2024-05-08T11:10:30.900Z

Testspiel
Beim Generationen-Duell der Trainer (Bild re.) zwischen Norbert Hofmann (li.) und seinem früheren Kapitän Florian Poesdorf bot Buckenhofen dem ASV Vach über weite Strecken erfolgreich die Stirn. F: Giulia Ianicelli
Beim Generationen-Duell der Trainer (Bild re.) zwischen Norbert Hofmann (li.) und seinem früheren Kapitän Florian Poesdorf bot Buckenhofen dem ASV Vach über weite Strecken erfolgreich die Stirn. F: Giulia Ianicelli

Vach siegt beim Treffen alter Weggefährten

Abstiegsbedrohter Bezirksligist Buckenhofen schlägt sich bei 1:2-Pleite wacker

Der abstiegsbedrohte Bezirksligist SV Buckenhofen zeigte sich bei der 1:2-Testspielniederlage gegen den Landesligisten ASV Vach über weite Strecken in einer ermutigenden Form. Dabei standen sich an der Seitenlinie der frühere SVB-Aufstiegstrainer und sein ehemaliger Kapitän gegenüber.

Kurz nach dem Schlusspfiff an der Staustufe kommt eine kleine Runde alter Weggefährten um Norbert Hofmann zusammen. Von 2008 bis 2011 betreute der 63-Jährige frühere Bundesligaprofi den SV Buckenhofen und feierte gemeinsam mit Oleksandr Dinovskyy und Marco Höhlich die Meisterschaft in der Bezirksoberliga und Landesliga-Aufstieg. „Du bist ja richtig ruhig geworden“, stellen Dinovskyy und Höhlich vergnüglich fest. „Und die Kommentare von außen sind immer positiv“, scherzt Hofmann.

Dass das beim Neu-Vacher wohl vor einigen Jahren noch anders war, deutet Florian Poesdorf an: „Es dauerte damals schon etwas, bis wir uns an seine direkte Art gewöhnt haben.“ Der 33-Jährige war Hofmanns Kapitän und verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Mittlerweile steht Poesdorf selbst in Verantwortung und soll retten, was vom Erbe seines Vor-Vorgängers noch übrig ist. „Vom Typ her sind wir eher unterschiedliche Trainer“, findet Poesdorf, der sich seit seiner Inthronisierung an der Seitenlinie — getreu seiner Lieblingsposition als unauffälliger Arbeiter im zentralen Mittelfeld — eher zurückhaltend gibt und versucht, seine jungen Spieler nicht mit zu vielen Emotionen zu überfrachten.

Von der Fußballidee her interpretieren Hofmann und Poesdorf den Abstiegskampf in ihren Spielklassen hingegen sehr ähnlich. Weil die destruktive Defensivvariante für beide Coachs keine Option ist, entwickelte sich ein überaus flotter Testkick.

Gastgeber am Drücker

Mit konsequentem Pressing gewannen die Hausherren in der Anfangsviertelstunde die Oberhand. Die ersatzgeschwächten und vom Vorbereitungsspiel am Vortag etwas ausgelaugten Vacher wackelten in der Abwehr unter Druck bedächtig, doch Buckenhofen nutzte nur eine seiner guten Gelegenheiten. Jonathan Demmeler erzielte mit einem strammen Schuss aus 16 Metern das 1:0. Die Gäste hatten das Geschehen in der Folge besser im Griff und glichen in Überzahl durch den starken Garret Gachot aus, als der wenig später ausgewechselte SVB-Verteidiger Trautner an der Seitenlinie behandelt wurde. Bis kurz vor der Pause ließ das Bezirksliga-Schlusslicht gegen den Landesliga-Zehnten nichts zu, dann aber verloren drei Mann bei einer flüssigen Vacher Kombination den Überblick und ASV-Toptorjäger Benjamin Pommer am langen Pfosten aus den Augen. 1:2.

Das erste Ausrufezeichen in Hälfte zwei setzte Buckenhofens Kapitän Höhlich mit einem Freistoß an die Latte (50.), ehe Torwart-Routinier Dinovskyy auf der anderen Seite aus kurzer Distanz einen Kopfball von Pommer parierte (55.). Nun entfachte die Elf von Norbert Hofmann enormen Wirbel und stürzte die SVB-Abwehr in so manche Verlegenheit. Zweimal rettete die Latte. In der 67. Minute gelang indes wieder ein offensiver Nadelstich durch Adrian Grinjuks, der in die Gasse durchgestartet war, allerdings an der Fußabwehr des Vacher Ersatzkeepers scheiterte.

In dem insgesamt gutklassigen Test entging SVB-Trainer Poesdorf die Anfälligkeit seiner Schützlinge bei Standards eben sowenig wie eine Kette von Patzern, die den Gästen in der Schlussphase noch ein halbes Dutzend Großchancen ermöglichte. „Ich kenne die Bezirksliga nicht so gut. Aber das sah bei Buckenhofen gerade am Anfang sehr ordentlich aus. Wenn sie immer so lauf- und zweikampfstark auftreten, können sie bestimmt noch einige Spiele gewinnen“, lobt der altersmilde Norbert Hofmann den Gegner.

Den eigenen Blick richtet er nach seinem Wechsel in der Winterpause vom Kreisligisten DJK Weingarts nach Mannhof über die Saison hinaus: „Wir haben einige Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und genug Qualität im Team für den Klassenerhalt. Im Sommer wollen wir uns verstärken und eine andere Rolle spielen.“

Aufrufe: 023.2.2015, 06:02 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor