Unabhängig dieser Umstände ist die Konstellation am Freitagabend am Merseburger Ulmenweg eindeutig: Der Verbandsligist empfängt den haushohen Favoriten aus der Regionalliga. "Wir haben nichts zu verlieren", ist folglich auch die Parole von IMO-Trainer Marco Imhof. So ganz stimmt das natürlich nicht, denn bei einer Niederlage gegen einen Favoriten kommt es immer auch auf das "wie" an. Selbstvertrauen haben sich schon viele Teams aus einem heißen Pokalfight geholt, doch ein Halberstädter Kantersieg könnte genau die entgegengesetzte Wirkung haben.
"Wir werden ein bisschen Beton anmischen", verrät Trainer Imhof daher sicher kein Geheimnis über die Grundausrichtung seiner Mannschaft. Es sei töricht, bei einer Mannschaft wie Halberstadt mitspielen zu wollen. "Dann schießen sie einem die Bude voll. Nein, wir wollen sie nervös machen - und das gelingt uns, wenn wir die Null so lange wie möglich halten", so Imhof.
Personell sieht es langsam besser aus in Merseburg. Felix Hiller ist wieder einsatzbereit, und auch Daniel Teichmann steht nach seiner Prüfungsphase wieder zur Verfügung. Zudem wurde IMO kurz vor dem Ende der Transferperiode noch einmal aktiv und verpflichtete letzte Woche Florian Matk. Der 20-jährige Linksfuß wechselte erst vor einem Monat zur U23 von Carl-Zeiss Jena, doch der Verein entschied sich kurzfristig anders und stellte den Mittelfeldspieler frei. Vor diesem Intermezzo spielte Matk unter anderem im Nachwuchs von Sachsen Leipzig, RB Leipzig und dem Chemnitzer FC. Im Herrenbereich versuchte er sich beim 1. FC Gera und bei den Kickers Markleeberg. "Er bietet uns eine weitere Alternative und hat das Potential für die Stammelf", sagt Marco Imhof.
Das Spiel von IMO Merseburg gegen Germania Halberstadt beginnt am Freitag bereits 17:15 Uhr am Ulmenweg. Ob der angerührte Beton gegen den Regionalligisten reicht, wird sich dann zeigen. Halberstadt jedenfalls kommt mit breiter Brust nach Merseburg.