Ligabericht

Kann sich Amdorf (in weiß/ hier gegen Merseburg) auch in Haldensleben behaupten? F: Schmidt

Verfolgerduell komplettiert den Spieltag

Vorschau auf die Verbandsliga +++ Tabellenführer Stendal in Sangerhausen am Ball +++ Merseburg in Dölau gefordert +++ Dessau mit vermeintlich lösbarer Aufgabe +++ Verfolgerduell steigt in Haldensleben

Der 1. FC Lok Stendal besitzt vor dem 13. Spieltag der Verbandsliga Sachsen-Anhalt eine komfortable Ausgangssituation. Der Tabellenführer logiert zwei Punkte vor den Verfolgern und hat zudem noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Am Samstag will die Lok in Sangerhausen die Spitzenposition verteidigen. Auch Merseburg ist auswärts bei Blau-Weiß Dölau gefordert. Der SV Dessau 05 begrüßt im heimischen Schillerpark Schlusslicht Bernburg II und will nach der Niederlage in Stendal in die Erfolgsspur zurückkehren. Am Sonntag stehen sich im Spitzenspiel des Wochenendes Haldensleben und Amsdorf gegenüber.

Das ewige Duell

Für Lok Stendal verlief der letzte Spieltag ganz nach Plan. Während die Körner-Elf das eigene Spitzenspiel gegen Dessau 05 knapp mit 1:0 für sich entscheiden konnte, trennten sich Amdorf und Merseburg 1:1-Unentschieden. Mit einem kleinen Vorsprung in der Tabelle begibt sich der Lok-Tross am Samstag auf die weite Reise zum VfB Sangerhausen, wo die Tabellenführung verteidigt werden soll. In der Summe gab es bereits 24 Begegnungen zwischen Stendal und dem VfB in der höchsten Spielklasse des Landes. Davon konnten die Rot-Schwarzen 14 gewinnen, zehn Mal siegte Sangerhausen und nur eine Partie endete mit einem Unentschieden. Dies geschah am 11. Juni 2005, also vor mehr als elf Jahren. Zum letzten Spieltag folgten ganze 350 Lok-Fans ihrer Mannschaft in den Süden Sachsen-Anhalts, weil die Altmärker als Tabellenführer den Aufstieg in die Oberliga fast schon sicher hatten. Allein der TSV Völpke konnte die Rolandstädter seinerzeit noch im Fernduell stoppen. Da der TSV seine Partie gewann, mussten auch die Stendaler dreifach punkten. Danach sah es durch die Treffer von Henry Berg und Manuel Cornelius auch lange aus. Doch in der 86. Minute gelang den Gastgebern der Ausgleich und Lok gab die Tabellenführung in sprichwörtlich letzter Minute aus der Hand. Am Samstag reisen die Körner-Schützlinge ebenfalls als Spitzenreiter der Verbandsliga nach Sangerhausen. Den Platz an der Sonne hatten sich die Stendaler im Duell mit Dessau zurückgeholt. Um den Aufstieg geht es am Samstag aber noch nicht, doch ihre erfolgreiche Serie wollen die Rot-Schwarzen dennoch fortsetzen.

Dessau und Merseburg wollen ihre Begegnung ebenfalls siegreich gestalten, um weiterhin in der Spitzengruppe vertreten zu sein. Die 05er wollen im in der Vorsaison im heimischen Schillerpark die Oberliga-Reserve aus Bernburg bezwingen, während der VfB IMO beim aktuell besten Aufsteiger aus Dölau antritt. Auch der BSV Ammendorf konnte nach miserablem Saisonstart zuletzt gehörig Boden in der Tabelle gutmachen und gastiert am kommenden Wochenende beim 1. FC Bitterfeld-Wolfen, dem in der Vorwoche in Arnstedt der Befreiungsschlag gelang.

Wer überwintert auf einem Abstiegsrang?

Die Zweitvertretung von Askania Bernburg ist in der Tabelle bereits etwas abgeschlagen, kann aber in den Begegnungen gegen die direkte Konkurrenz aus Sangerhausen und Magdeburg vor Weihnachten noch aufholen. Beim kommenden Gastspiel in Dessau stehen gegen die beste Abwehr der Liga die Chancen allerdings schlecht. Auch der Burger BC muss zwingend den Abwärtstrend von drei Niederlagen am Stück stoppen. Am Samstag begrüßt die Elf von Trainer Patrick Ortlieb die Edelweißen aus Arnstedt und möchte mit einem Erfolg die Abstiegsränge verlassen. Auch Fortuna Magdeburg ist nach der der Nullnummer im Stadtderby gegen den MSV Börde gewillt, bei Grün-Weiß Piesteritz erneut zu punkten. "Wir haben Anfang der Woche ein sehr intensives gewinnbringendes Gespräch mit der Mannschaft geführt, um nochmal für die die letzten beiden Spiele die Sinne zu schärfen", so Fortun-Coach Dirk Hannemann, der in Piesteritz ein Duell auf Augenhöhe erwartet. "Da unsere Auswärtsstatistik mit einem Punkt sehr mager ausfällt, werden wir alles daran setzen, diese zu korrigieren. Gerade in den Heimspielen haben wir bewiesen, dass wir kompakt verteidigen können. Bis Dato sind wir es in den Auswärtsspielen leider schuldig geblieben. Wir sollten einfach locker und befreit in das Spiel gehen und uns unserer Stärken bewusst sein. Gelingt es uns, die sich bietenden Chancen zu nutzen, ist auch ein Dreier möglich", so Hannemann weiter.

Die Blicke richten sich nach Haldensleben

Am Sonntag komplettieren der Haldensleber SC und Romonta Amsdorf das Verbandsliga-Wochenende. Im Verfolgerduell möchte der formstarke HSC seine Heimstärke ausspielen und der Romonta alles abverlangen. "Nach dem Auswärtssieg in Bernburg gehören wir weiterhin zur Spitzengruppe in der Verbandsliga. Somit freuen uns auf ein weiteres Spitzenspiel im Waldstadion. Mit Amsdorf um ihren Torjäger Alexander Gründler erwartet uns aber eine richtig schwierige Aufgabe. Aber noch ist die Bilanz im Waldstadion positiv und wir haben noch kein Spiel dort verloren. Wenn wir vom Bernburg Spiel und vor allem an die zweite Halbzeit gegen Lok Stendal anknüpfen können, sollte auch gegen Romonta was Zählbares heraus springen", blickt HSC-Teammanager Mario Keilwitz optimistisch auf Sonntag.

Hier alle Paarungen in der Übersicht:

SV Blau-Weiß Dölau - VfB IMO Merseburg (Sa 13:00)

Schiedsrichter: Christoph Bäck (Zahna)

SV Dessau 05 - TV Askania Bernburg II (Sa 13:00)

Schiedsrichter: Eric-Dominic Weisbach (Merseburg)

Magdeburger SV Börde - Blau-Weiß Zorbau (Sa 13:00)

Schiedsrichter: Michael Damke (Gardelegen)

FC Grün-Weiß Piesteritz - SV Fortuna Magdeburg (Sa 13:00)

Schiedsrichter: Marcus Peter (Amsdorf)

FC Bitterfeld-Wolfen - BSV Halle-Ammendorf (Sa 13:00)

Schiedsrichter: Patrick Menz (Rothenburg)

Burger BC - SV Edelweiß Arnstedt (Sa 13:00)