2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Kornburg (rot) setzte sich gegen Pegnitz mit 1:0 durch. F: Robert Gerner
Kornburg (rot) setzte sich gegen Pegnitz mit 1:0 durch. F: Robert Gerner

Vach lässt die Quelle stolpern - Kornburg und ATSV verkürzen

15. Spieltag - Samstag: ASV behält im Fürther Derby mit 1:0 die Oberhand +++ Verfolger punkten dreifach +++ Schwabach macht's gegen Dergah erst in Halbzeit zwei deutlich

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Erstmals gibt der Primus zuhause Punkte ab: Beim 0:1 im Derby muss sich Quelle Fürth dem ASV Vach geschlagen geben, was die Verfolger Kornburg (1:0 gegen Pegnitz) und ATSV Erlangen (3:1 gegen Neudrossenfeld) auf fünf Zähler verkürzen lässt. Schwabach siegt aufgrund einer starken zweiten Hälfte bei Dergah mit 4:0.

SG Quelle Fürth - ASV Vach 0:1

ASV-Coach Norbert Hofmann hatte seine beiden Kreativkräfte Akin Bölük und Richard Vidal Camejo zunächst auf der Bank gelassen und auf eine stabile Defensive gesetzt. Das Rezept ging auf. Denn letztendlich biss sich die Quelle an der Abwehr um die regionalligaerfahrenen Michael Mirschberger und Bastian Leikam 90 Minuten lang die Zähne aus. Allerdings mangelte es den Bemühungen der Hausherren auch über die gesamte Spieldauer am Ideenreichtum. Zudem hatten die Mannhofer mit Mathias Beck einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten stehen, der seine Prüfungen souverän bestand. Am gefährlichsten wurde es noch über Standardsituationen, doch auch ihnen fehlte an diesem Nachmittag die letzte Durchschlagskraft. Die Vacher, im bisherigen Saisonverlauf nicht gerade durch eine halbwegs akzeptable Chancenverwertung aufgefallen, zeigten sich diesmal überraschend effizient und gingen mit ihrer ersten klaren Möglichkeit kurz vor der Pause in Front. Daniel Krapfenbauer setzte am linken Flügel Fabian Müller in Szene. Der sah in der Mitte Andreas Liebel freistehen, welcher überlegt vollstreckte.

Auch im zweiten Abschnitt geriet der Vortrag der SG nicht zwingend genug, woran selbst ein dreifacher Wechsel von Trainer Patrick Frühwald nach einer Stunde nichts änderte. Die meist langen Pässe waren im Zentrum der Vacher gut aufgehoben. Fabio Garcia und Fabian Müller verpassten sogar eine vorzeitige Entscheidung (78.). Auch das Auspacken der Brechstange in den Schlussminuten half dem Primus nicht mehr, um die erste Heimpleite abzuwenden.

Schiedsrichter: Stefan Klerner (DJK L'fels) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Andreas Liebel (45.)


Dergahspor Nürnberg - SC 04 Schwabach 0:4

Vorab die nackten Zahlen. Der Tabellensiebte der Landesliga Nordost, SC 04 Schwabach, gewinnt 4:0 (0:0) beim 16. Dergahspor. Viel mehr wäre es beim letztlich souveränen vierten Auswärtssieg eigentlich nicht gewesen — hätte es nicht das eine oder andere Paradoxon gegeben.

Denn die Entwicklung der letzten beiden Spieltage passte eigentlich nicht zur Tabellensituation der beiden Kontrahenten. Während die Schwabacher zuletzt lediglich ein Pünktchen ergattern konnten, waren die Hausherren mit zwei Siegen in Folge die ungeliebte „Rote Laterne“ los geworden und hatten wieder Sichtweite zum Mittelfeld bekommen. Und entsprechend dieser Entwicklung begann auch die Partie auf dem Platz an der Bertolt-Brecht-Schule im Nürnberger Südosten. Nur drei Minuten waren gespielt, da traf Mustafa Jarasevic den Pfosten, wenig später scheiterten Mehmet Menekse und Mustafa Köseoglu am reaktionsschnellen Alex Gebelein im Schwabacher Gehäuse. Erst nach gut 20 Minuten hatten die Schwabacher mehr Zugriff aufs Spiel und bekamen den Angriffsdrang der Hausherren besser unter Kontrolle. Erste Annäherungsversuche der Schwabacher brachten aber im letzten Schritt keinen nennenswerten Erfolg. Die Hausherren blieben weiter das aktivere Team, hatten jedoch außer dem Lattentreffer von Michel Okai keine weitere Torchance zu verzeichnen. Das torlose Remis zur Pause schmeichelte daher dem Gast. Zudem musste Schwabach ab der 23. Minute auf Thomas Mohrbach verzichten, der nach einem Zweikampf mit seinem Gegenspieler mit lädierter Nase ausgetauscht werden musste und der die Patientenliste im Lazarett an der Nördlinger Straße weiter verlängerte.

Die zweite Hälfte sollte dann aber — paradoxerweise — ganz schnell einen ganz anderen Verlauf nehmen. Die Hausherren verzeichneten zwar 120 Sekunden nach Wiederanpfiff durch Engin Kalender die erste — jedoch für Alex Gebelein unproblematische — Torannäherung, die effektiven Resultate — sprich Tore — machten jedoch die Schwabacher. Scheiterte Besmir Duraku in der 51. Minute noch an Erdam Ünal zwischen den Pfosten, so lief es in der 55. Minute erfolgreicher. Firat Kaya setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Carmine de Biasi in zentraler Position. Der traf trocken zum — zu diesem Zeitpunkt schon etwas überraschenden — 1:0. Dieses Tor warf bei den Hausherren alles über den Haufen, die fortan nicht mehr recht in die Partie fanden. Zehn Minuten später praktisch schon so etwas wie die Vorentscheidung, als der sprintstarke Firat Kaya nicht als Vorbereiter, sondern diesmal selbst als Torschütze Treffer Nummer zwei in Eigenregie erledigte.

Nun kontrollierten die Gäste deutlich das Geschehen. Am Ende hieß es aber „nur“ 4:0, weil die Schwabacher etwas leichtfertig mit denen sich nun bietenden Gelegenheiten umgingen. Dennoch waren die Treffer drei und vier nicht nur in der Entstehung, sondern auch in der letzten Ausführung durchaus echte Hingucker. Michael Weiß ganz stark mit stoischer Ruhe und Übersicht (Saisontor Nummer elf) nach toller Vorarbeit des pfeilschnellen Firat Kaya von links in der 75. Minute und nur wenig später Besmir Duraku nach Zuspiel von Kaya bedeuteten den Endstand. Richard Nösel

Schiedsrichter: Tim Schuller (Freudenberg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Carmine De Biasi (55.), 0:2 Firat Kaya (66.), 0:3 Michael Weiß (75.), 0:4 Besmir Duraku (79.)



TSV Kornburg - ASV Pegnitz 1:0

Kornburgs Trainer Herbert Heidenreich versuchte es gegen die auswärts in der Regel schwachen Gäste mit einer Art doppelten „falschen Neun“. Weil Mittelstürmer Pasko nach einer Handoperation erst wieder 2017 an Fußballspielen denken kann, sollten Sebastian Mack und Michael Eberhardt gemeinsam den Angriff beleben. Sie taten das engagiert, aber erfolglos. Eberhardt gelangen in der ersten Hälfte zumindest einige Torannäherungen. Die beste Chance bis zur Pause hatte aber Pawel Kowal, der, von Räder steil geschickt, knapp verzog. Pegnitz stand meist tief in der eigenen Hälfte und lauerte auf gelegentliche Konter. Kornburgs Keeper Arthur Ockert musste aber kaum einmal auf der Hut sein. Und einmal, als Kapitän Müller knapp vorbei köpfte, stand der Angreifer knapp im Abseits.

Lebendiger wurde es nach dem Wechsel. Bei Eberhardts Flugkopfball nach Kowal-Flanke hatten die heimischen Fans schon den Torschrei auf den Lippen (47.). Auf der anderen Seite vergab der Pegnitzer Hofmann die bis dato beste Chance der Gäste (56.). Feulner hätte eigentlich frei aus elf Metern treffen müssen. Doch sein von Torhüter Kausler an Kowal verübter Foulelfmeter klatschte gegen die Latte (66.). Gegen Dutt blieb Keeper Kausler Sieger (70.). Als schon alles mit einem 0:0 rechnete, boxte der Pegnitzer Schlussmann eine scharfe Ecke von Schwarz senkrecht nach oben und kam dann nicht mehr an den Ball, weil er von eigenen Abwehrspielern behindert wurde. Der eingewechselte Routinier Jackson Ruziski bedankte sich mit dem Tor des Tages (82.). Sasa Bozic hätte danach noch erhöhen können, doch frei vor dem Keeper visierte er den Außenpfosten an (86.). as/rog

Schiedsrichter: Moritz Fischer (SpVgg Eberm.) - Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Jackson Ruziski (83.)
Besondere Vorkommnisse: Mario Feulner (TSV Kornburg) scheitert mit Foulelfmeter (68.)



TSV Neudrossenfeld - ATSV Erlangen 1:3

In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein weitgehend ausgeglichenes Spiel ohne große Höhepunkte. Trotzdem lag der Ball in der 10. Spielminute im Tor des ATSV. Der Schiedsrichter erkannte den Treffer aber wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht an. Erst nach einer guten halben Stunde gelang den durchaus spielstarken Gastgebern der reguläre Führungstreffer: Einen langen Ball in die Spitze verteidigte der ATSV nicht gut, so dass Lattermann den Ball mit einem sehenswerten Direktschuss versenken konnte. Danach wurde der ATSV dann besser und hätte vor der Pause ausgleichen können. Faßold verpasste nach einem schönen Zuspiel von Kulabas das Tor und auch List scheiterte nach einer Ecke aus kurzer Distanz am Torwart der Gastgeber. Insgesamt war die Führung für Neudrossenfeld glücklich. Die Erlanger agierten bis zum Strafraum gut, fanden aber dann nicht die richtigen Mittel um zum Erfolg zu kommen.

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit dann grundlegend, denn fortan war der ATSV überlegen und traf auch schon in der 48. Minute zum 1:1. Nach überlegtem Zuspiel von Faßold hatte Kulabas keine Mühe den Ball aus vier Metern einzunetzen. „Danach haben wir richtig Druck gemacht“, sagte Abteilungsleiter Reinhard Staab nach dem Spiel. Zunächst wurde ein Treffer von Fath wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt. Im Gegenzug scheiterte wiederum Lattermann mit einem satten Schuss aus 18 Metern am Torwart der Erlanger. In der Schlussphase konnte der ATSV dann das Spiel doch noch für sich entscheiden. Einen Konter über Faßold schloss Kulabas mit einem Direktschuss zum 2:1 ab. Danach warfen die Gastgeber alles nach vorne und eröffneten den Erlangern damit Räume für Konter. Einen davon nutzten sie in der Nachspielzeit dann auch noch zum dritten Treffer. Ruhrseitz vollendete per Nachschuss zum 3:1. „Auf Grund der zweiten Halbzeit haben wir hier schon verdient gewonnen, obwohl der Gegner besser war als sein Tabellenplatz aussagt", resümierte Staab. Ralf Foith

Schiedsrichter: Michael Gutbrod (Kürnach) - Zuschauer: 116
Tore: 1:0 Sebastian Lattermann (31.), 1:1 Ahmet Kulabas (49.), 1:2 Ahmet Kulabas (82.), 1:3 Tim Ruhrseitz (92.)

Aufrufe: 08.10.2016, 20:40 Uhr
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