2024-04-25T14:35:39.956Z

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Eine Reform steht nicht mehr im Raum

Spielsystem des Württembergischen Fußballverbandes bleibt bestehen

Fachleute haben festgestellt, dass das Spielsystem des Württembergischen Fußballverbandes optimal ist.

Seit fast 40 Jahren hat sich das seit 1978 geltende Spielsystem des Württembergischen Fußballverbands mit einer Verbands-, vier Landes- und 16 Bezirksligen bewährt. Überlegungen, es zu reformieren, sind für die nächsten Jahre vom Tisch.

Gründe, sich mit einer Neuregelung des Spielsystems in Württemberg zu befassen, gab es einige. Zum einen gilt es, auf die in einigen Fußballbezirken gravierenden Rückgänge bei den Mannschaftszahlen zu reagieren, zum anderen ist es ein Ziel, das sportliche Niveau der 16 Bezirksligen anzugleichen.

Um diese Thematik eingehend zu untersuchen, wurde vom WFV-Verbandstag bereits im Jahr 2015 eine Kommission eingesetzt, die sich intensiv mit dem Spielsystem beschäftigt hat, getrennt nach Männern, Frauen und Jugend. Die Ergebnisse der Untersuchungen und Diskussionen in den Arbeitsgruppen hat jetzt der Vorsitzende des WFV-Spielausschusses, Rolf Niggel (Balingen), dargelegt: „Es gibt unter den bestehenden Voraussetzungen mit 16 Bezirken in Württemberg kein besseres Spielsystem als das bestehende.“ Ein besseres System sei zwar denkbar, doch dafür müsse die Struktur des Fußballverbandes verändert werden. Deshalb schlägt Niggel vor, beim nächsten Verbandstag 2018 eine Kommission zu installieren, die sich um Zahl und Zuschnitt der Bezirke kümmert.

Der Rückgang der Spielerzahlen werde sich, auch nach Erhebungen des Statistischen Lan­desamtes, zwar fortsetzen, aber eher gemäßigt ausfallen, auch aufgrund der Zuwanderung. ­Deshalb gebe es auch keinen Anlass zu vorschnellen Entscheidungen. Das sieht auch Matthias Schöck, der Präsident des WFV, so: „Wir wollen nichts übers Knie brechen.“

Im Raum steht immer noch das Modell mit einer Verbandsliga, nur noch drei Staffeln der Landesliga und neun neu zu schaffender Bezirks- oder Bezirksoberligen. Dagegen haben sich allerdings die 16 Bezirksvorsitzenden ausgesprochen.

Auch bei der Jugend soll es Änderungen im Spielsystem geben. Wichtiges Anliegen in diesem Bereich ist der Wegfall der Aufstiegsspiele, bei den A-, B- und C-Junioren sollen die Meister der Bezirke direkt aufsteigen können.

Für die größten Fußballbezirke im WFV, Neckar/Fils, Enz/Murr und Stuttgart, ist eine Reform nicht dringend, die Mannschaftszahlen sind so hoch, dass dort der Spielbetrieb wie vorgesehen laufen kann. Doch im In­teresse einer Gesamtlösung zum Wohl aller müsse, so Rolf Niggel, „jeder von seinem Ego ein bisschen zurücknehmen.“

Aufrufe: 03.7.2017, 08:22 Uhr
NWZ / KARL-HEINZ PREUSKERAutor