Uzelac setzt auf Routinier Laabs
Predrag Uzelac ist kein Trainer, der sich gerne in die Karten schauen lässt. Der 48-Jährige, der vor eineinhalb Wochen die Nachfolge von Kristian ...
Arambasic als Chefcoach der Regionalliga-Fußballer des VfB angetreten hat, hält sich mit Vorliebe so lange wie möglich alle Alternativen offen. Das war schon vor seiner Zeit in Oldenburg so und ist es auch vor seinem Heimdebüt an diesem Sonntag (14 Uhr, Marschwegstadion) gegen seinen Ex-Club BSV Rehden.
"Ich habe meine Vorstellungen wer mit dabei ist, steht aber erst nach dem Abschlusstraining am Sonnabend fest", erklärt Uzelac und hofft, dass sich kein Spieler mehr verletzt. Unter der Woche mussten Mittelfeldspieler Kevin Samide (25, muskuläre Probleme nach einem Schlag aufs Knie) und Innenverteidiger Karlis Plendiskis (19, Wadenprellung) vorübergehend aussetzen. Beide trainierten am Freitagabend wieder mit. "Ich denke, dass es gehen wird", zeigt sich Uzelac optimistisch, dass Samide und Plendiskis fit sind für das Duell mit dem Tabellenvorletzten.
Dass Rehden zuletzt viermal in Folge verloren hat und seit sechs Spielen ohne dreifachen Punktgewinn ist, lässt den VfB-Coach kalt. Sowohl mental als auch personell werde "gegen uns eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen", glaubt Uzelac und rechnet damit, dass der BSV am Sonntag wieder auf Mittelfeld-Regisseur Kevin Artmann (28, stand bislang nur in den ersten drei Saisonpartien auf dem Platz) setzen kann. Das Mitwirken von Linksaußen Danny Arend (27, verpasste die ersten vier und die vergangenen drei Spiele) ist fraglich.
Sind Plendiskis und Samide fit, könnte es gut sein, dass Uzelac fast auf denselben Kader zurückgreift, dem er schon vor einer Woche bei seiner Premiere auf der VfB-Bank das Vertrauen geschenkt hatte. "Wir haben so gut gespielt, dass man eigentlich nicht viel ändern muss", sagt der 48-Jährige, der beim 3:1-Erfolg bei der U23 von Eintracht Braunschweig auf den unter Arambasic gesetzten Malte Grashoff verzichtet hatte. "Aus Leistungsgründen", wie der neue Cheftrainer nach dem Spiel verriet.
Statt des 22-jährigen Sommer-Zugangs von Preußen Münster spielte Nils Laabs (30) im defensiven Mittelfeld und agierte "zweikampfstark und mannschaftsdienlich" (Uzelac) an der Seite von Florian Stütz. Letzterer sah in Braunschweig jedoch seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit gegen den BSV, von dem er im Sommer nach Oldenburg gewechselt war.
"Leider muss ich auf ihn verzichten", sagt Uzelac und will nichts dazu sagen, ob es für Grashoff einen Weg zurück in den Kader gibt. Ein Sprichwort besagt: Ein Gentleman genießt und schweigt. Uzelacs Maxime lautet: Ein Trainer schweigt und handelt so wie er es für richtig hält.