Vatanspor erkämpft sich einen Punkt

Die Besucher an der Zietenstraße sahen bei frostigen Temperaturen ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Die ersten 45 Minuten gingen ganz klar an den ASV Mettmann, der mehr investierte und insgesamt den Ball besser laufen ließ. Allerdings stand die Defensive Vatanspors sicher, so dass die Gäste trotz optischer Überlegenheit nur zu einer nennenswerten Tormöglichkeit (22./Kopfball Marc Eilenberger) kamen. Auf der anderen Seite ließ aber auch Mettmanns Defensive nichts zu. So resultierte die einzige Möglichkeit der Gastgeber auch aus einem Freistoß, den Fatih Sezer (42.) aus gut 25 Metern aber knapp neben den Pfosten setzte.

Hektik kam zum Ende der ersten 45 Minuten ins Spiel, weil der Unparteiische teilweise sehr viel durchgehen ließ, anderseits normale körperbetonte Zweikämpfe schon einmal als Fouls bewertete. Und das in einer Begegnung, in der beide Mannschaft mit hohem Tempo und sehr intensiv im Mittelfeld um jeden Zentimeter Raum kämpften.

Nach der Halbzeitpause wandelte sich das Bild. Plötzlich war Vatanspor das dominierende Team. Nun lief der Ball, und Fatih Sezer hatte jetzt im offensiven Mittelfeld die Fäden in der Hand. Typisch für das gestrige Spiel war, dass beide Treffer in der Partie in die Rubrik Geschenke fielen. "Mettmann schenkt uns das 1:0, wir ihnen den Ausgleich", erklärte Sahin Sezer. Nach einem 40-Meter-Ball in den Strafraum von Mehmet Sezer (68.) zwang der eingewechselte Burak Akgün den Mettmanner Dennis Rossow zum Kopfball - und der fabrizierte einen Lupfer, gegen den sein Keeper machtlos war.

Der Treffer wirkte auf die Gäste wie ein Weckruf, denn fortan verstärkte Mettmann wieder seine Offensivbemühungen. Doch die Möglichkeiten, die sich jetzt ergaben, wurden von den Gästen leichtfertig vergeben. Dann aber erlaubte sich Memduh Sürücü (71.) einen Blackout. Der bis dahin überragend agierende Innenverteidiger holte ASV-Angreifer Severin Przybylski im Strafraum von den Beinen - was neben dem Elfmeter für den bereits verwarnten Sürücü die Gelb-Rote Karte bedeutete. Przybylski trat selber an und mit ein wenig Glück - Yasin Yüksel hatte den Ball an den Innenpfosten gelenkt - trudelte der Ball zum 1:1 über die Torlinie.

Jetzt wollte Mettmann in Überzahl auch den Dreier und verstärkte seine Offensive. Doch das Abwehrbollwerk Vatanspors stand sicher, die langen hohen Bälle der Gäste in den Strafraum stellten die Gastgeber bis zum Abpfiff vor keinerlei Probleme. "Wir haben super gekämpft. Dieses Remis haben wir uns wirklich verdient", freute sich Sahin Sezer.