2024-04-25T08:06:26.759Z

Team Rückblick

Unterhaltungswert stimmt, die Ergebnisse nicht

Spiele des SV Hamersen für Zuschauer meist eine Lust, für Trainer Ralf Milbrandt aber allzu oft nur Frust

Verlinkte Inhalte

HAMERSEN. Der dritte im Bunde der Fußball-Kreisliga-Vereine aus der Börde Sittensen ist der SV Hamersen, der sich in einst glorreichen Zeiten lange Jahre auf Bezirksebene getummelt hat. In den vergangenen Jahren kämpft der SV hingegen in der Kreisliga regelmäßig gegen den Abstieg.

So auch jetzt wieder, ein Relegationsplatz steht aktuell zu Buche. Zu Saisonbeginn wollte SV-Trainer Ralf Milbrandt sich in keinster Weise auf eine Prognose festlegen lassen. ,,Erstmal eine vernünftige Hinrunde spielen", mehr ließ sich der 40-jährige Ortsbrandmeister nicht entlocken.

Zum Auftakt ging es zum Aufsteiger nach Elsdorf, wo es zu Milbrandts Zufriedenheit einen 2:0-Erfolg gab. Dann kam schon Ex-Bezirksliga-Trainer Peter Ludwig mit seinen blau-weißen Westerholzern. Das war ein Spiel so Recht nach der Mütze eines Kreisliga-Zuschauers: neun Tore, allerdings ein halbes Dutzend für die Gäste.

Bunte Mischung aus hohen Niederlagen, klaren Siegen und Remis

Es folgte das hochklassige, aber aus Sicht der Hamerser erfolglose Derby in Ippensen (1:3), danach ein 3:3 gegen den nächsten Bezirksliga-Absteiger aus Heeslingen. Die bunte Mischung, also gewinnen, verlieren, unentschieden ging munter weiter - und war zumeist auch recht unterhaltsam für die Zuschauer. So gab es beispielsweise in zwei aufeinander folgenden Heimspielen zuerst eine 0:5-Klatsche gegen Selsingen und dann einen 6:2-Erfolg gegen Bülstedt/Vorwerk.

Am zehnten Spieltag, nach einer 0:4-Pleite in Sottrum, war die Milbrandt-Elf dann wieder da angekommen, wo sie eigentlich nicht wieder hinwollte: in der Abstiegsregion. Dann folgten wieder zwei Heimspiele mit einem 3:3 gegen Gnarrenburg und einem 4:2-Derbysieg über Groß Meckelsen.

Nach 4:0-Führung noch das 4:4 kassiert

Ein Wechselbad der Gefühle durchlebten anschließend sowohl der Hamerser Trainer als auch sein Kollege André Petersen in Nartum. Der SV führte zur Halbzeit mit 4:0 und ließ sich im zweiten Durchgang von der FSV noch ein 4:4 abringen.

Als im November fast der gesamte Spielbetrieb ins Wasser fiel, gab es in Hamersen den einzigen Spielabbruch in der Kreisliga. Gegen Elsdorf wurde versucht, Fußball zu spielen, nach 20 Minuten ging aber nichts mehr. Und der letzte Auftritt vor der Pause war das Rückspiel in Westerholz. Diesmal gewann die Ludwig-Elf mit 5:1. ,,Die haben wir jetzt zwei Mal gehabt", so Milbrandt in einem Anflug von Zynismus.

Damit war dann auch der Wunsch nach einer ,,vernünftigen Hinrunde" nicht so richtig wahr geworden. Der zwölfte Tabellenplatz mit 15 Punkten und einem Torverhältnis von 32:43 zeigt fast das gleiche Bild wie im Vorjahr. ,,Alle Jahre wieder", resümiert der Trainer, der aus seinem kleinen Kader stets versucht, das Beste herauszuholen. Als Saisonhöhepunkt nennt er den Heimsieg über Bülstedt/Vorwerk: ,,Der war wirklich sehenswert." Geärgert hat er sich heftig in Nartum. ,,Ich hoffe jetzt auf eine gute Rückrunde mit fitten Spielern und einer ordentlichen Trainingsbeteiligung." (gh)

LINK: Viele weitere Berichte über den Amateurfußball im Kreis Rotenburg


Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 011.1.2016, 08:00 Uhr
Zevener Zeitung / Von Gerda HolstenAutor