Verrücktes 4:4 in Eltersdorf - SVM schockt TSV

SC Eltersdorf - SV Viktoria Aschaffenburg 4:4 (3:2)
Der SC Eltersdorf überließ dem Gast zunächst die Initiative. Nach knapp zehn Minuten wurde der SCE dann offensiverund ging prompt in Führung. Sven Röwe setzte sich prima auf rechts durch, flankte nach innen, und Tobias Herzner drosch das Leder aus 16 Metern in die Maschen (13.). Es schien, als ob die Baumgart-Schützlinge nun Oberwasser bekommen würden, doch der Gast schlug zurück. Daniele Toch setzte sich geschickt durch, spielte zu Björn Schnitzer, und der ließ Keeper Alexander Schulz keine Chance (21.). Aber es kam noch dicker für die Quecken. Toch erwischte einen hohen Ball mit dem Kopf und bugsierte ihn unhaltbar in den Winkel (35.). Der SCE wirkte etwas geschockt, ließ sich zurückdrängen, blieb aber trotzdem gefährlich. Einen schnellen Angriff schloss Herzner mit einem schönen Schuss an den Innenpfosten ab, der Ball tanzte vor der Linie, und Oliver Janz schob ihn ins Netz (42.). Jetzt setzte der SCE nach. Janz flankte von rechts in den Strafraum, wo die Kugel beim freistehenden Röwe landete, der überlegt ins lange Eck einschob (45.) Durchschnaufen war angesagt, nicht nur für die Spieler. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem zunächst Philip Messingschlager hätte einnetzen müssen, nachdem er steil geschickt worden war. Seinen Schuss lenkte Gäste-Keeper Stefan Steigerwald jedoch an die Latte. Wenig später verstolperte Herzner eine gute Möglichkeit. Dann aber kam Michael Jonczys Sternstunde. Er schnappte sich auf links das Leder, ließ im Strafraum gleich drei Gegner stehen und schob dem Keeper das Spielgerät auch noch durch die Beine (59.). Die Quecken jubelten noch, schon fiel wieder der Anschlusstreffer in dieser verrückten Partie. Daniele Toch war wieder einmal völlig frei und drosch das Leder aus kurzer Distanz hoch ins Eck (61.). Danach übernahm der Gast das Kommando und kam zu guten Möglichkeiten. Eltersdorf versuchte es in dieser Phase mit Kontern. Und dann doch noch das 4:4. Giulio Fiordellisi drosch das Leder aus 16 Metern hart bedrängt ins kurze Eck (85.). Das war nur gerecht, denn beide Teams zeigten den Zuschauern ein richtig gutes Bayernligaspiel.
Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Tobias Herzner (13.), 1:1 Björn Schnitzer (21.), 1:2 Daniele Toch (35.), 2:2 Oliver Janz (42.), 3:2 Sven Röwe (45.), 4:2 Michael Jonczy (59.), 4:3 Daniele Toch (61.), 4:4 Giulio Fiordellisi (85.)



SV Erlenbach - SpVgg Jahn Forchheim 2:2 (1:1)
Mit sechs Unentschieden sind sie die Remiskönige, zusammen mit dem Nachbarn Haibach. Der SV Erlenbach bringt momentan fast kein anderes Ergebnis zustande, wenngleich es ein tolles Spiel und ein verdienter Punkt war. Nach einer Ecke, die Gäste reklamierten, dass es kein Eckstoß war, erzielte Lukas Retsch die 1:0-Führung für die Heimelf (23.). Als Erlenbach kurz vor der Pause einen Angriff startete, ergab sich daraus - unverständlich für die Unterfranken - ein Freistoß für den Gegner mit anschließendem Eckball. Zwei Forchheimer ließen durch und der Dritte war Steffen Konrad, der flach zum 1:2 einschoss (54.). Als die Gastgeber 20 Minuten vor dem Ende einen Platzverweis kassierten, mit dem der SVE nicht einverstanden war, gaben die Erlenbacher in Unterzahl richtig Gas (71.). Einen tollen Spielzug mit einer Flanke von Paul Heinrich schloss Niclas Strugarov per Flachschuss zum 2:2 ab (81.). "Für uns ist es trotz des Spielverlaufes, mit dem wir nicht immer einverstanden waren, ein überragendes Ergebnis. Die Mannschaft hat eine ganz starke Leistung gegen den Tabellenführer geboten", schwärmte der Erlenbacher Trainer Jürgen Baier.
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 360
Tore: 1:0 Lukas Retsch (23.), 1:1 Thomas Roas (45.), 1:2 Steffen Konrad (54.), 2:2 Niclas Strugarov (81.)
Gelb-Rot: Fabian Galm (SVE/71./Foulspiel und Reklamieren)




TSV Neudrossenfeld - SV Memmelsdorf 1:1 (1:0)
Der TSV Neudrossenfeld war wieder so nahe dran am ersten Saisonsieg, doch kurz vor Schluss schockte Markus Saal mit seinem Ausgleich die Gastgeber. Beide Mannschaften bleiben damit sieglos im Tabellenkeller. Keiner der beiden Oberfranken konnte seine Situation entscheidend verbessern. Beim 1:0 spielten die Gastgeber den Ball in die Schnittstelle der Viererkette und Daniel Meyer konnte mutterseelenallein einschießen. "Das war optimal, so hatten wir uns das vorgestellt", war TSV-Trainer Detlef Hugel mit dem Beginn der Partie hochzufrieden. Aber in der Folge versäumten die Hausherren das zweite und dritte Tor nachzulegen. "Chancen dazu hatten wir", verdeutlichte Hugel. Im zweiten Abschnitt kehrte beim Aufsteiger Tristesse ein. "Wir haben das Spielen aufgehört, sehr tragisch", so Hugel. Memmelsdorf hatte zwar auch nicht viele Chancen, aber kurz vor dem Ende konnte Markus Saal einen Freistoß aus dem Halbfeld zum 1:1-Ausgleich einköpfen. "Das ist uns schon zum x-ten Mal passiert und ganz bitter", zeigte sich Hugel schwer enttäuscht. Die Punkteteilung hilft aber keinem so richtig weiter.
Schiedsrichter: Joshua Roloff (Nürnberg) - Zuschauer: 272
Tore: 1:0 Daniel Meyer (3.), 1:1 Markus Saal (89.)

Vorschau - die Freitagsspiele:

SC Eltersdorf - Viktoria Aschaffenburg (Fr 19:30)
(Bilanz: kein Sieg SCE - kein Remis - 3 Siege SVA - zuletzt: 0:1(09.03.2013))*
Nach anfänglichen Problemen zu Saisonbeginn ist der SVA so richtig ins Rollen gekommen. Mit fünf Siegen in Serie sind die Aschaffenburger das Team der Stunde in der Bayernliga Nord. Sollte dem Regionalligaabsteiger der sechste Streich hintereinander in Eltersdorf gelingen, dann wäre sogar die Tabellenführung möglich. "Wir sind froh, dass nach etlichen englischen Wochen wieder einmal der normale Rhythmus eingekehrt ist. Wir fahren mit Zuversicht zum Spitzenspiel zum SC Eltersdorf und wollen nicht mit leeren Händen zurückkommen. Unser Gegner ist sehr heimstark, trotzdem werden wir uns nicht verstecken und versuchen die Punkte zu entführen", lässt SVA-Teammanger Karlheinz Klug wissen. Die Truppe aus dem Erlanger Stadtteil hat nach der deutlichen 1:4-Niederlage in Hof eine starke Reaktion gezeigt und die Partien gegen Jahn Regensburg und in Memmelsdorf siegreich gestaltet. Vor allem Stürmer Michael Jonczy hatte sein Visier wieder scharf gestellt und traf jeweils doppelt. "Mit Aschaffenburg kommt die Mannschaft der Stunde zu uns, die in den letzten Spiele ihre Aufstiegsambitionen unterstrichen hat. Aus meiner Sicht eine offensiv- und spielstarke Mannschaft mit gut ausgebildeten Spielern. Wir wollen zuhause an unsere guten Leistungen wie gegen Weiden und Regensburg anknüpfen", informiert SCE-Coach Hendrik Baumgart. Mit einem Sieg gegen die Unterfranken könnte der SCE den Anschluss zur Tabellenspitze herstellen. Noch dazu haben die Eltersdorfer ein Spiel in der Hinterhand, da das Spiel gegen den TSV Großbardorf am 2. August wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste. Bei den Mittelfranken fällt Patrick Hagen verletzungsbedingt aus. Zudem ist Dennis Weiler beruflich verhindert. Die Gäste müssen ohne die verletzten Arwed Kellner (Kahnbeinbruch) und Florian Haith (Bandscheibenverletzung) auskommen. Defensivmann Max Ertler weilt noch im Urlaub.

SV Erlenbach - SpVgg Jahn Forchheim (Fr 18:30)
(Bilanz: kein Sieg SVE - 1 Remis - 1 Sieg SpVgg - zuletzt: 0:0 (15.03.2014))*
Der Tabellenführer reist mit der Empfehlung von drei Siegen in Serie an den Untermain. Nach dem fulminanten 5:0-Auswärtssieg in Aubstadt erledigte die SpVgg auch ihre Hausaufgabe gegen den WFV gewissenhaft und schickte die Würzburger mit 3:1 nach Hause.Die Offensive des Primus läuft nach wie vor auf Hochtouren. Die Jahn-Fans durften in neun Spielen schon 25 Treffer bejubeln. Vor allem Oliver Seybold und Maximilian Göbhardt ragen derzeit aus einer ansonsten homogenen Mannschaft heraus. "Erlenbach ist am Freitag um 18 Uhr für jeden Amateurfußballer aus Forchheim eine sportliche wie berufliche Herausforderung. Wir wissen um die Schwierigkeit der Aufgabe. Sportlich ist Erlenbach nie zu unterschätzen. Ich schätze sie noch stärker ein wie im letzten Jahr. Was auch ihr Sieg im Pokal gegen Schweinfurt gezeigt hat", warnt Jahn-Coach Michael Hutzler sein Team eindringlich vor dem weiten Auswärtstrip an die hessische Grenze. Die Gastgeber haben erst zwei Siege eingefahren und mussten sich bereits fünfmal mit Punkteteilungen zufriedengeben. Ein Heimdreier würde dem Team von Trainer Jürgen Baier richtig guttun. Die Unterfranken unterstrichen zuletzt ihre auftsteigende Form. Am vergangenen Donnerstag konnte im Totopokal mit dem 1. FC Schweinfurt ein Regionalligist mit 3:1 ausgeschaltet werden. In der Liga holte der SVE letzten Sonntag einen Punkt beim FSV Erlangen-Bruck. Mann des Tages auf Seiten der Erlenbacher war Mittelfeldmann Paul Heinrich, der mit seinem Doppelpack die Baier-Elf fast auf die Siegerstraße geschossen hätte, eher die Brucker in der 88. Minute doch noch den 2:2-Ausgleich erzielen konnten.

TSV Neudrossenfeld - SV Memmelsdorf (Fr 18:30)
(Bilanz: 1 Sieg TSV - kein Remis - 3 Siege SVM - zuletzt: 1:2 (29.04.2012))*
Viel Brisanz steckt in diesem oberfränkischen Duell. Beide Teams warten immer noch auf den ersten Sieg und belegen folgerichtig die letzten Tabellenränge. Es ist das Treffen der Frustrierten in der Bayernliga Nord. Der TSV wie auch der SVM stehen schon nach einem Viertel der Saison mit dem Rücken zur Wand. Das Problem beim Aufsteiger: oft stimmt die Leistung, aber zu einfache Fehler bringen die Neudrossenfelder immer wieder ins Hintertreffen. "Uns fehlen nur Kleinigkeiten, um den ersten Dreier endlich zu setzen. Wir haben versucht an diesen Stellschrauben zu drehen und sind uns sicher, dass es nun endlich klappen wird", ist sich TSV-Coach Detlef Hugel sicher. Bei den Gastgebern dürfte Ertac Tonka nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung stehen. Philipp Lämmert und Nico Kempf weilen aber weiter im Urlaub. Noch trostloser sieht die Lage in Memmelsdorf aus. Magere zwei Punkte konnte die Truppe von Chefanweiser Hans-Jürgen Heidenreich bisher erst auf die Habenseite bringen. Ein Torverhältnis von 3:24 lässt an der momentanen Bayernliga-Tauglichkeit des SVM zweifeln. "Gegen Eltersdorf haben wir uns verbessert präsentiert, aber glücklos. Zusätzlich fällt uns jetzt Fabian Neuß auch noch wegen angeblicher Notbremse mit Rot aus. Peter Koch und Hannes Wolfschmidt kehren wieder in den Kader zurück, sodass sich die Personalsituation minimal entspannt", hofft Heidenreich endlich auf ein Erfolgserlebnis.