2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: 1. SC Heiligenstadt
F: 1. SC Heiligenstadt

Heiligenstadt geht beim FC An der Fahner Höhe baden

Dass die Spannung bei einigen SCH-Spielern nach dieser langen Saison etwas nachgelassen hatte, war bereits im Vorfeld zu merken.

Aufgrund der erreichten guten Mittelfeldplatzierung kann man dafür auch durchaus Verständnis aufbringen, aber mit acht Gegentoren darf man sich trotzdem nicht vom Platz schießen lassen.

FC An der Fahner Höhe - 1. SC 1911 Heiligenstadt 8:1

Dabei begann die Partie richtig gut. Boris Dragicevic versenkte einen Freistoß in der siebten Spielminute zur Gästeführung (7.). Jetzt wäre selbstbewusstes agieren, aus einer gefestigten Defensive möglich gewesen, stattdessen ging zusehends der Bezug zu den Eigenschaften, welche ein Fußballspiel ausmachen, verloren. Zweikämpfe wurden nicht konsequent geführt, der Spielaufbau erfolgte zu hektisch und ungenau. Es gelang keinem SCH-Akteur, dass Spiel an sich zu reißen, um Ordnung in die eigenen Reihen zu bekommen. Ganz anders der Gastgeber. Bis zum Vortag hatte dieser auf die Revision des Punktabzuges gehofft, wodurch noch eine Minimalchance auf den Meistertitel vorhanden gewesen wäre. Der TFV hielt sich aber an seine Regularien mit der Konsequenz, dass Wacker II bereits vor dem letzten Spieltag als Meister feststand. Fahner Höhe schoss sich den Frust von der Fußballseele, der SCH gab sich dabei sehr gastfreundlich, denn bei fünf der acht Treffer waren die Kurstädter an der unmittelbaren Vorbereitung beteiligt. Haarsträubende Fehler, die auch wenn es platzierungsmäßig um nicht mehr viel ging, richtig wehtaten. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass der Gastgeber enorm viel Qualität auf dem Platz hatte. Daniel Trübenbach spielte die SCH-Abwehr mehr als einmal schwindlig, Carlo Preller war ein ständiger Unruheherd im Sturmzentrum und aus allen Mannschaftsteilen wurde durch überlegten Spielaufbau Druck erzeugt. Das Ergebnis spricht für sich, auch wenn der SCH noch die eine oder andere gute Tormöglichkeit hatte. Fahner Höhe sicherte sich somit die Vizemeisterschaft, wozu die Gäste noch auf dem Spielfeld gratulierten.

Axel Merfert (Trainer Heiligenstadt): "Wir haben das beste Saisonergebnis der letzten drei Jahre eingefahren. Trotz einiger zwischenzeitlicher Durststrecken, bestand zu keiner Zeit unmittelbare Abstiegsgefahr. Der Weg, konsequent auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, hat sich als richtig erwiesen. Positiv dabei war, dass man im Verein und in dessen Umfeld nie nervös geworden ist. Trainer und Mannschaft konnten jederzeit in Ruhe arbeiten, was für eine junge Mannschaft ungeheuer wichtig ist. Das diese noch nicht mit der gewünschten Konstanz Leistung abliefern kann, ist verständlich und wird auch in Zukunft immer mal wieder zu merken sein. Die Mannschaft bleibt weitestgehend zusammen, einige junge, talentierte Spieler werden zum Team stoßen. In der neuen Saison gilt es, die Weiterentwicklung der Mannschaft voran zu treiben, die Leistungen in Thüringens höchster Spielklasse zu stabilisieren, das vorhandene Potenzial noch besser zu nutzen. Dabei sollten keine Wunderdinge erwartet werden, aber mit harter Arbeit, der entsprechenden Einstellung und der notwendigen Geduld muss es möglich sein, ein Team zu formen, welches den Fußballfreunden zukünftig viel Freude bereiten kann."

Schiedsrichter: Pierre Leitschuh (FC Barchfeld) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Adrian Wilhelm (7.), 1:1 Kevin Reinemann (14.), 2:1 Martin Skaba (18.), 3:1 Daniel Trübenbach (36.), 4:1 Kevin Reinemann (52.), 5:1 Carlo Preller (56.), 6:1 Daniel Trübenbach (61.), 7:1 Carlo Preller (84.), 8:1 Kevin Reinemann (87.)

Aufrufe: 018.6.2017, 11:28 Uhr
A. Merfert/ 1. SC HeiligenstadtAutor