2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines

VfB 03 Hilden tritt mit breiter Brust beim Schlusslicht an

U23 von Rot-Weiß Oberhausen will ihre Negativ-Serie aber beenden

Im Kampf um den Klassenerhalt wollen die Fußballer in Oberhausen einen Sieg holen. Doch die Gastgeber, die zuletzt fünf Niederlagen in Folge kassierten, möchten ihre Negativserie in der Oberliga endlich beenden.
Oberhausen U23 - VfB 03 Hilden.Die Fußballer des Oberligisten VfB 03 sind in diesen Tagen gut drauf. Einen wesentlichen Beitrag zu der guten Stimmung trug der glatte 5:0-Erfolg über die SpVg. Schonnebeck bei. Immerhin reiste der Aufsteiger als Tabellenzweiter an - und bekam von den Hildenern, die eher den Blick auf die Abstiegsregion richten, eine deutliche Abfuhr erteilt. Natürlich kam der Mannschaft von Björn Scheffels entgegen, dass sie nach dem Wiederanpfiff kurzzeitig in Überzahl war, weil der Essener Kapitän verletzt ausschied. Andererseits nutzten die Platzherren diesmal clever ihre Chance und stellten in der zweiten Halbzeit die Weichen innerhalb weniger Minuten auf Sieg.

Die drei Punkte waren nicht nur mit Blick auf die angespannte Tabellenlage, sondern auch für das Gemüt gut. Denn die herbe 0:5-Abfuhr eine Woche zuvor beim Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen hatte doch Spuren hinterlassen. Entspannt gingen die Kicker des VfB 03 deshalb in die Meisterschaftspause über Totensonntag. "Wir haben das Wochenende frei gemacht, um mal runterzukommen", berichtet Björn Scheffels. Doch der Hildener Interimscoach fügt sofort hinzu: "Anfang der Woche haben wir das Training direkt wieder angezogen." Denn am Sonntag (14.30 Uhr, Anlage Linderstraße 2-6) steht bei der U23 von Rot-Weiß Oberhausen eine wegweisende Begegnung an. Ein Sieg über das Schlusslicht ist Pflicht. "Wir wollen alles in die Waagschale werfen und mal schauen, was am Ende dabei herauskommt", sagt Scheffels und warnt seine Truppe, den Oberliga-Letzten zu unterschätzen. Doch nach langer Zeit kann der Trainer personell mal wieder aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Dennis Krol (Schambeinentzündung) und Miles Adeoye (muskuläre Probleme) setzen noch mit den Übungseinheiten aus. Pascal Weber hingegen (Muskelfaserriss) kehrte am Montag ins Mannschaftstraining zurück. Damit hat Scheffels die Qual der Wahl.

Für die Anfangsformation bieten sich also Alternativen an. Ob Scheffels die Startelf nach dem tollen Erfolg über Schonnebeck wirklich ändert, scheint aber eher fraglich. Ein Mann dürfte seinen Platz auf jeden Fall sicher haben. Denn Jannik Weber, der ebenso wie die gesamte Mannschaft schwach in die Saison startete, ist inzwischen mit acht Treffern längst wieder bester Torschütze der Hildener und mischt in der Torjägerliste der Liga ganz oben mit. Für Stefan Schaumburg ist das harte Arbeit. "Er ackert und macht und tut und belohnt sich am Ende selbst", lobt der Vize-Kapitän den Sturmkollegen. Und betont: "Er ist jedes Jahr weit vorne. Und in der Oberliga ist das nicht nur Glück, sondern Fleiß. Er weiß seinen Körper clever einzusetzen, ist ein richtiger Tanker, den die Mannschaft braucht." Im Duell gegen Schonnebeck legte Schaumburg dem Torjäger den Ball maßgerecht für den 5:0Endstand auf. "Das habe ich in den drei Jahren Oberliga das erste Mal geschafft", hatte dabei auch der Mittelfeldakteur sein besonderes Erfolgserlebnis. Derweil unterstreicht Björn Scheffels: "Es ist nicht wichtig, wer das Tor macht, sondern dass es die logische Konsequenz aus dem Spielverlauf heraus ist."

Das sieht auch Jannik Weber selbst so. "Natürlich sind Tore für einen Stürmer enorm wichtig, damit er Selbstbewusstsein tankt", sagt er. Zugleich hebt er aber hervor: "Ein Tor ist auch das Ergebnis mannschaftlicher Arbeit - ohne die Mitspieler schafft man das nicht." Gleichwohl ist der 24-Jährige auf seine bisherige Ausbeute stolz. "Natürlich wird ein Stürmer an den Toren gemessen. Wenn ich weiter Gas gebe, schaffe ich vielleicht auch mal den ersten Platz. Das ist aber auch harte Arbeit."

Am Sonntag in Oberhausen will der Angreifer nachlegen. "Wir sind momentan gut drauf und haben einen Lauf", stellt er nüchtern fest, warnt aber auch: "Wir dürfen Oberhausen nicht unterschätzen." Jannik Weber selbst geht das Duell bescheiden an. "Der Trainer entscheidet, wer spielt, aber ich würde gerne mit einem Tor oder einer Torvorlage meinen Teil zu drei Punkten beitragen." Kein Zweifel: Der 24-Jährige hat sich auch auf dem diplomatischen Parkett weiterentwickelt.

Aufrufe: 027.11.2015, 09:31 Uhr
RP / Birgit SickerAutor