2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Duell vom November 2012: Der damalige Wittlinger Bastian Bischoff (rechts) will FVU-Torwart Giuseppe Greco düpieren. F.:arc
Duell vom November 2012: Der damalige Wittlinger Bastian Bischoff (rechts) will FVU-Torwart Giuseppe Greco düpieren. F.:arc
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Uracher Stadtderby lockt in die Zittelstatt

Vorschau auf den dritten Spieltag

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Heißt es Blau-Weiß-Rot gegen Rot-Weiß oder umgekehrt, dann ist in Bad Urach Derbystimmung angesagt. Am Sonntag ist es mal wieder soweit, dass die beiden Vereine FV Bad Urach und TSV Wittlingen, seit der Saison 2012/2013 erstmals wieder, in einem Bezirksligaspiel ihre Klingen kreuzen.

Ein wahrer Klassiker unter den Derbys in der Region, allerdings könnten die Voraussetzungen vor dem Uracher Stadtderby kaum unterschiedlicher sein:

Während die Gastgeber und Vorjahressiebte aus der Zittelstatt nach zwei Spieltagen noch ohne Zähler im Tabellenkeller steckt, grüßt der auf der Albhochfläche heimische Aufsteiger aus dem größten Uracher Stadtteil Wittlingen mit sechs Punkten von Tabellenplatz zwei.

"Das ist eine schöne Momentaufnahme, aber letztlich zählt für uns nur der Klassenerhalt. Die Mannschaft hat sich aber durch eine engagierte und gute Vorbereitung den bisherigen Erfolg verdientermaßen erarbeitet", erklärt Wittlingens Trainer Ralf Luik.

Die Zielsetzung der rot-weißen Gäste fällt für das Duell am Sonntag dementsprechend moderat aus: "Wir fahren ohne Druck in die Uracher Zittelstatt, aber wir wissen um die spielerische Stärke des FVU auf dem Kunstrasenplatz und deshalb wären wir mit einem Punkt sicherlich zufrieden", so der 41-jährige Luik (früher lange als Torhüter und Trainer beim FV Bad Urach in Diensten), der bis auf den verletzten Mario Coconcelli und Timo Flitsch (Urlaub) alle Mann für das Uracher Derby an Bord hat.

Sein Gegenüber Norman Schmid hat hingegen mit einigen personellen Schwierigkeiten zu kämpfen: "Wir haben Verletzte und immer noch einige Urlauber, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitung und die ersten Pflichtspielen. Dementsprechend sind wir noch nicht auf dem Leistungsstand, der möglich wäre, und dieser Zustand wird wohl noch drei Wochen andauern", analysiert FVU-Trainer Norman Schmid.

Zudem müssen die blau-weiß-roten Stadt-Uracher mit Derian Adamski und Michael Kuhn auf zwei Stammkräfte längerfristig, verletzungsbedingt verzichten. Wenn man die letzten Ligaspiele saisonübergreifend betrachtet, sind die Uracher seit fünf Partien ohne Punktgewinn, positiv wiegt aber die Tatsache, dass der letzte Sieg (2:1) aus dem ebenfalls sehr prestigeträchtigen Ermstalderby gegen den TSV Dettingen/Erms herrührt. Wittlingen hat eine beachtliche Serie vorzuweisen, denn das letzte Punktspiel wurde am 22. März 2014, damals 1:3 gegen Zainingen, verloren und dementsprechend sind die Kicker vom Hockenloch mit viel Selbstvertrauen ausgestattet.

"Ein Derby hat seine eigenen Gesetze und wir freuen uns auf das Kräftemessen", da sind sich sowohl FVU-Trainer Schmid als auch TSV-Coach Luik einig. "Wir müssen und werden 150 Prozent geben, nur so können wir etwas Zählbares mitnehmen. Wittlingen kommt mit breiter Brust und wir stehen bisher mit leeren Händen da", analysiert Schmid den bisherigen Saisonverlauf. Doch der 41-Jährige Coach hofft, dass seine Elf an die Leistung der Vorwoche gegen Titelaspirant SSV Reutlingen II (1:3) anknüpfen kann: "Wir konnten dagegenhalten und hatten einige sehr gute Tormöglichkeiten. Hätten wir diese besser verwertet, wäre mehr drin gewesen."

Die letzten beide Duelle gegen die Stadtteilkicker aus Wittlingen entschieden die Zittelstätter zu ihren Gunsten (3:0, 1:0), was in der Saison 2012/2013 den Abstieg der Wittlinger aus der Bezirksliga Alb mitbesiegelte. Die sicherlich zahlreichen Zuschauer dürfen sich also auf ein spannendes und emotionsgeladen Uracher Derby freuen, welches vom Unparteiischen Johannes Kammerer aus Stuttgart geleitet werden wird.

Aufrufe: 029.8.2014, 09:16 Uhr
Giovanni de Nitto | SWPAutor