2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Krönte seine starke Leistung mit dem 2:0: FCA-Stürmer Tobias Wiesner (in Gelb).F: Brückmann
Krönte seine starke Leistung mit dem 2:0: FCA-Stürmer Tobias Wiesner (in Gelb).F: Brückmann

Update: FC entscheidet Spitzenspiel für sich

Mit OTV-Video: Amberger Fußball-Bayernligist bezwingt Jahn Forchheim mit 2:0 (0:0) +++ Stürmer-Duo Werner und Wiesner treffen für die Rost-Elf

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Hausaufgabe erfüllt, das nächste Spitzenspiel beim Spitzenreiter SpVgg SV Weiden kann kommen: Der Fußball-Bayernligist FC Amberg hat den ersten wirklichen Härtetest der Restrückrunde gegen den bis dato Tabellenvierten SpVgg Jahn Forchheim bestanden. Die Elf von Trainer Timo Rost setzte sich am Samstagnachmittag vor 452 Zuschauern im Heimspiel mit 2:0 (0:0) durch und reist als Tabellenzweiter zum Oberpfalz-Derby.

Es war das erwartet schwere Spiel“, sagte nach dem Schlusspfiff der Amberger Coach. Der sah eine durchwachsene erste Hälfte seines Teams, das sich dann jedoch gewaltig steigerte. „Nach dem gegenseitigen Abtasten brachten wir im zweiten Durchgang mehr Bewegung in unser Spiel“, analysierte Rost. Die Tore seien dann zum richtigen Zeitpunkt gefallen und nachdem sich Forchheim durch die rote Karte selbst geschwächt hatte, sei das Spiel gelaufen gewesen.

Rost hielt es daher gemäß dem Motto „Never change a winning team“ und vertraute der gleichen Anfangsformation, die vor einer Woche mit 1:0 beim FSV Erlangen-Bruck gewonnen hatte. Anders hingegen Forchheims Coach Michael Hutzler, der eine eher defensiv ausgerichtete Formation als zuletzt beim 2:1 gegen Alemannia Haibach wählte. Klaus Faßold trat die Reise in die Oberpfalz gar nicht mit an, während Max Bauernschmitt und Sven Becker zunächst auf der Bank Platz nahmen. Für die begannen dieses Mal Kevin Woleman, Florian Clausnitzer und Ferdinand List.

Wie erwartet, versuchten die Gäste gegen nach vorne marschierende Amberger erst einmal Ordnung ins Spiel zu bringen. Wobei der FC nach nur drei Minuten die erste Hundertprozentige hatte: Tobias Wiesner tankte sich durch, seinen Versuch aus zwölf Metern klärte Rüdiger Beck reaktionsschnell, ehe er auch den Abpraller sicherte. Auf der Gegenseite gab Forchheim nach einem Freistoß das erste Lebenszeichen von sich, doch den Nachschuss verzog Thomas Roas (6.) weit am rechten Pfosten vorbei.

Offenbar tankten die Oberfranken dadurch gehörig Selbstvertrauen, denn in der Folgezeit versteckten sie sich nicht und versuchten immer wieder, gezielte Nadelstiche zu setzen. Die Rost-Elf hingegen fand in der ersten Viertelstunde einer von der Taktik geprägten Partie noch nicht in ihren Rhythmus und konnten sich bei Torwart Matthias Götz bedanken, nicht in Rückstand zu geraten. Er entschärfte nach einem Konter gegen Mergim Bajrami sicher, wobei der Winkel für den Forchheimer etwas zu spitz war (20.). Keine Chance hätte er wohl in der 23. Minute gehabt, als Oliver Seybold seine Volleyabnahme aus 25 Metern etwas zu ungenau ansetzte und diese am langen Pfosten vorbeistrich.

Es dauerte bis zur 26. Minute, ehe der FC Amberg zu seiner nächsten Möglichkeit kam. Nach einer Flanke von Alexander Jobst brachte Benny Werner allerdings zu wenig Druck hinter seinen Kopfball, so dass Beck keine allzu große Mühe hatte. Besser machte es 120 Sekunden später Michael Plänitz, der bei einem Freistoß von Sven Seitz am höchsten stieg und nur wenige Zentimeter über die Latte des Forchheimer Gehäuses köpfte. Ansonsten blieb vieles bei den Hausherren Stückwerk, die zudem gegen die schnellen Jahn-Angreifer in der Abwehr nicht immer sattelfest wirkten. Mit einem vollkommen gerechten 0:0 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Der Beginn des zweiten Durchgangs war ein Spiegelbild des ersten: Erneut hatte Forchheim zunächst mehr vom Spiel, allerding machte der FCA das 1:0. Nach einem Eckball kam Frank Lincke – Sven Seitz wurde vorsichtigerweise wegen seiner Knieprobleme vom Platz genommen – mit dem Kopf an den Ball, den SpVgg-Keeper Beck wohl etwas unterschätzte. Er faustete ihn weg, allerdings genau auf Werner, der aus sieben Metern eiskalt mit dem Fuß vollstreckte (49.). Ein Treffer, der den Gelb-Schwarzen mehr Sicherheit und mehr Freiräume verlieh, denn die Gäste forcierten nun das Tempo und hatten in Bajrami (63.) die nächste Möglichkeit. Amberg spielte in dieser Phase die Konter nicht konsequent zu Ende, Forchheims Coach Hutzler brachte mit Adem Selmani und Dominik Zametzer hingegen noch mehr Offensiv-Power.

Jedoch klingelte es in einer immer hektischer werdenden Begegnung erneut im Forchheimer Kasten: Nach einer Ecke konnte SpVgg-Schlussmann Beck Werners Schuss noch abwehren, den Nachschuss hämmerte Wiesner aus 16 Metern unhaltbar unter die Latte zum 2:0 (70.). Das zweite Gegentor frustrierte die Oberfranken offenbar dermaßen, dass 60 Sekunden später Maximilian Göbhardt nach einem unnötig harten Foul an der Mittellinie an Wiesner vollkommen zu Recht die rote Karte bekam – ein Bärendienst, den er seinem Team erwies.

Dennoch hatten die Gäste durch Adem Selmani in der 76. Minute durch dessen etwas zu unplatzierten Fernschuss eine Möglichkeit, ehe auf der anderen Seite Christian Knorr (84.) fast das 3:0 erzielt hätte, das Julian Ceesay (85.) ebenso vergab.

FC Amberg – SpVgg Jahn Forchheim 2:0 (0:0)

FC Amberg: Götz – Gorgiev, Ceesay, Plänitz, Jobst – Seitz (46. Dietl), Hempel (81. Hauck), Lincke Wiedmann – Werner, Wiesner (75. Knorr).

SpVgg Jahn Forchheim: Beck – Konrad, Özdemir (80. Eisgrub), Woleman, Clausnitzer (66. Zametzer) – Göbhardt, Seybold, Schäferlein, List (58. Selmani) – Bajrami – Roas.

Tore: 1:0 Werner (49.), 2:0 Wiesner (70.).

Besondere Vorkommnisse: Rot für Göbhardt (Forchheim/71.) wg. groben Foulspiel.

Zuschauer: 452.

Schiedsrichter: Florian Kornblum (Furth).

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Aufrufe: 014.3.2015, 18:12 Uhr
Stephan LandgrafAutor