2024-04-24T13:20:38.835Z

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Ein Bild das in der nahen Vergangenheit häufig zu begutachten gab: Spieler der SpVgg Untermünstertal beim Torjubel | Foto: Norbert Kreienkamp
Ein Bild das in der nahen Vergangenheit häufig zu begutachten gab: Spieler der SpVgg Untermünstertal beim Torjubel | Foto: Norbert Kreienkamp

Untermünstertal: Heimlich, still und leise nach oben

Fast unbemerkt hat es SpVgg Untermünstertal in die oberen Tabellenregionen geschafft. Aktuell hat die Mannschaft von Arnold Brunner nur einen Punkt Rückstand auf Platz zwei. rn

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Fast unmerklich hat sich die SpVgg. Untermünstertal auf den dritten Platz in der Bezirksliga-Tabelle vorgeschoben und steht nur noch einen Zähler hinter dem zweitplatzierten SV RW Ballrechten-Dottingen. Trainer Arnold Brunner glaubt, dass die Mannschaft eine gute Rolle im Meisterschaftsrennen einnehmen kann – wenn sie von Verletzungen verschont bleibe.
Seit der vergangenen Saison ist Arnold Brunner Übungsleiter bei den Tälern. Damals war Untermünstertal gerade aus der Landesliga abgestiegen, strebte aber mit dem neuen und renommierten Coach mittelfristig die Rückkehr in die höhere Spielklasse an. Etwas unerwartet geriet der Verein in den Abstiegskampf, meisterte diesen aber letztlich souverän und belegte am Ende mit 49 Punkten Platz zwölf.

In dieser Runde erwischte Untermünstertal einen Traumstart: Die Brunner-Elf musste am ersten Spieltag der 17er-Staffel aussetzen, bezwang dann aber im Auswärtsspiel den Freiburger FC II mit 3:1 – ein Alleinstellungsmerkmal, keinem anderen Team gelang ein Sieg über die FFC-Reserve. Doch die Niederlagen ließen auch nicht lange auf sich warten, was wohl der Grund sein dürfte, dass Untermünstertal in Sachen Meisterschaftsfrage etwas unter dem Radar blieb.

„In dieser Spielklasse hängt der Erfolg von vielen Faktoren ab, die man nicht beeinflussen kann“, erläutert Arnold Brunner und nennt Verletzungen oder berufsbedingte Absenzen als Beispiel. „Für uns ist das entscheidend, da unser Kader in der Breite nicht gleich stark besetzt ist. Ein, zwei Leute können wir sicher adäquat ersetzen, aber sobald mehrere ausfallen, wird es für uns sehr schwer.“

Zurzeit muss Untermünstertal etwa ohne den torgefährlichen Mittelfeldspieler Florian Baur auskommen: Der 26-Jährige steht berufsbedingt ein halbes Jahr lang nicht zur Verfügung. Zudem ist der zweikampfstarke Janyc Kaufmann seit einigen Wochen verletzt. Auch die Qualitäten von Luca Weik wurden zuletzt vermisst. Probleme, die auch die Ligarivalen kennen, dessen ist sich Brunner bewusst.

Derzeit erledige die Mannschaft ihre Aufgaben indes sehr gut. „Sie hat sich stabilisiert und zeigt eine gewisse Konstanz“, spielt der Trainer auf die aktuelle Serie von vier Siegen in Folge an und führt aus: „Wie man in Dottingen gesehen hat, kann die Mannschaft durchaus um die vorderen Plätze mitspielen. Man kann sich als Ziel setzen – mit etwas Glück –, unter den ersten Vier zu landen.“

Wobei eben die Partie in Dottingen offenbarte, woran es bei Untermünstertal mitunter hapert. Denn obwohl die Spielvereinigung das haushohe Chancenplus für sich verbucht hatte, war sie am Ende mit 0:1 als Verlierer vom Platz gegangen. Auch die Ergebnisse anderer Partien spiegeln oft den Spielverlauf nicht wider; häufig ist Untermünstertal klar überlegen, während die Resultate eher knapp ausfallen. Die Effektivität geht der Spielvereinigung etwas ab, das Team benötigt viele Chancen für ein Tor. „An den Torabschlüssen müssen wir arbeiten“, bestätigt Brunner, erschließt sich aber weitere Aufgabenfelder: „Im taktischen Bereich kann man stets etwas verbessern. Die Mannschaft spielt zwar auf einem ordentlichen Level, was das Spiel mit dem Ball angeht – was gerade gegen Mannschaften, die defensiv auftreten, entscheidend ist. Aber wir sollten zum Beispiel die Wege ohne Ball in den Rücken der Abwehr verbessern.“ Im Spiel gegen den Ball, essenzieller Bestandteil des Trainings, habe das Team Fortschritte gemacht

„Die Mannschaft entwickelt sich seit einem Jahr kontinuierlich weiter, aber die Ausfälle zwingen uns immer wieder zu Umstellungen, etwa einen Außenverteidiger nach vorne oder einen Innenverteidiger auf die Sechs zu ziehen.“ Wie es Brunners Art ist, kann er auch dieser Aufgabe Positives abgewinnen: „Es hat den Vorteil, dass die Spieler andere Positionen kennen lernen und dann auch spielen können.“ Nichtsdestotrotz sieht er die Vorzüge eines eingespielten Teams, denn er sagt: „Wenn wir über eine längere Zeit von Ausfällen verschont bleiben, können wir sicher um die Spitze mitspielen.“
Aufrufe: 010.11.2016, 20:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor