2024-05-08T14:46:11.570Z

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Veden-Coach Max Klaffl (li.) bleibt trotz der aktuelle Negativserie gelassen  F: Meier
Veden-Coach Max Klaffl (li.) bleibt trotz der aktuelle Negativserie gelassen F: Meier

Velden kommt nicht mehr in die Gänge

Landesliga-Neuling rutscht nach der fünfte Niederlag in Folge immer weiter ab

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Der Aufsteiger TSV Velden kommt in der Landesliga Südost einfach nicht ins Rollen. Die Mannschaft von Trainer Max Klaffl steht im Jahr des 125-jährigen Bestehens des Vereins aus dem südlichen Landkreis Landshut auf dem vorletzten Platz. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Zuletzt gab es fünf Niederlagen am Stück, die letzten vier Heimspiele gingen verloren. Zahlreiche Verletzungen und die zum Teil große Unerfahrenheit und der Weggang von Torjäger Max Ostermaier zum Ligakonkurrenten FC Töging tragen in der Summe zu diesem Missstand bei. Aber im Lager des TSV Velden beurteilt man die Lage gelassen, würde einen eventuellen Abstieg in Kauf nehmen.

Kontinuität heißt das Stichwort beim TSV Velden von 1890. Anfang September konnte das 125-jährige Gründungsfest begangen werden. Da kam der Landesliga-Aufstieg gerade recht. Doch es ist für den Aufsteiger schwer mit finanziell beschränkten Mitteln der Konkurrenz die Stirn bieten zu können. Eins zeichnet die Mannschaft aber aus und das ist der große Zusammenhalt, auch nach Niederlagen. Da gibt es keine Vorwürfen, sondern da schwor sich die Mannschaft am vergangenen Samstag unmittelbar nach dem Abpfiff bei der 1:3-Heimniederlage gegen den Mitaufsteiger SB Chiemgau Traunstein bereits wieder auf die nächste Aufgabe am Samstag beim Schlusslicht SV Planegg-Krailling ein. “Bei uns können die Spieler kein Geld verdienen”, bestätigt auch Abteilungsleiter Helmut Egert. Es sei sogar so, dass die Spieler das Trainingslager selbst finanzieren.Trainer Max Klaffl (58), der schon 50 Jahre beim Verein ist, steht nicht infrage. Vielmehr ist im Verein alles familiär, man kennt sich zum Teil schon über mehrere Jahrzehnte.

TSV-Coach Klaff: »Der Gegner hat es oft zu leicht, gegen uns Tore zu erzielen.«

Die erste Herren-Mannschaft wird fast ausschließlich mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs bestückt, auf die Ausbildung im Verein wird großer Wert gelegt. “Es ist bei uns so - mal gibt es gute und mal weniger gute Jahre”, lässt Klaffl wissen. Aktuell fehlen einige wichtige Spieler. Georgios Karisis hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Thomas Götzberger (Armverletzung) und Max Müller (Muskelbündelriss) fallen aus. Kompensiert wird das mit eigenen jungen Spielern und denen fehlt die Erfahrung in der Landesliga. Mit Hermann Rusch junior (20), Max Hampe (19), Max Nitzl (19), Lamin Drammen (19) und Thomas Reichvilser (20) stehen immer wieder eigene Talente auf dem Platz. Und das ist auch so gewollt, denn finanzielle Wagnisse mit dem Einkauf von Fremdspielern sind ausgeschlossen. "Das ist unser Weg und den werden wir beibehalten. Aktuell ist es schade, dass wir uns nicht belohnen. Wir bräuchten mal wieder ein Erfolgserlebnis, denn die fünf Niederlagen nagen doch schon. Bei uns fehlt es an der Chancenverwertung und wir machen wie gegen Traunstein bei den Gegentoren zwei und drei zu leichte Fehler. Der Gegner hat es oft zu leicht, gegen uns Tore zu erzielen”, bringt es Chefanweiser Klaffl, der am Freitag seinen 58. Geburtstag feiern konnte, auf den Punkt. Daher in in Velden weiter Geduld gefragt. “Wir müssen weiterarbeiten, das ist unsere Devise und da machen alle mit”, führt Klaffl aus. Das ist umso wichtiger vor dem nächsten Spiel, denn es steht das absolute Kellerduell beim Schlusslicht SV Planegg-Krailling an, die nur am ersten Spieltag gewonnen haben und aus den folgenden 13 Partien nur drei Unentschieden holen konnten. Mit einem Auswärtssieg, Velden konnte schon in Manching (3:1) und in Töging (2:0) in der Fremde siegen, würde die Tabelle schon wieder freundlicher aussehen und ein Dreier würde dem TSV Velden sicher sehr gut tun.



Aufrufe: 06.10.2015, 10:22 Uhr
Dirk MeierAutor