Unter Flutlicht im Lohrheidestadion

SG Wattenscheid 09 - 1. FC Köln II (Fr 19:00)

Dabei muss die Kölner Nachwuchsmannschaft von Trainer Martin Heck vor allem auf Top-Torjäger Güngor Kaya aufpassen. Der 25-Jährige galt einst in der U19 des VfL Bochum zusammen mit Ilkay Gündogan als eines der größten Talente überhaupt. Beide wechselten gemeinsam zum 1. FC Nürnberg. Doch während Gündogan durchstartete und zum Nationalspieler aufstieg, blieb Kaya weit hinter den Erwartungen zurück. Seit 2014 spielt er nun für die 09er, bei denen der 25-Jährige in dieser Spielzeit mit neun Treffern Top-Torjäger ist. Einige davon bereitete Ex-FC-Spieler Manuel Glowacz (Sohn des ehemaligen Vizepräsidenten und FC-Spielers Jürgen Glowacz) vor, der mit sechs Treffern und sieben Torvorlagen ein weiterer Garant des Höhenflugs der Wattenscheider ist. „Die Mannschaft hat eine echte Ruhrpott-Mentalität. Sie lässt sich nicht unterkriegen”, sagt FC-Trainer Martin Heck anerkennend. Eine Eigenschaft, an der seine Mannschaft zuletzt ebenfalls arbeitete, sie aber nur phasenweise umsetzen konnte. Worauf sich die Kölner am Freitagabend bei frostigen Temperaturen und unter Flutlicht im altehrwürdigen Lohrheidestadion einstellen müssen, dürfte ebenfalls klar sein. „Der Rasen wird eher kein Golf-Grün sein. Das kommt unserer Spielweise sicher nicht entgegen, aber darauf müssen wir uns einstellen”, sagt Heck, der personell weitgehend aus dem Vollen schöpfen kann. Theoretisch könnte aus dem Profikader erneut Mergim Mavraj in der Nachwuchsmannschaft auflaufen, doch danach sieht es eher nicht aus. Ansonsten stehen Heck lediglich Kelvin Lunga (Kreuzbandriss) und Leon Neldner (Trainingsrückstand) nicht zur Verfügung.

Nach der Partie gegen Wattenscheid folgen vor der Winterpause nur noch die beiden Heimspiele gegen Wegberg-Beeck und Velbert. Zwei vermeintlich leichtere Aufgaben. Dagegen wartet in Wattenscheid ein ganz anderes Kaliber. Aber an großen Aufgaben wächst man bekanntlich, oder wie es Co-Trainer Patrick Helmes formuliert: „In dem Spiel können unsere Jungs sehen, wie weit sie in ihrer Entwicklung sind.”