2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Beinahe-Siegtorschütze: Matthias Seethaler (l.), der hier dem Schwedter Mike Döbler den Ball weggrätscht, brachte den VfB Gramzow sechs Minuten vor Schluss mit 2:1 in Führung. Foto: Carola Voigt
Beinahe-Siegtorschütze: Matthias Seethaler (l.), der hier dem Schwedter Mike Döbler den Ball weggrätscht, brachte den VfB Gramzow sechs Minuten vor Schluss mit 2:1 in Führung. Foto: Carola Voigt

Verlängerung mit Elfmetertor bringt Schwedt den Pott

Der FCS gewinnt das Cupfinale bei den Ü35 gegen den VfB Gramzow

Die Ü35 des FC Schwedt haben beim gastgebenden VfB Gramzow das Endspiel um den Lübzer-Kreispokal nach Verlängerung gewonnen und damit ihren Triumph aus dem vergangenen Jahr wiederholt. Nach ihrem souveränen Meistertitel feierten die Oderstädter somit das Saison-Double.

Kreismeister FC Schwedt hatte sich mit den Lapinski-Brüdern verstärkt (beide Männer-Landesliga-Stammspieler) – die ragten zwar in den insgesamt 100 Minuten nicht unbedingt heraus, sie erzielten letztlich aber die beiden entscheidenden Treffer. Das letzte fiel eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit in der Verlängerung per Foulelfmeter, der unstrittig nach einer Attacke gegen Marcin Lapinski gepfiffen wurde. Dessen Bruder Tomasz vollendete (89.).


Saison-Double perfekt gemacht: Nach der Meisterschaft, die mit zwölf Punkten Vorsprung gewonnen wurde, hat sich der FC Schwedt bei den Ü-35ern am Sonnabend auch den Kreispokal gesichert. Foto: Carola Voigt

Zuvor hatte der gastgebende VfB in einer hitzig und bisweilen mit übermäßiger Aggressivität geführten Partie den Pausenrückstand im zweiten Spielabschnitt gedreht. Mirko Reusch traf nach einem Eckball von Chris Wagenknecht, als er am langen Pfosten völlig unbewacht vollenden konnte (0:1/24.). Olaf Schmidt vergab kurz vor der Pause eine doppelte Großchance zum 0:2, als er per Kopf und mit dem Nachschuss am zweimal großartig parierenden Keeper Piotr Kozinski scheiterte (45.). Ansonsten erlebten die 150 Zuschauer ein Match, bei dem der Spielgedanke wesentlich zu kurz kam.

Angesichts zahlreicher gestandener Akteure auf beiden Seiten im Kader, die in früheren Jahren größtenteils auf Landesebene kickten, hatte sich der Beobachter vor allem ansehnliche Ballpassagen erhofft. Stattdessen wurden viele lange, zudem häufig ungenaue Bälle in die Offensive geschlagen, lieferten sich die Akteure immer wieder ziemlich verbissene Zweikämpfe. So bekamen Referee Siegfried Marten und seine beiden Assistenten Enrico Schulze und Gerald Kistel wesentlich mehr zu tun als ihnen lieb sein konnte. Nicht weniger als ein Dutzend Verwarnungen (davon fünf für den Gast) und eine „Ampelkarte“ für den Gramzower Torsten Martin standen am Ende im Protokoll. Ein ziemlich aufgeheiztes Publikum trug auch nicht gerade zur Beruhigung auf dem Platz bei.

Fußballerisch zeigte der Gastgeber nach dem Seitenwechsel, dass er dem Meister durchaus Paroli bieten kann: Nach einem zu kurz abgewehrten Flankenball war Alexander Stephan nach gut einer Stunde zum Ausgleich zur Stelle (1:1/62.). Der gleiche Spieler besaß wenig später eine gute Kopfballchance. Und als schließlich eine Eingabe von der Grundlinie den freistehenden Matthias Seethaler erreichte, war das Resultat gedreht (2:1/74.).

Die offiziellen 80 Minuten waren gerade vorbei, da bekam der FC Schwedt noch einen Freistoß zugesprochen: Nach einer Kopfballverlängerung nutzte Marcin Lapinski seine freie Position zum ganz späten 2:2 (80.+1).

Gramzow: Kozinski, Seethaler, Wuttke, Feierke, Glaser, Jurszo, Lis, Schröder, Lüdecke, Martin, Tyskiewicz, Dobs, Schwarz, Schmidtke, Zahnow, Stephan, Köpke, Koch; Übungsleiter: Krohn

Schwedt: van den Brandt, Pieper, Stegmann, Duckert, Tomasz Lapinski, Marcin Lapinski, Merkel, Wagenknecht, Dödler, Schmidt, Reusch, Herrmann, Henke, Wendt, Papendorf, Liese; Übungsleiter: Bauerfeind

Aufrufe: 020.6.2016, 10:23 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor