2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Das Derby Unterthürheim (Mitte Rainer Mattes) gegen FC Pfaffenhofen-UZ (links Moritz Lichtenberger, rechts Christian Pessinger) gehört auch diese Saison zu den Kreisliga-Nord-Highlights.  Foto: Georg Fischer
Das Derby Unterthürheim (Mitte Rainer Mattes) gegen FC Pfaffenhofen-UZ (links Moritz Lichtenberger, rechts Christian Pessinger) gehört auch diese Saison zu den Kreisliga-Nord-Highlights. Foto: Georg Fischer

Variabel und eingespielt

TSV Unterthürheim setzt vor allem auf Eigengewächse

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In seiner zweiten Kreisliga-Saison nach dem Aufstieg ist die Herausforderung für den TSV Unterthürheim nicht kleiner geworden. Trotzdem geht der Verein optimistisch in die neue Spielzeit der Kreisliga Nord.

Coach & Co. Weiterhin hat Moritz Hempel das Sagen beim TSV Unterthürheim. Der 29-Jährige, der vor der vergangenen Saison den Trainerposten in Unterthürheim übernommen hatte, wird nun von Fabian Knötzinger unterstützt. Nach dem Abgang von Michael Neher ist Knötzinger neuer Co-Trainer. Für die Torhüter ist Werner Mayershofer zuständig, Richard Wörle kümmert sich an Spieltagen um die Reservemannschaft.

Hin & Weg Mit Michael Neher (FC Emersacker) und Leo Neumann (CSC Batzenhofen) hat der TSV zwei wichtige Spieler verloren. Neher sorgte in der Abwehr für Stabilität, Neumann war erfolgreichster Torschütze der vergangenen Saison. Aber Abteilungsleiter Stefan Mayershofer ist nicht bange: „Es stoßen fünf Junioren neu dazu. Die brauchen natürlich Zeit, aber die bekommen sie.“ Exemplarisch nennt er Oliver Hirn oder Matthias Schäffler, die im vergangenen Jahr aus der Jugend kamen und zum erweiterten Kreis der „Ersten“ zählen.

Glücks- & Sorgenkinder In Unterthürheim gilt: Der Star ist die Mannschaft. Und das ist laut Mayershofer ein großes Glück. Nahezu begeistert ist er von der Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung, die Spieler sind „heiß“ auf die neue Saison, bieten sich an. Das große Glück: Keine schlimmeren Verletzungen in der Vorbereitungsphase.

Plus & Minus Der Kader ist sehr kompakt, große Ausfälle wären schwer zu kompensieren, sagt Mayershofer. Auf der anderen Seite ist die Mannschaft bis auf die beiden Abgänge zusammengeblieben, ist eingespielt. Mit den Vorbereitungsspielen ist Mayershofer zufrieden, gegen Neumünster (1:0), Westendorf (5:0), Schretzheim (5:0) und Emersacker (4:0) gab es verdiente Siege und kein einziges Gegentor. Einzig das Spiel gegen Aislingen ging mit 1:4 verloren.

Philosophie & System Ein festes System gibt es beim TSV nicht, man ist unter der Leitung von Hempel weggerückt von der Viererkette, kann variabel agieren. Schon in der Rückrunde der abgelaufenen Saison hat Hempel sogar während eines Spiels die Taktik verändert, hat auf eine Dreierkette umgestellt. „Wir haben taktisch einige Möglichkeiten, können von Spiel zu Spiel entscheiden“, ist Mayershofer erfreut.

Wunsch & Wirklichkeit Klare Sache: Unterthürheim will auch im August 2017 in die Kreisliga-Saison starten, der Klassenerhalt ist oberste Maxime. Und der soll möglichst früher feststehen als in der abgelaufenen Spielzeit. „Wir wollen nicht bis zur Nachspielzeit im letzten Spiel warten“, sagt Mayershofer schmunzelnd. Etwas in Rage kommt er aufgrund der Tatsache, dass in der Kreisliga Nord drei Vereine direkt absteigen müssen.

Prognose Gerade der Abgang von Michael Neher schmerzt sehr, doch dadurch werden andere Spieler mehr zur Verantwortung gezwungen. Und schon in der vergangenen Saison zeigte sich, wie gut die Jugendarbeit beim TSV Unterthürheim ist, Oliver Hirn hatte in seiner ersten Saison im Seniorenbereich 18 Einsätze in der Kreisliga. Der Weg des TSV ist zwar etwas riskant, aber konsequent, man setzt auf Eigengewächse. Ergänzt durch erfahrene Spieler wie Lechner, Coach Hempel oder Knötzinger ergibt das eine homogene Mischung. Bleibt der TSV von Verletzungen verschont, ist ein drittes Jahr in der Kreisliga sicher.
Aufrufe: 010.8.2016, 10:54 Uhr
Donau-Zeitung / dolliAutor