VdS Nievenheim startet Abenteuer Oberliga

Schon vor dem Trainingsauftakt am vergangenen Donnerstag kennt Trainer Marko Niestroj die Rolle seiner Elf ganz genau: "In unserem Verein ist sich jeder vom ersten Tag an darüber im klaren, welcher Mammutakt uns bevorsteht. Die Oberliga ist mindestens anderthalb Nummern größer als alles, was wir bisher gesehen haben. Das wird für uns ein riesengroßes Abenteuer." Dem 38 Jahre alten Coach ist gleich in seiner ersten Saison als Cheftrainer der Aufstieg gelungen - und das in der wohl bestbesetzten Landesligagruppe seit Jahren.

Nun tun seine Schützlinge alles dafür, mit dem Klassenverbleib ein mindestens genauso hoch einzuordnendes Ziel zu erreichen. "Wir werden knallhart trainieren. Wenn wir mit anderen Mannschaften spielerisch nicht mithalten können, dann müssen wir zumindest fitter sein. Wir haben nicht die überragenden Spieler, dafür müssen wir über den Teamgeist kommen", stellt Niestroj klar.

Der etwas in die Jahre gekommenen Kern der Mannschaft wurde mit weitestgehend blutjungen Spielern verstärkt: In Patrick Wesoly (22, SC Kapellen), Nils Dubbert (19, Fortuna Köln), Pascal Tonou (18, Rot-Weiß Oberhausen), Jimmy Mbiyavanga (19, SF Troisdorf) und Pascal Muckel (19, eigene Jugend) kommen fünf Spieler dazu, die auf Anhieb die jüngsten des Kaders sind. Lediglich Tim Rohde (20), Pierre Schnock und Kevin Buttchereit (beide 21) sind in vergleichbarem Alter. Dazu verstärkt Samir Saysay (26) vom SV Uedesheim den VdS. "Uns war wichtig, dass sich die Jungs mit dem Verein identifizieren. Wir wollten keine Externen aus Düsseldorf, Kön oder Umgebung", sagt Niestroj. So wohnt Dubbert direkt in Nievenheim, Saysay, Tonou und Wesoly im direkten Umkreis.

Von der Qualität des Kaders ist der Coach überzeugt: "Wir haben einen guten Stamm und wollten auf keinen Fall den Fehler machen und 20 neue Leute holen. Das hätten wir machen können, mich haben über 40 Anfragen von irgendwelchen Spielern erreicht." Die Frage, ob der Schritt für Spieler wie Mehmet Yilmaz (34), Kai Pelzer, Stephan Volk, Sa oder Salva Franciamore (alle 31) nicht zu groß wird, stellt sich für ihn nicht: "Den Jungs vertraue ich blind. Fraglich ist nur, ob die Knochen eine ganze Saison halten."

An seinem altbewährten Stil mit viel Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte und viel Druck in der Defensive wird Niestroj wohl nicht festhalten können: "Ins offene Messer wollen wir mit Sicherheit nicht laufen. Wahrscheinlich müssen wir etwas abwartender spielen und können nicht mehr so offensiv pressen." Die Identität wird er dem VdS aber nicht rauben: "Wir werden nicht damit anfangen, nur noch die Bälle 'rauszukloppen. Was auch kommen mag, den Spaß am Fußball dürfen wir nicht verlieren."

Oberliga

SC Kapellen

Zugänge: Robert Norf, Benjamin Schütz (beide TuRU Düsseldorf), Simon Kohlen (VfL Bochum II), Marcel Koch (Studienaufenthalt in der Schweiz), Andrej Hildenberg (SV Uedesheim), David Platen (1. FC Mönchengladbach Junioren), Samed Korkmaz (Bonner SC Junioren), Jan Bresser (eigene Reserve), Simon Petri, Branko Dukanovic, Maurice Girke (alle eigene Jugend) Abgänge: Georgios Madatsidis, Germanos Ioannidis (beide MSV Duisburg II), Can Yücel (RW Oberhausen II), Fabian Backhaus (Studium in den USA), Patrick Wesoly (VdS Nievenheim), Kevin Woike (SG Kaarst II), Maurice Adorf (unbekannt) Trainer: Frank Mitschkowski (DSC 99) für Chiquinho (SC Union Nettetal)

VdS Nievenheim

Zugänge: Samir Saysay (SV Uedesheim), Patrick Wesoly (), Jimmy Mbiyavanga (SF Troisdorf), Nils Dubbert (Fortuna Kön), Pacal Tonou (RW Oberhausen Junioren), Pascal Muckel (eigene Jugend), Markus Buchen (pausiert), Kevin Zucht (FC Zons) Abgänge: Marcel Poullie (SG Kaarst), Andreas Schulz (eigene Drittvertretung) Trainer: Marko Niestroj (wie bisher)