2024-05-02T16:12:49.858Z

Verletzten-Misere in Siegburg

Der Fußball-Landesligist Siegburger SV 04 muss vor dem Pflichtspielauftakt 2013 eine lange Verletztenliste hinnehmen. Trainer Marcus Korek möchte das Derby gegen den TuS Oberpleis jedoch dennoch gewinnen.

Marcus Korek ist ein Mann mit starken Nerven. Denn selbst sieben mögliche Ausfälle vor dem Pflichtspielauftakt ins neue Jahr können den Trainer des Fußball-Landesligisten Siegburger SV 04 nicht aus der Ruhe bringen. Neben den verletzten Jan Lorke und Daniel Cmelak, die definitiv nicht beim Derby gegen den TuS Oberpleis (So., 15 Uhr) dabei sein werden, steht auch ein Mitwirken der angeschlagenen Marius Breuch und Daniel Cmelak sowie der erkrankten Dennis Schulze, Christian Schnitzler und Jonathan Mukikanda auf der Kippe. „Sollten alle ausfallen, wäre das bedauerlich, aber nicht zu ändern“, sagt Korek, der auch dann keinen Grund zur Panik sieht. Vielmehr verweist er auf seinen ausgeglichenen Kader, der ihm einige Alternativen biete: „Ich habe volles Vertrauen in alle Spieler.“

Trotz der Verletztenmisere will der Tabellendritte weiter oben mitmischen. Dazu ist ein Sieg gegen den Lokalkonkurrenten Pflicht, aber Korek warnt vor dem Gegner: „Oberpleis hat vor allem gegen Ende der Rückrunde sehr gute Ergebnisse erzielt und nur sieben Punkte weniger als wir.“

Während Korek sein geplantes Testspiel unter der Woche aufgrund der vielen Verletzungen absagen musste, konnte der TuS noch einmal Selbstvertrauen tanken. Die Oberpleiser gewannen durch die Treffer von David Glöckner und Stephan Bauerfeld beim Mittelrheinligisten Germania Windeck mit 2:1 (1:1) und präsentierten sich in erstaunlicher Frühform. Dennoch sieht Kajo Miebach die Favoritenrolle beim Gegner. „Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass Siegburg oben mitspielen wird. Aber natürlich wollen wir für eine Überraschung sorgen“, so der Sportliche Leiter des TuS.

Im Hinspiel verlor Oberpleis gegen Siegburg zwar nur mit 0:1, war mit diesem knappen Ergebnis gegen spielstarke Gäste damals aber noch gut bedient.

Timo Morano blickt derweil auf eine durchwachsende Vorbereitung zurück. Entsprechend kann er das aktuelle Leistungsvermögen seiner Mannschaft auch nicht einschätzen. „Wir konnten aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nur zwei Testspiele absolvieren und nur eine Woche lang regelmäßig auf dem Platz trainieren“, sagt der Trainer des FV Bad Honnef, der am Sonntag (15 Uhr) mit seiner Elf den Tabellensiebten VfL Rheinbach erwartet. Ob überhaupt gespielt werden kann, entscheidet sich erst kurzfristig.

Neuzugang Schneider dabei

Auf dem Kunstrasenplatz an der Schmelztalstraße lag unter der Woche noch eine geschlossene Schneedecke. Sollte die Partie aber angepfiffen werden, dann wird Neuzugang Kai Schneider von Beginn an auflaufen. „Er hat auf Anhieb gezeigt, dass er für uns eine Verstärkung ist. Diese Art von Stoßstürmer haben wir gesucht“, lobt Morano den 28-jährigen Angreifer, der vom Mittelrheinligisten VfL Alfter kam. Dagegen muss Morano möglicherweise auf die unter der Woche noch angeschlagen gewesenen Emanuele Pettineo (Rücken) und Daniel Blankenheim (Oberschenkel) verzichten. Gegen den VfL Rheinbach zählt für den Coach aber trotzdem nur ein Sieg, schließlich will der HFV, der aktuell Platz fünf belegt, noch einmal ganz oben angreifen.

In Spich denkt man unterdessen nur ungern an den Ligaauftakt zurück. Am ersten Spieltag verlor das Team von FC-Trainer Axel Linden beim Aufsteiger Bergfried Leverkusen mit 0:1. Die Spicher bestimmten damals zwar das Geschehen, ließen den Gegner aber einmal zum Abschluss kommen und kassierten prompt das Gegentor. Für die Leverkusener blieb es übrigens der einzige Saisonsieg. „Daran hatten wir lange zu knabbern“, erinnert sich der Coach, der von seinem Team nun Wiedergutmachung fordert. Dass sich das Heimspiel als Selbstläufer entwickelt, glaubt Linden derweil nicht: „Wir hatten in der Vorbereitung keine optimalen Bedingungen und wissen gar nicht wo wir stehen.“ Ausfälle hat der FC nicht zu beklagen, Sebastian Tilch hat nach auskurierter Schulterverletzung aber noch Trainingsrückstand.

Aufrufe: 014.2.2013, 18:28 Uhr
von Thorsten Jordan, Kölner Stadt-AnzeigerAutor