2024-05-10T08:19:16.237Z

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Brucker und Bucher Betreuer versuchen zu schlichten. F: Klaus-Dieter Schreiter
Brucker und Bucher Betreuer versuchen zu schlichten. F: Klaus-Dieter Schreiter

Unschöne Szenen nach der Partie zwischen Bruck und Buch

Nach dem Remis kochten bei einigen Akteuren und Anhängern die Emotionen über

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Der FSV Bruck hat sich im Heimspiel gegen den TSV Buch in der Schlussphase noch ein 2:2 erkämpft. Den Ausgleich erzielte Bastian Lunz per Foulelfmeter in der Nachspielzeit. Nach dem Abpfiff kochten bei den Akteuren dann die Emotionen über, die in einem größeren Tumult samt Spuckattacke endete.

Mit viel Elan fingen die Gäste an und versuchten Druck aufzubauen, doch bereits mit dem ersten Brucker Angriff ging die Wagner-Truppe in Führung. Timur Zenginer hatte sich auf links durchgesetzt, Oliver Seybold nahm seine Flanke auf, ließ Georg Zell einfach stehen und versenkte die Kugel mit einem herzhaften Schuss. Da waren gerade einmal fünf Minuten gespielt. Nur drei Minuten später hätte es schon 2:0 stehen können. Mario Foth hatte schön auf Simon Drießlein geflankt, doch der ließ das Leder zu weit vom Fuß springen. Dann traf Tom Jäckel das Tor mit einem fulminanten Freistoß nicht, wenig später kam Foth ziemlich frei nicht richtig hinter den Ball, so dass sein Schuss zu einer harmlosen Rückgabe wurde, und dann geriet seine Flanke für Jäckel etwas zu hoch, so dass der das Leder mit dem Kopf knapp verfehlte.

Nach einer Ecke klatschte der Ball dann auch noch an die Bucher Latte. Nach 20 Minuten schien das Brucker Pulver dann aber verschossen. Der TSV Buch erhöhte nun die Schlagzahl, und die Brucker Abwehr geriet mehrmals gehörig ins Wackeln. Zwar gab es für die Gastgeber noch ein paar Möglichkeiten – Moritz Fischers Kopfball war jedoch nicht platziert genug und auch Mario Foth hatte kein Glück – doch spielbestimmend war Buch. Udo Brehm konnte vom bestens aufgelegten Brucker Keeper Axel Hofmann zwar gerade noch gestoppt werden, doch dann war der Brucker Schlussmann machtlos. Von rechts rauschte eine Flanke von Stefan Fleischmann flach und an Freund und Feind durch den Brucker Strafraum, das Leder kam zum völlig frei stehenden Fabian Botzel, und der besorgte den verdienten Ausgleich (40.).

Nach dem Seitenwechsel machte Buch weiter Druck, während Bruck versuchte sich mit Kontern etwas Luft zu verschaffen. Zunächst traf Udo Brehm nur das Brucker Außennetz, dann scheiterte er alleine vor Keeper Hofmann, der prima den Winkel verkürzt hatte. Dann zirkelte Christian Örtel einen Freistoß um die Brucker Mauer, doch Hofmann parierte den ebenso glänzend wie den Nachschuss. Die Partie wurde nun immer hektischer, zumal die Bucher teilweise recht rustikal zu Werke gingen. Als Moritz Fischer auf links auf und davon war, wurde er von Christian Örtel rüde von den Beinen geholt. Ein Tumult war die Folge, der „Täter“ war mit Gelb noch gut bedient. Als der FSV sich wieder etwas gefangen hatte und sowohl Moritz Fischer als auch Tom Jäckel prima Chancen nicht nutzen konnten die Bucher Führung. Spielerisch wurde die Brucker Abwehr dabei auseinander genommen, das Leder kam zu Philipp Schindler, und der drosch es knallhart aus spitzem Winkel in die Maschen (72.).

Trainer Normann Wagner nahm nun den ausgelaugten Mario Foth heraus und brachte den frischen Sezer Bantak (76.), und wenig später kam Kilian Endlinger für Simon Drießlein. Das brachte etwas mehr Druck in den Brucker Angriff. Als dann auch noch Stefan Fleischmann den Ball weg schlug und sich die zweite Gelbe einfing war Bruck in Überzahl und startete einen Sturmlauf (84.). Daniel Arapoglu, Oliver Seybold, Szeer Bantak und Thomas Wilke vergaben jedoch nacheinander beste Einschussmöglichkeiten. In der Nachspielzeit wurde dann Bastian Lunz im Strafraum von den Beinen geholt, und der Schiri zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte legte sich das Leder zurecht und verwandelte sicher zum etwas glücklichen Ausgleich. Danach war gleich Schluss.

Unschöne Szenen nach dem Spiel

Die Gäste aus Buch ließen ihrer Enttäuschung nun freien Lauf, und die beiden Lager gerieten aneinander. Dabei soll Brucks Trainer Normann Wagner sogar bespuckt worden sein. Es entwickelte sich eine heftige Auseinandersetzung. Auch einige Bucher Anhänger waren involviert. Buchs Co-Trainer Thomas Tech versuchte die Gemüter zu beruhigen und Normann Wagner zu beschützen, was ihm auch gelang. Schiedsrichter Felix Meding und seine beiden Assistenten waren zu diesem Zeitpunkt schon in der Kabine. Ob es ein Nachspiel geben wird, bleibt also noch abzuwarten.

Aufrufe: 04.9.2016, 19:54 Uhr
Klaus-Dieter Schreiter (Erlanger Nachrichten)Autor