VfB 03 bejubelt den ersten Heimsieg

VfB 03 Hilden - SC Kapellen-Erft 2:1 (0:0).Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe der erste Heimsieg des VfB 03 in der neuen Oberliga-Saison feststand. Entsprechend groß war die Freude, die Spielern und dem Trainergespann ins Gesicht geschrieben stand. Wesentlich angespannter wirkte da Frank Mitschkowski nach dem Abpfiff der durchaus unterhaltsamen Partie. "Spielerisch waren wir einen Tick besser, aber der VfB hat bei Standards und langen Bällen eine brutale Qualität."

Vor allem die Freistöße von Dennis Krol sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Kapellener Gehäuse. Gleich nach dem Wiederanpfiff zirkelte der Mittelfeldakteur den Ball scharf in den Strafraum - und Florian Grün war am langen Pfosten zur Stelle, um den Ball zur umjubelten Führung der Hildener über die Linie zu drücken. Ausgerechnet der Neuzugang vom Wuppertaler SV, der in der ersten Halbzeit noch eine Chance der Marke "Zweihundert Prozent" vergab, als er nach einem Freistoß von Stefan Schaumburg freistehend im Fünf-Meter-Raum zum Abschluss kam, die Kugel aber zum Entsetzen der Fans neben den linken Pfosten setzte (22.). Mit Grüns Treffer zum 1:0 war das Missgeschick jedoch vergessen.

Im Vergleich zur Vorwoche, als die Hildener mit 1:6 in Wuppertal untergingen, veränderte Georg Kreß die Startformation auf zwei Positionen. Für Simon Metz beorderte der VfB-Trainer Dominik Donath auf die linke Seite der Abwehrkette. Und im Mittelfeld agierte seine Mannschaft nun mit Fabian Andree als zweitem Sechser neben Fabian zur Linden. Gerade die Rückkehr des zuletzt angeschlagenen Kapitäns (Fersensporn) sorgte für mehr Stabilität im Team. "Er hat bereits am Montag im Training gezeigt: Ich will wieder spielen", berichtete Kreß. Diesen Willen demonstrierte Andree auch im Duell gegen Kapellen und gab damit die Marschrichtung vor. Zugute kam den Hildenern aber auch der eigene kleine Kunstrasen, auf dem sie den Gegner wesentlich effektiver schon früh im Spielaufbau stören konnten.

Die erste Chance der Begegnung verzeichneten allerdings die Gäste. Den 20-Meter-Schuss von Georgios Mantatzidis ließ Bastian Sube nur abklatschen, ehe die Abwehr endgültig klärte. Auf der anderen Seite brachte ein Krol-Freistoß erste Gefahr, doch Manuel Schulz köpfte am Gehäuse vorbei (12.). Dann scheiterte Jannik Weber mit einem Versuch aus der Drehung (14.).

In der Folge stand immer öfter Bastian Sube im Mittelpunkt. Mehrfach musste der VfB-Keeper eingreifen, um einen Rückstand zu verhindern. Zumal die Kapellener immer wieder mit Steilpässen die Hildener Abwehr aushebelten. Doch Edgar Ungefug wusste gute Chancen nicht zu nutzen. "Konzentriere Dich jetzt da vorn, das ist wichtig", machte SCK-Coach Mitschkowski zwischendurch seinem Unmut Luft.

Die Führung gleich nach dem Wiederanpfiff spielte den Hildenern dann in die Karten. Allerdings versäumte es die Kreß-Elf zunächst, den zweiten Treffer nachzulegen. Und geriet zusehends unter Druck. Erst klärte Florian Grün in höchster Not vor Eduard Ungefug. Dann lag Bastian Sube schon fast geschlagen auf dem Boden, als er den Schuss von Keisuke Ota irgendwie noch erwischte (60.). Und nur Sekunden später war der VfB-Keeper gegen Marcel Lüft auf dem Posten. Die Partie stand auf der Kippe, doch die Hildener Abwehr hielt dem Angriffssturm der Gäste stand. Und dann sorgte der schnelle Pascal Weber für den Befreiungsschlag, als er erst Lüft und dann auch Schlussmann Christopher Möllering versetzte und den Ball von der rechten Seite zum 2:0 (68.) ins Netz legte. Kapellen gab danach keineswegs auf. Nach Vorarbeit von Robert Wilschrey traf Benjamin Schütz zum 2:1 (80.). Mehr ließen die Gastgeber aber nicht mehr zu.