2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Christian Luib (schwarzes Trikot, 2. v.l.) fehlt am Ende das Glück, als er kurz vor Schluss nur den Pfosten trifft. Ein Tor hätte die starke Leistung des Ex-Bad-Saulgauers gekrönt. Foto: Thomas Warnack
Christian Luib (schwarzes Trikot, 2. v.l.) fehlt am Ende das Glück, als er kurz vor Schluss nur den Pfosten trifft. Ein Tor hätte die starke Leistung des Ex-Bad-Saulgauers gekrönt. Foto: Thomas Warnack
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Vetter stark, dann fehlt Zebras Glück

Landesliga: FC Ostrach - VfB Friedrichshafen 0:0

Bad Saulgau / sz - Der FC Ostrach wahrt in der Fußball-Landesliga mit einem 0:0 gegen den VfB Friedrichshafen am Samstag den Vorsprung auf die Verfolger aus dem "Hafen". Damit beträgt der Abstand zwischen beiden Mannschaften noch immer acht Punkte. Dagegen pirschte sich Weiler, dank des knappen 1:0-Sieges gegen Eschach bis auf einen Punkt an die Zebras heran.

Das Spiel gegen Friedrichshafen beginnt mit einer Schrecksekunde für den FC Ostrach. Nach einem steilen Flachpass auf Daniel di Leo durch eine der Schnittstellen der Abwehr taucht der gefährliche, glatzköpfige Angreifer der Friedrichshafener alleine vor Raphael Vetter vorm Ostracher Tor auf, doch Vetter kommt geschickt aus dem Tor, verkürzt den Winkel und pariert (6.). Kapp 13 Minuten später ist es wieder di Leo, eingesetzt von Ljevakovic, gegen den Vetter pariert: Er bereinigt die Situation außerhalb des Strafraums per Fuß und bügelt so einen Fehler seiner Innenverteidigung aus. Ostrach kann sich jetzt bei Vetter bedanken, dass es noch torlos steht (19.).

Starke FCO-Schlussphase

Doch nun ist zunächst Schluss mit der VfB-Herrlichkeit. Zwar haben die Häfler mehr vom Spiel, vor allem bis zur 70. Minute, doch die dickeren Möglichkeiten hat der FC Ostrach, spielt die aber nicht konsequent und gut genug zu Ende. So als Simon Kober Patrick Eisele über die linke Seite schickt, Eisele aber nicht den Abschluss sucht, sondern versucht den Ball auf Gipson querzulegen, der Ball aber sprichwörtlich auf dem Weg nach innen "verhungert" (35.). Dann sorgt Schiedsrichter Bosch (Lonsee), an diesem Nachmittag unter Beobachtung, für Diskussionen. Riegger springt am Strafraum der Ball an die Hand, Bosch entscheidet auf Handspiel außerhalb, und damit Freistoß, liegt damit aber falsch und hätte - im Falle des Pfiffs - auf Elfmeter entscheiden müssen, da das von Bosch als Handspiel erachtete Vorgehen klar innerhalb des Strafraums war. Jedoch ist die Absicht nicht erkennbar, der Ball eher ein Querschläger an die Hand Rieggers und Boschs Pfiff falsch. Daniel di Leo tritt an, der Ball bleibt in der Mauer hängen und der VfB Friedrichshafen reklamiert wieder auf Handspiel. Erfolglos (45.).

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts gehört Friedrichshafen mehr vom Spiel. Der Tabellenvierte versucht den Zebras den Schneid abzukaufen, auch mit einer gewissen Portion Härte.

Doch nun hat der VfB eigentlich keine Chancen mehr. Ostrach macht gut dicht und setzt vorne auf seine schnellen Spieler und auf die Fitness, die die Mannschaft in der Vorrunde ausgezeichnet hat.

In der Schlussviertelstunde schrammt Ostrach haarscharf an drei Punkten vorbei. Zunächst fischt der starke Meier im VfB-Tor einen Hinterkopf-Kopfball von Riegger nach einem Freistoß von Rohmer gerade noch aus dem Toreck (84.), dann trifft Ostrach Rechtsverteidiger Christian Luib nach Zuspiel von Rohmer aus knapp 16 Metern den Außenpfosten (88.).

Miroslav Topalusic, Trainer des FC Ostrach: "Ja, natürlich bin ich mit dem 0:0 zufrieden, denn damit halten wir Friedrichshafen auf Distanz. Friedrichshafen hatte mehr vom Spiel, aber ich denke, wir hatten die besseren Chancen. Vor allem am Ende durch Christian Luib oder kurz zuvor durch den Kopfball, denn Friedrichshafens Torwart gerade noch aus dem Winkel kratzt. Ich denke, nach dieser Vorbereitung können wir mit den vier Punkten aus zwei Spielen zufrieden sein. Wir sind halt einfach noch nicht so weit wie andere Mannschaften, die einen Kunstrasenplatz haben. Wenn mir jemand gesagt hat, ihr holt vier Punkte aus den ersten beiden Spielen, dann hätte ich das sofort unterschrieben."

Christian Wucherer, Trainer des VfB Friedrichshafen: "Ich denke, anhand vor allem der ersten Halbzeit hätten wir einen Sieg verdient gehabt. Wenn der Schiri das Handspiel pfeift, dann muss er Elfmeter pfeifen. Und nach dem Freistoß bleibt der Ball in der Mauer hängen, auch weil der Ostracher den Ball wieder mit dem Arm abwehrt. Wenn wir mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit gehen, ist das verdient, denn wir waren in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft. Aber im vergangenen Jahr hat uns Ostrach hier an die Wand gespielt und wir haben mit 3:2 gewonnen. So ist das halt. Ich denke, der Kampf um Platz zwei ist für uns durch. Ostrach ist zu gut, als dass wir diesen Rückstand wettmachen könnten." (mac)

FC Ostrach - VfB Friedrichshafen 0:0. - FCO: Vetter - Luib, J. Irmler, Hornstein, Riegger - Küchler, Kober, Rohmer - Eisele (83. Varady), Klotz (87. S. Fischer) - Gipson. - VfB: Meier - Deniz (76. Delimar), N. d. Leo, Strom, U. Tuncay - Schmidt, Senkbeil (67. Ljevakovic), Booch, Merz (58. I. Tuncay) - Nikic (76. Kölle) - D. d. Leo. - Zuschauer: 200. - SR: Wolfram Bosch (SV Lonsee).

Aufrufe: 012.3.2017, 21:35 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Marc DittmannAutor