2025-12-17T10:26:01.779Z

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Fair: Alessandro Ficara (links, gegen Youness Buduar) Meyer
Fair: Alessandro Ficara (links, gegen Youness Buduar) Meyer

Uzelac knurrt nach Sieg beim Heimdebüt

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Es war ein erfolgreiches Heimdebüt für Predrag Uzelac, doch der neue Trainer der Regionalliga-Fußballer des VfB knurrte auch ein wenig. Die ...
Oldenburger bezwangen am Sonntagnachmittag den BSV Rehden vor 1352 Zuschauern im Marschwegstadion mit 3:1 (2:1), gewannen nach dem 3:1 vor einer Woche bei der U23 von Eintracht Braunschweig auch das zweite Spiel unter seiner Regie, doch der Auftritt seines Teams in den ersten 45 Minuten traf nicht den Geschmack des 48-jährigen Trainers.

"Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut gelöst. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", sagte Uzelac, dessen Team in einer turbulenten Anfangsphase mit intensiven Zweikämpfen früh in Überzahl geraten und zu einer 2:0-Führung gekommen war, den Gegner aus dem Landkreis Diepholz aber wieder ins Spiel kommen ließ.

Was war passiert? Nach einem starken Schnittstellenpass von Mohamed Aidara lief Paul Kosenkow in der 12. Minute auf das BSV-Tor zu und wurde kurz vor dem Strafraum von Jeffrey Obst von hinten umgelaufen. Der Linksverteidiger der Gäste sah die Rote Karte, den fälligen Freistoß versenkte Alessandro Ficara aus 18 Metern zum 1:0. Nur zwei Minuten später erzielte Christopher Braun nach einer Freistoß-Flanke von Ficara per Kopfball das 2:0.

"Wir haben immer wieder Probleme bei Standards, die uns einfach zu viele Punkte kosten", ärgerte sich BSV-Coach Daniel Gunkel, dessen Team aber rasch zum Anschlusstor kam, weil Mattia Trianni einen 30-Meter-Freistoß im Tor versenkte (18.).

Danach traf Nils Laabs nach einer Ecke von Kevin Samide per Kopfball die Latte des Gästetores. Ficara scheiterte zweimal an Keeper Celio Rocha (22., 26.). Auf der anderen Seite hatte auch Rehden trotz Unterzahl Chancen auf das 2:2 durch Trianni (30.), Kifuta Kiala Makangu (36.) und Jeff Gyasi (45.). Zwischenzeitlich war ein Kosenkow-Schuss geblockt worden (43.).

Nachdem Makangu die erste Chance der zweiten Hälfte gehabt hatte (48.), wurde es in der 59. Minute wieder richtig turbulent. Wie fast alle im Stadion war Referee Marcel Hass (Hamburg) nach einer Abwehraktion von Rocha weit außerhalb des Strafraums gegen Ficara der Meinung, dass der Keeper mit der Hand am Ball war. Er zeigte dem BSV-Torwart Rot und nahm die Entscheidung auch nach Absprache mit seinem Linienrichter nicht zurück. Erst als Ficara erklärte, dass sein Heber von Rocha mit dem Kopf abgewehrt wurde, revidierte Hass sein Urteil.

"Ich bin ehrlich. Ich habe mit Celio zusammengespielt. Er ist mein Kumpel korrekte Sache", sagte Ficara, der erst im August vom BSV zum VfB gewechselt war. "Ich habe Alessandro als fairen Sportsmann kennengelernt mein großer Respekt für diese Aktion", sagte Gunkel. "So etwas sieht man nicht jeden Tag Hut ab", lobte Uzelac seinen Mittelfelddribbler, der kurz nach seiner großen Geste den dritten Treffer für die Oldenburger verpasst hatte (60.).

Es hätte sich fast gerächt. Viktor Pekrul schoss den Ball nach einer Ecke aus drei Metern am Winkel des VfB-Tor vorbei (71.). Mit seinem Kopfball zum 3:1 beendete Pierre Merkel nach einer Freistoß-Flanke von Samide aber das Zittern (72.). "Alle Tore durch Standards. Das ist sehr schön. Wir haben im Training extrem viel daran gearbeitet", verriet Uzelac und sah schon nicht mehr ganz so knurrig aus.

Aufrufe: 010.11.2014, 08:00 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor