Verbandsliga-Primus Sand überrascht im Test gegen die Löwen

Sowohl Sands Übungsleiter Peter Wefringhaus als auch Löwentrainer Tobias Cramer setzten auf dem Kunstrasenplatz auf ihre beste Formation. Einzig einige wenige Akteure bei den Löwen wie Keeper Niklas Hartmann oder Abwehrspieler Lucas Albrecht bekamen eine Verschnaufpause. Sand begann forsch und versteckte sich nicht. Ein Zwei-Klassenuntschied war nicht zu erkennen. Der Verbandsliga-Primus setzte auch gegen den Favoriten aus Kassel auf spielerische Akzente und zeigte schnelle gute Kombinationen in die Spitze. Während Sand überwiegend durch die Mitte versuchte sich durchzuspielen, setzte der KSV Hessen auf Flanken von den Außenpositionen. Eine dieser Flanken - von Nicolai Lorenzoni führte dann nach zehn Minuten zur 1:0-Führung der Löwen. Cabrel Mendy schraubte sich hoch und köpfte ein. SSV-Keeper Johannes Schmeer, der auf seinen Bruder Sebastian traf, hatte keine Abwehrchance. Eine halbe Stunde war gespielt, da zappelte der Ball auf der Gegenseite ebenfalls im Netz. Nach einem Foulspiel aus zentraler Lage gab es Freistoß für den Verbandsliga-Spitzenreiter. Abwehrchef Steffen Bräutigam und Tobias Oliev standen bereit. Bräutigam schoß und wie - er zirkelte den Ball in den rechten oberen Winkel zum 1:1 in die Maschen. Was für ein schönes Tor, das die gut 100 Zuschauer erwärmte.

Im zweiten Abschnitt wechselte KSV-Trainer Cramer durch und brachte gleich fünf neue Spieler. Doch auch in den zweiten 45 Minuten stand Sand in der Defensive gut und erwies sich als harte Nuss. Daher war die Führung der Sander nicht ganz unverdient. Daniel Wagner wurde lang geschickt, steckte auf Sturmkollege Oliev durch, der Valentin Kliebe im KSV-Kasten keine Abwehrchance ließ und zum 2:1 überwand. In der Folge verstärkte der KSV den Offensivdruck und kam angetrieben von Adrian Bravo Sanchez immer gut nach vorne. Fabian Korell und Rolf Sattorov sorgten immer wieder mit Abschlüssen für Gefahr. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte allerdings Torschütze Mendy, dessen Kopfball fünf Minuten vor dem Ende von Sands Schlussmann Schmeer mit einer Glanzparade vereitelt wurde. So blieb es am Ende beim knapppen aber nicht unverdienten 2:1-Sieg des Außenseiters, der in der Form in der kommenden Saison in der Hessenliga spielen dürfte.