2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Die TSG Gau-Bickelheim (links) steht unter Zugzwang. F: Boor
Die TSG Gau-Bickelheim (links) steht unter Zugzwang. F: Boor

Unvermittelt wieder im Abstiegskampf

TSG Gau-Bickelheim durch den Rückzug von Ataspor und eigene Unzulänglichkeiten in Gefahr

Gau-Bickelheim . Der Rückzug von Ataspor Worms aus der laufenden Saison der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms hat für heftigen Gesprächsstoff gesorgt. Mit der Konsequenz, die der Spielordnungsparagraf vorsieht, alle Punkte aus Wertung zu nehmen, sind definitiv nicht alle glücklich. Dazu gehört auch Staffelleiter Ralf Müller. ,,Es ist frustrierend für die, die es betrifft und für mich." Seine Unzufriedenheit begründet er darin, dass er ,,im Augenblick eine Verzerrung im sportlichen Wettkampf sieht." Allerdings wäre eine ,,Diskussion über den Paragraphen zum heutigen Zeitpunkt Blödsinn." Er fordert Geduld und möchte bis Saisonende abwarten. Dann könne ,,man durchrechnen, wie die Tabelle ausgesehen hätte." Und dann könne auch besser bewertet werden, ob der Paragraf für die Zukunft der Richtige ist und ob da nicht lieber in solchen Fällen, anders gehandhabt werden sollte.

Stärker betroffen ist neben der SG Eintracht Herrnsheim, der die Tabellenführung verlor und der SG Wiesbachtal, die nun auf dem ersten Abstiegsplatz steht, auch die TSG Gau-Bickelheim. Auf einmal findet sich der Klub im Abstiegskampf wieder und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf Wiesbachtal. TSG-Coach Christian Stelzel findet das zwar ,,nicht fair", packt sich aber lieber an die eigene Nase. ,,Wir haben keinen Grund uns zu beschweren." Durch die ,,mangelnde Einstellung" haben sich die Gau-Bickelheimer selbst in die Lage gebracht. Nur zwei Siege seit November sind das Ergebnis des eigenen Engagements, wie Stelzel nicht verhehlt. Dementsprechend hat er zuletzt auch die Zügel angezogen und einige Entscheidungen nach Absprache mit einer handvoll TSG-Führungsspielern getroffen. Auf einer Sitzung soll es zudem ,,heiß hergegangen" sein. Es scheint, gewirkt zu haben. ,,Die Trainingsbeteiligung ist okay" und im vergangenen Spiel bei der SG Wöllstein/Siefersheim habe die TSG zum ersten Mal seit November mal wieder ,,stark gespielt."

Dieser Hebel soll nun weiter umgelegt werden. Bestenfalls soll das gegen seinen Ex-Klub TSV Armsheim der Fall sein. Ein Spiel, in dem aufgrund der geografischen Lage und Stelzels Verbindung Emotionen garantiert sind. ,,Ich kann Armsheim gerade nicht einschätzen, aber habe schon die ersten Bilder von Nikolaj Michel (Anm. Innenverteidiger Armsheims) bekommen", lacht Stelzel, der sein Bleiben in Gau-Bickelheim daran knüpft, dass sich ,,etwas verändern muss." Gegen den TSV muss er auf seinen Torjäger Ümit Konyar verzichten. Nach seinem Platzverweis in Westhofen muss er eine fünfwöchige Sperre fürchten. Stelzel ist aufgebracht: ,,Das werden wir nicht akzeptieren. Er hat unabsichtlich den Schiedsrichter abgeschossen, nichts gemacht und dafür die Rote Karte bekommen." Und legt nach: ,,Sie sollen sich nicht Sportgericht nennen, wenn sie nicht neutral sind." So habe auch Westhofen eine Stellungnahme zugunsten des TSG-Stürmers abgegeben.

Armsheimer Stürmerproblem

Auch ohne Konyar hat Armsheims Coach Dirk Willems Respekt vor dem Gegner und hat dabei auch noch das sehr ansehnliche 2:2 aus dem Hinspiel im Kopf - wenngleich er ein Spiel mit einem geringeren Niveau prognostiziert. Sein Ärger nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Eppelsheim ist etwas verflogen. Die Mannschaft hat ihn mit starker Trainingsleistung besänftigt. Trotzdem werden in der Spielersitzung am Freitag einige Dinge angesprochen, die Willems gerne geändert haben möchte. Unter anderem stehen ,,taktische Dinge" auf der Liste. Das ,,Thema Aufstieg", auch wenn rechnerisch noch alles drin ist, ist für ihn ,,vom Tisch." ,,Ich schaue nach unten. Wir brauchen noch einen Sieg, um Planungssicherheit zu haben", so Willems. Nach seiner Stürmerkritik, die sich aufgrund der letzten Spiele aufbaute, ist die Besetzung in der Offensive noch offen. ,,Stürmer müssen Tore schießen und versuchen an den Ball heranzukommen. Wie wir am Sonntag vorne spielen, hängt vom Training am Freitag ab."



Aufrufe: 014.4.2016, 21:30 Uhr
Nico BrunettiAutor