Mit der Neueinteilung der Landesligen Nordost und Nordwest reagiert der BFV auf eine Beschwerde des 1. FC Burgkunstadt, mit der sich der Verein nach der offiziellen Ligeneinteilung an das BFV-Präsidium gewandt hat. "Aufgrund der einvernehmlichen Neuregelung hat der Verein die Beschwerde zurückgezogen. Der Bayerische Fußball-Verband bedankt sich beim TSV Neustadt/Aisch für sein Entgegenkommen", formuliert es der BFV in seiner Pressemitteilung. Der TSV Neustadt/Aisch, der "zugunsten" des 1. FC Burgkunstadt und des SV Friesen nun von der Landesliga Nordost in die Landesliga Nordwest verschoben wurde, zeigte hingegen zuächst wenig Verständnis für die Umgliederung in den Nordwesten. In einem offiziellen Schreiben an den Verband formulierte Jan Winkler, der Sportliche Leiter des TSV Neustadt/Aisch: "Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass uns vom BFV für den Wechsel in die Landesliga Nordwest gedankt wird. Wir wollten diesen Wechsel mit allen Mitteln verhindern."
Weiter betonte Winkler: "Aufgrund der wegfallenden Besucher, nicht mal die Spieler kennen eine Mannschaft aus der neuen Liga, erwarte ich, dass es für uns im Winter eine reine Kalkulationsgeschichte wird, ob es sich lohnt, die Saison zu Ende zu führen. Diese Saison beginnt für uns mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen. Zuerst mussten wir den Rückzug eines Hauptsponsors verkraften und nun kommt die neue Einteilung des Verbandes auf uns zu. Dabei wurden uns doch mehr Derbys versprochen. Die unbekannte Liga macht es für uns definitiv nicht leichter, neue Sponsoren zu finden. Ich möchte Sie bitten, die Einteilung noch zu überdenken", schrieb ein sehr aufgeregter Funktionsträger des TSV Neustadt/Aisch an den BFV. Die 1. Vorsitzende der Aischgründer, Sigrid Becke, ließ am Mittwochnachmittag jedoch verlauten: "Wir wären aufgrund unserer Nähe zur Metropolregion Nürnberg natürlich lieber in der Landesliga Nordost verblieben, sehen aber ein, dass es keinen anderen Landesligaverein gibt, der aufgrund seiner Lage statt uns der Landesliga Nordwest zugeordnet werden kann."