Verstärkung von oben ist keine Garantie

Um den Abstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen, braucht die SpVgg Renningen noch einmal dringend drei Punkte. Im Derby in Rutesheim dürfen sie aber wohl kaum auf Nachbarschaftshilfe hoffen.

SKV Rutesheim II - SpVgg Renningen (Fr 19:00)

Wenn am Freitag Abend (19 Uhr) das Derby zwischen Rutesheim II und Renningen steigt, dann brauchen die Gäste nicht zu befürchten (oder hoffen), dass die halbe Landesligamannschaft der SKV auf dem Platz steht - auch wenn sich die bereits in die Winterpause verabschiedet hat. Dieser Schuss ist nämlich schon einmal nach hinten losgegangen. Fast genau ein Jahr ist es her, als die SKV beim SV Kornwestheim mit 2:7 unterging, obwohl Spieler wie Christopher Baake (Kapitän Landesligateam), Kai-Milan Liedtke, Alexander Wellert oder Tobias Gebbert mit an Bord waren. Die Rutesheimer hatten damals nach 16 Spielen erst 17 Punkte gesammelt und waren den Abstiegsplätzen deutlich näher als es jetzt der Fall ist. ,,Zum einen macht es keinen Sinn, zum anderen kann ich es vor meinen Spielern auch nicht vertreten", vertraut Trainer Alexander Ziegler den eigenen Kräften.

Die Wundertüte aus Renningen

Am Kader wird sich im Vergleich zur Vorwoche (4:0 in Kirchheim) kaum etwas ändern. Und auch wenn Alexander Wellert dazustößt, die Plätze in der Innenverteidigung sind voraussichtlich belegt. Steffen Lang und Benjamin Störzinger haben den Coach überzeugt. ,,Die haben das gut gemacht. Man merkt auch gleich, dass zweimal hintereinander das gleiche Pärchen dort gespielt hat." Auch die Gäste kommen mit unverändertem Kader. Und der macht derzeit einen auf Wundertüte: Man weiß nicht, was herauskommt. Zuletzt war es nach sechs Niederlagen ein 5:0-Erfolg gegen Freudental. ,,Ich hoffe, wir können auch aus Rutesheim etwas mitnehmen", sagt SVR-Trainer Sven Heinkele, ,,aber da wird es noch einmal einen Tick schwerer als gegen Freudental." Da trifft es sich gut, dass in Lütfi Yilmaz ein wichtiger Defensivmann nach überstandener Erkrankung wieder zurückkehrt.

SV Germania Bietigheim - TSV Merklingen (Sa 14:00)

Spielertrainer Wolfgang Buck und seine Mannschaft haben sich ein Ziel gesetzt: In der Rückrunde sollen unter dem Strich mehr Punkte als in den ersten 15 Spielen stehen. Eine gute Gelegenheit, um Boden gut zu machen, ergibt sich gleich in der Begegnung am Samstag (14 Uhr). Denn im Hinspiel hatte der TSV mit 1:2 den Kürzeren gezogen und damit die erste von zwei Heimniederlagen kassiert. Der Übungsleiter weiß noch genau, woran es gelegen hat: ,,In den hinteren Reihen haben die viele große Leute, die sehr kompakt gestanden haben. Da ist uns nicht viel eingefallen." Georgios Burgantzoglu, Leonard Saku und Murat Gündüz fehlen weiterhin. Immerhin kehrt der zuletzt kurzfristig erkrankte Kai Woischiski wieder in den Kader zurück.

TSV 1894 Eltingen II - SV Hellas Bietigheim (So 14:00)

In Eltingen können sie ein Lied von den Rutesheimer Erfahrungen singen. Joshua Trefz, Marco Gritsch, Nazzario Falcone und Tim Hecker verstärkten die zweite Mannschaft - und prompt kassierte die mit dem 2:10 in Merklingen die höchste Saisonniederlage. Was soll da nur erst am Sonntag (14 Uhr) gegen Hellas Bietigheim passieren? ,,Wir müssen das Beste draus machen", sagt Trainer Onur Bodur, ist aber immer noch fassungslos über die teils haarsträubenden individuellen Fehler, die vor einer Woche gemacht wurden. Der Kader bleibt fast unverändert - die Chance für alle, sich zu rehabilitieren.