2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Symbolbild: Rabe
Symbolbild: Rabe

Vereins-Beiträge bei Erkner und Woltersdorf gehen aufwärts

In der Förderung ihrer Sportvereine gehen die Kommunen im Raum Erkner ganz unterschiedliche Wege

Was davon als Beiträge bei den einfachen Mitgliedern ankommt, ist so unterschiedlich nicht. Allerdings steckt der Teufel im Detail.

Wegen der Kürzung der Zuschüsse, mit denen die Nutzungsentgelte bezahlt werden, hatte der SV Woltersdorf darüber geklagt, dass seine Mitglieder im Vergleich zu umliegenden Gemeinden mittlerweile die höchsten Beitragssätze weit und breit entrichten müssten. Tatsächlich haben die Woltersdorfer ihre Beiträge in zwei Stufen kräftig erhöht. Die stärkste Steigerung, mehr als 50 Prozent, traf Jugendliche von 16 bis 19 Jahren - von sieben Euro im Monat 2011 auf elf Euro ab 2014.

Eine kräftige Erhöhung hat es 2016 beim FV Erkner gegeben. Für Erwachsene stieg der Monatsbeitrag Mitte des Jahres von 10 auf 15 Euro, für die "Bambini" gar von einem auf fünf Euro. In dieser Beitragsgruppe werden alle kleinen Kicker vor dem Eintritt in die F-Jugend zusammengefasst. Die Erhöhungen hatten Gründe, sagt Sven Milz, der Vorsitzende. Bei dem 400-Mitglieder-Verein war in drei Jahren ein Verlust von 20 000 Euro aufgelaufen, Folge unter anderem des Kaufs von Vereinsbussen. Außerdem waren die Beiträge mehr als zehn Jahre nicht angehoben worden. Erklärtes Ziel ist jetzt, mit den neuen Beiträgen mindestens zehn Jahre über die Runden zu kommen, sagt Milz.

Die Beitragstabellen dieser beiden Vereine sind noch halbwegs vergleichbar, auch wenn Woltersdorf die Jugendlichen in die unter und über 16 Jahre teilt, und beim FV Erkner Arbeitslose, Studenten etc. auch über 18 Jahre wie Jugendliche behandelt werden. Während es beim FV Erkner allein um Fußball geht, tummeln sich die 750 Aktiven des SV Woltersdorf in zehn verschiedenen Sportarten. Der Verein ist von daher eher mit der SG Chemie in Erkner oder der TSGL Schöneiche vergleichbar. Bei der SG Chemie gibt es nach Auskunft des Vorsitzenden, Günter Uschmann, gar keine allgemeine Beitragsordnung, die Entgelte werden vollständig auf Abteilungsebene erhoben. In neun Sportgruppen betätigen sich 426 Mitglieder, die stärksten sind die Turner.

In Schöneiche hat die TSGL ein zweistufiges Modell - es gibt einen Grund- und einen Abteilungsbeitrag. Die Grundbeiträge liegen bei vier Euro ermäßigt und sechs Euro für Erwachsene. Beim einzelnen Mitglied kämen in der Regel 12 Euro für Vollzahler und 9 Euro für die anderen heraus, sagt René Jerratsch. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins mit 450 Mitgliedern und Kassenwart der Volleyball-Abteilung. Als Trainer in dieser Sportart ist er auch in Woltersdorf aktiv. Dazu, dass die TSGL-Beiträge bezahlbar bleiben, tragen nach seinen Worten die Gemeinde, aber auch die Sponsoren bei. Letzteres habe natürlich auch mit dem sportlichen Erfolg zu tun.

Der SVM in Gosen, der vom einstigen Hauptsponsor Müggelpark nur noch dessen Anfangsbuchstaben im Namen trägt, widmet sich wie der FV Erkner allein dem Fußball. Vorstands-Mitglied Roland Dahlke verweist darauf, dass der Verein dabei ist, sich aus Berliner Verbänden zu verabschieden, um künftig in Brandenburger Ligen anzutreten. Das bringe höhere Kosten, z. B. für Schiedsrichter. Dahlke rechnet damit, dass der Verein mittelfristig die Beiträge anheben muss. Mit der Förderung von der Gemeinde zeigen sich Dahlke und Steffen Eckert, der stellvertretende Vorsitzende, zufrieden.

Aufrufe: 012.1.2017, 11:07 Uhr
MOZ.de / Joachim EggersAutor