In der Not rückten also Sportler und Funktionäre im Verein eng zusammen. Und ernteten dafür am Mittwoch den Lohn. Für die Zuschauer war die Oberliga-Partie durchaus unterhaltsam, auch wenn Hö-Nie-Coach Georg Mewes später von einer Begegnung "auf Kreisliga A-Niveau" sprach. Allein vier Tore sahen die Fans in der ersten Halbzeit. Das erste schockte allerdings den Hildener Anhang bereits in der ersten Minute. Nach einem Patzer von Dominik Donath hatte Daniel Boldt auf der rechten Seite freie Bahn und erzielte aus der Distanz die 1:0-Führung der Gäste. Doch die Platzherren steckten den Rückstand gut weg und kamen ihrerseits früh zu guten Chancen. Ibrahim Dogan traf allerdings nur den Pfosten. Den Abpraller nahm Donath auf, doch sein Schuss ging nicht ins leere Tor, sondern knallte an den Kopf eines Verteidigers. Nach einer Ecke von Stefan Schaumburg köpfte aber Jannik Weber zum 1:1 (15.) ein.
Dann klärte Nico Hakvoort einen 18-Meter-Hammer von Schaumburg per Faustabwehr (16.) und stand auch dem Vorstoß von Donath in der linken Strafraumhälfte im Weg (21.). Ein Konter nach einem Fehlpass von Fabian Andree im Spielaufbau bescherte der Mewes-Elf die erneute Führung. Sandro Leimbruch stürmte über die rechte Seite und legte dann gegen den aus seinem Kasten eilenden Bastian Sube quer auf Markus Heppke, der locker ins leere Tor einschob (29.). Das VfB-Team schüttelte sich nur kurz und schlug noch vor der Pause zurück. Einen Versuch von Ibrahim Dogan blockte die Hö-Nie-Abwehr noch ab. Irgendwie kam das Leder zu Jannik Weber, der den Ball gegen die Laufrichtung des Torhüters zum 2:2 (43.) über die Linie beförderte.
Kurz nach dem Wiederanpfiff sorgte Stefan Schaumburg für die Vorentscheidung. Der Vize-Kapitän des VfB 03 zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern unhaltbar zum 3:2 (53.) ins linke Eck - es war letztlich der Siegtreffer in einer Begegnung, in der beide Mannschaften sich bis zum Schluss rein kämpferisch nichts schenkten.