2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Vereins-Chef tritt vom Amt zurück

Michael Mey hat beim VfL Benrath kommissarisch den Vereinsvorsitz übernommen

Peter Bereszewski hat sein Amt als Vorsitzender beim VfL Benrath aus gesundheitlichen Gründen zurückgegeben. Damit endet beim Traditionsclub ein Machtvakuum auf Vorstandsebene. Michael Mey, Schatzmeister der Jugendabteilung, hat kommissarisch das Amt des Vorsitzenden übernommen.

Diesem Übergangsvorstand gehört zudem Ludwig Schönfuß als zweiter Vorsitzender an. Als Schatzmeister fungiert vorübergehend Hans-Jürgen Watty, der dieses Amt auch in der Schwimmabteilung des VfL Benrath innehat. Vorrangige Aufgabe in der Bereszewski-Nachfolge ist die Vorbereitung einer Jahresversammlung, auf der ein neuer Vorstand gewählt werden muss.

Bereszewski gehört dem Verein seit 1978 in verschiedenen Funktionen an. Zehn Jahre arbeitete er als Jugendtrainer. Von 1984 bis 1991 leitete er zudem die Jugendabteilung. Nach dem Ausscheiden des langjährigen VfL-Vorsitzenden Waldemar Schipper stand Bereszewski, dem der VfL bereits 1998 die Goldene Ehrennadel für besondere Verdienste verliehen hatte, an der Spitze des Benrather Traditionsclubs.

Im Zuge einer schweren Erkrankung hatte Bereszewski sein Amt als Vorsitzender in den vergangenen Monaten immer seltener ausüben können. Probleme ergaben sich dadurch auch bei der Neu-Besetzung des Trainerpostens für die Landesligamannschaft, nachdem der langjährige Coach und Fußball-Obmann Olaf Faßbender zum Ende der Saison 2013/14 zurückgetreten war. Ein vierköpfiges Kompetenzteam, bestehend aus Schönfuß, dem VfL-Urgestein Gerd Kumpf, Walter Drewes und Spieler Sascha Hermanns hatte in Kooperation mit dem Mannschaftsrat die Initiative ergriffen, um die Faßbender-Nachfolge zu regeln. Auf Vorschlag der letztjährigen Mannschaft konnte mit Armin Lahrmann rechtzeitig ein neuer Trainer verpflichtet werden, der die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers in der Meisterschaftsrunde 2014/15 fortzusetzen gewillt war.

Der Faßbender-Rücktritt war nicht ohne Querelen über die Bühne gegangen. Der Ex-Coach hatte als Grund für seinen Verzicht auf das Traineramt über das Saisonende 2014 hinaus Unstimmigkeiten mit dem zweiten Vorsitzenden genannt. Schönfuß hingegen verwahrte sich, wie die RP seinerzeit berichtete, gegen diese Vorwürfe.

Für eine Wiederwahl will sich Schönfuß, der vor zwei Jahren von Bereszewski in den VfL-Vorstand geholt worden war, laut eigener Aussage nicht mehr zur Verfügung stellen. Zugleich versichert er gestern gegenüber unserer Zeitung, weiterhin aktives Vereinsmitglied bleiben zu wollen.

Ein Kandidat für die Bereszewski-Nachfolge steht noch nicht fest. "Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen", erklärt Walter Drewes. "Die Entscheidung, einen Vereins-Vorsitz zu übernehmen, will von jedem Kandidaten wohl überlegt sein." Gewählt werden muss auf der Jahresversammlung, für die ein Termin noch anzuberaumen ist, ein erster und zweiter Vorsitzender, ein Schatzmeister und ein Leiter der Fußballabteilung.

Aufrufe: 026.9.2014, 19:39 Uhr
Rheinische Post / Helmut SenfAutor