2024-04-25T14:35:39.956Z

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Foto: Christian Hagenbuch
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Urgestein mit Urgewalt

Markus Schäfer vom FC Donebach erzielte den ersten Kreisliga-Treffer 2014 +++ Freistoß Marke Tor des Monats

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„Direkt nach Anpfiff erhielten wir einen Freistoß aus rund 30, 35 Metern Entfernung. Ich bin angetreten, der Torwart stand etwas weiter vorn, der Ball wurde immer länger und ist dann hinter ihm ins Tor - quasi reingefallen“. So schildert Markus Schäfer vom FC Donebach den ersten Treffer 2014 in der Kreisliga Buchen. Mit seinem Schuss Marke Tor des Monats war der Mannschaftskapitän beim Auftakt in Osterburken in Minute eins erfolgreich. Die Partie ging am Ende zwar mit 1:2 verloren, nicht aber die Hoffnung auf baldige Wiedergutmachung.

Wiederholung nicht ausgeschlossen

Für ein Tor aus dieser Distanz braucht es wohl mehr als nur einen harten Schuss, da dürfte eher Urgewalt am Werk sein. Umso wahrscheinlicher, wenn man dem Einwand von FC-Spielertrainer Johannes Schnetz lauscht: „Das waren aus meiner Sicht deutlich mehr als 30 Meter. Eher 40 oder 45, kurz nach dem Mittelkreis“. Wie weit auch immer der Weg letztlich gewesen sein mag, der Schütze räumt frank und frei ein, dass die Bogenlampe „so wirklich nicht geplant war. Eigentlich wollte ich die Kugel nur vorne reinbringen, damit vielleicht ein Stürmer drankommt. Aber der Wind stand günstig und es hat alles gepasst“. Wiederholung nicht ausgeschlossen, denn der Spielführer ist für die ruhenden Bälle aus dem Halbfeld standardmäßig zuständig. „Je näher es dann an den Strafraum geht, desto eher übernehmen unsere Stürmer die Freistöße“. Und im Strafraum? Nach einem verschossenen Elfmeter vergangene Saison hält sich das Donebacher Urgestein - Schäfer wohnt im Ort und kickt seit Bambini-Tagen bei seinem Heimatverein – vom Punkt zurück. „Wenn man einmal verschiesst, dann darf man eigentlich erst wieder in der nächsten Runde“, grinst der 25-Jährige. Auf seiner Position als Innenverteidiger, aushilfsweise auch defensives Mittelfeld, kommt es dementsprechend „relativ selten vor, dass ich mich als Torschütze eintragen kann. Aber das macht mir nichts aus, solange die Stürmer treffen und wir gewinnen – das ist die Hauptsache“.

Hoffnungsschimmer am Ende einer unrunden Runde

Dass es damit am letzten Sonntag nicht geklappt hat, nimmt Schäfer sportlich: „Der Sieg war unterm Strich verdient für Osterburken. Nach dem Tor kamen sie zwar schlecht ins Spiel, aber haben dann ihre erste Chance eiskalt ausgenutzt und entsprechend Auftrieb bekommen. Wir haben es dagegen verpasst, nachzulegen“. In der zweiten Hälfte übernahmen die Hausherren dann das Kommando auf dem Platz und schossen den entscheidenden Treffer. „Direkt davor hatten allerdings wir Pech mit einem Kopfball an den Pfosten“. Die alte Geschichte: Ungenutzte Chancen werden oft bitter bestraft. „Leider etwas unglücklich für uns gelaufen“, sagt Schäfer. Wie auch die bisherige Runde insgesamt für Donebach, die im Vorfeld durchaus höher gehandelt wurden. „Es läuft nicht rund derzeit“, gesteht er ein. Zahlreiche Ausfälle, vier Langzeitverletzte, ein dünner Kader, das ergibt fürwahr keine Erfolgsformel. Sinnbildlich war das spektakuläre 3:7 gegen den FC Hettingen nach 3:0-Führung, welches für dauerhaften Gesprächsstoff sorgt. Schäfer: „Wir werden immer wieder darauf angesprochen. Na ja, bei dem Spielverlauf. Es war unerklärlich, sehr seltsam“. Nun steht die Heimpremiere 2014 gegen den VfL Eberstadt an, die erfolgreich ablaufen soll. „Wir möchten zum VfL aufschliessen und vielleicht doch noch etwas Druck nach oben ausüben. Auf jeden Fall versuchen wir, weiter Gas zu geben“. Und es besteht noch ein Hoffnungsschimmer: „Wir stehen ja im Pokalfinale, wieder gegen den SV Osterburken“. Also Achtung bei Freistößen von Markus Schäfer!

Aufrufe: 012.3.2014, 10:00 Uhr
Christian HagenbuchAutor