Unser Mann am Ball

"Unser Mann am Ball" - die regelmäßig wiederkehrende Rubrik mit Splittern aus der Region. Jürgen Frey von den Stuttgarter Nachrichten ist ganz nah dran an der Szene und berichtet, was auf und neben den Plätzen in der Region passiert. Wenn Ihr News, Termine oder Wissenswertes für ihn habt, einfach eine Mail an stuttgart@fupa.net.

Regionalligist Wormatia Worms hat durch ein 1:0 gegen FK Pirmasens seine Negativserie von fünf Spielen ohne Sieg beendet. Kurios: In der ersten Halbzeit gab es drei verschossene Elfmeter. Sowohl FKP-Verteidiger Marco Steil (16.) als auch die beiden Wormatia-Spieler Alan Stulin (37.) und Florian Treske (45.) schafften es nicht, den Ball im Kasten unterzubringen. Alle drei Strafstöße wurden von den Torhütern Tim Paterok (Worms) und Daniel Kläs (Pirmasens) gehalten.

Oberligist SSV Ulm 1846 schoss sich mit einem 18:0 im Testspiel bei Kreisliga-B-Club TSV Oberlenningen auf das WFV-Pokal-Achtelfinale ein. An diesem Dienstag (18 Uhr) geht es zu Landesligist SG Kissleg. Einen neuen Termin gibt es für die Oberliga-Partie der Spatzen bei den Stuttgarter Kickers II: Statt am 26. September soll nun am 11. November (18.30 Uhr/Gazistadion) gespielt werden.

Die kleinen Blauen blieben durch das 2:2 bei Germania Friedrichstal zum dritten Mal in Folge ungeschlagen. Die Kickers-Tore erzielten Daniel Engelbrecht und Daniel Lang. „Lang war unser auffälligster Spieler“, sagte Trainer Alfred Kaminski. Noch nicht zum Einsatz kam Neuzugang Predrag Stevanovic. Der Mittelfeldspieler war schon für Schalke 04 II und Werder Bremen am Ball, wo er auch drei Bundesliga-Einsätze hatte. Der frühere serbische U-19-Nationalspieler soll nach diversen Verletzungen über die zweite Mannschaft als Alternative fürs Drittliga-Team der Kickers aufgebaut werden.

Es gibt Spiele, in denen läuft für eine Mannschaft alles schief. Die Partie des Oberligisten TSG Balingen beim SSV Reutlingen war so eine. TSG-Trainer Matthias Zahn brachte dies nach dem 0:4 auf seine Weise zum Ausdruck: „Wenn auf dem Rasen Hundekot gelegen hätte, wären wir mit dem Gesicht reingefallen.“

Die Reutlinger lieferten dagegen eine in allen Belangen saubere Leistung ab. Vor allem der für die Innenverteidigung nachverpflichtete Franzose Ivans Gomis überzeugte durch Kompromisslosigkeit und Schnelligkeit. Ebenfalls erfreulich für den SSV: 1384 Zuschauer bedeuteten Saisonrekord im baden-württembergischen Oberhaus.

Dass Derbys auf die Besucher eine besondere Anziehungskraft ausüben, zeigte auch die Oberliga-Partie des FSV 08 Bissingen gegen den SGV Freiberg (1:0). 1250 Zuschauer kamen ins Stadion am Bruchwald – und die Bissinger Fans feierten nach dem Spiel einen Mann: den eingewechselten Torschützen Marian Asch (27). „Bei den Derbys spiele ich immer auf der richtigen Seite. Da bin ich noch unbesiegt“, sagte der Stürmer mit einem Schmunzeln. Zur Erklärung: In den fünf Vergleichen zuvor hatte Asch noch im SGV-Trikot die Prestigeduelle bestritten – und dabei ebenfalls stets gewonnen.

Derby (III): Immerhin 600 Zuschauer wollten das Landesliga-Duell der Ortsnachbarn TV Echterdingen und Calcio Leinfelden-Echterdingen sehen. Am Ende jubelten die Calcio-Fans und ihr Trainer Cataldo Diletto über den 3:0-Erfolg: „Wir haben eindrucksvoll bewiesen, dass wir nicht nur gute Einzelspieler haben, sondern auch eine gute Mannschaft.“

Die zweiten Mannschaften des TVE und Calcio trafen im "kleinen" Derby aufeinander. Die Tore und Highlights gibts im Video zu sehen!

Glückwunsch nachträglich an Fritz Millinger: Der ehemalige Trainer des VfB Stuttgart und der Stuttgarter Kickers feierte am Samstag seinen 80. Geburtstag. Seine letzte Station war 1985 der 1. Göppinger Sportverein. Einen Rekord hält Millinger nach wie vor: Er ist der einzige Trainer in der VfB-Geschichte ohne Niederlage. Als er 1974 für Hermann Eppenhoff als Cheftrainer einsprang, war er wie abgesprochen nur ein Spiel im Amt. Nach dem 2:1 gegen den MSV Duisburg löste ihn der ebenfalls in Eislingen aufgewachsene Albert Sing ab, Millinger blieb Co-Trainer. Der Abstieg aus der Bundesliga ließ sich nicht vermeiden.

Auch für Normannia Gmünd war Millinger einst tätig, in dieser Saison sucht der Traditionsclub in der Verbandsliga weiter seine Form. Nach dem 0:1 gegen die SF Schwäbisch Hall ärgerte sich der Sportliche Leiter Heinz Eyrainer: „Das war spielerisch eine unserer besten Leistungen, doch wir treffen einfach das Tor nicht.“