mental entspannen", stellte der Coach fest.

In der ersten Übungseinheit in dieser Woche ging es dann wieder hochmotiviert zur Sache. "Alle Mann sind an Bord", berichtet Bastians. Und damit haben er und Teammanager Michael Kulm nun die Qual der Wahl, wer am Sonntag in der Anfangsformation steht. Der Konkurrenzkampf ist derzeit groß, denn 19 Feldspieler kämpfen aktuell um einen Einsatz von der ersten Minute an. "Alle sind sehr engagiert. Die, die vorne stehen, merken den Druck von hinten und deshalb gehen momentan alle im Training an ihre Grenzen", erklärt Bastians.

Trotz des gut gefüllten Kaders steht das Team des VfB 03 am Sonntag (15 Uhr, Kray Arena, Buderusstraße 20a) vor einer hohen Hürde. In der Hinrunde feierten die Hildener zwar einen 4:2-Erfolg, doch jetzt sind die Karten neu gemischt. "Da kommt ein extrem schwerer Gegner auf uns zu. Kray hat etliche Neue geholt, die schon in höheren Ligen gespielt haben. Und die Mannschaft kämpft ums Überleben, muss schnell punkten, sonst ist der Zug abgefahren", erläutert Bastians die verzwickte Lage. In den ersten 19 Oberliga-Begegnungen holte der FC lediglich zwei Siege und fünf Unentschieden. Dafür stehen aber zwölf Niederlagen auf dem Konto. Eine niederschmetternde Bilanz, die den Regionalliga-Absteiger in der neuen Umgebung geradewegs auf den vorletzten Platz führte. Schlechter ist lediglich der SV Hönnepel-Niedermörmter, doch das Schlusslicht machte in der Nachholpartie gegen den SC Düsseldorf-West mit einem 4:0-Erfolg auf sich aufmerksam - die Rückkehr des Kult-Trainers Georg Mewes bringt den Acker in Hö-Nie offenbar wieder zum Beben.

Neu aufgestellt hat sich aber auch der FC Kray. Dort übernahm der Sportliche Leiter Christoph Klöpper in Personalunion auch das Traineramt. Der 36-Jährige kennt nur ein Ziel: "Wir wollen in der Liga bleiben. Wenn wir nicht daran glauben würden, würden wir den ganzen Aufwand nicht machen." Finanziell investierte der Klub in der Winterpause einiges. Zu den hochkarätigen Neuzugängen zählen die bundesliga-erfahrenen Moses Lamidi (Angriff) und Burak Kaplan (Mittelfeld). Und in der Abwehr soll es Marwane Gobitaka richten, der früher unter anderem in Ratingen auflief.