2024-03-28T15:56:44.387Z

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Christian Schuldt, der auch schon beim TV Echterdingen gespielt hat, ist sich sicher, dass sich das Blatt beim TSV Waldenbuch bald wendet.
Christian Schuldt, der auch schon beim TV Echterdingen gespielt hat, ist sich sicher, dass sich das Blatt beim TSV Waldenbuch bald wendet.

"Uns steht das Wasser bis zum Hals"

Bezirksliga Böblingen/Calw - Waldenbuch hat weiter keinen Erfolg

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Der Routinier Christian Schuldt äußerst sich im Interview zur rekordverdächtigen Negativserie der Bezirksliga-Fußballer des TSV Waldenbuch.

Die Krise bei den Bezirksliga-Fußballern des TSV Waldenbuch spitzt sich zu. Nach dem unglücklichen 1:2 am Sonntag auch im Kellerduell mit dem TSV Hildrizhausen sind die Schönbuchstädter seit sechseinhalb Monaten ohne Sieg. Hinzu kommt eine nicht enden wollende Verletztenmisere. ,,Wir lassen uns nicht hängen", sagt jedoch der stellvertretende Kapitän Christian Schuldt. Im Interview äußert sich der 30-Jährige, der beim TV Echterdingen auch schon in der Verbandsliga gespielt hat, zur prekären Situation.

Herr Schuldt, wie sehr hadern Sie nach Ihren beiden Lattentreffern am Sonntag noch mit dem sportlichen Schicksal? Schuldt: Ich hadere nicht, aber ich ärgere mich schon sehr über die verpassten Chancen - vor allem, weil wir gegen Hildrizhausen unsere bisher beste Saisonleistung gezeigt und uns wieder nicht belohnt haben. Und was sagen Sie zu den zwei Eigentoren? Schuldt: Beim ersten haben wir uns bei einem Einwurf überrumpeln lassen, das zweite war ein abgefälschter Schuss. Das kommt vor. Der TSV Waldenbuch ist jetzt seit 197 Tagen ohne dreifachen Punktgewinn. Was motiviert Sie, weiterhin Woche für Woche ins Training zu gehen? Schuldt: Ich spiele Fußball einfach zu gerne, als dass ich jetzt den Kopf in den Sand stecken würde. Außerdem bin ich überzeugt, dass sich das Blatt bald wenden wird. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Schuldt: Wir lassen uns nicht hängen. Im Schnitt sind 15 Spieler im Training. Aber natürlich merkt man schon, dass uns das Wasser bis zum Hals steht, der Druck entsprechend da ist. Deshalb versuchen wir jetzt durch Teambuilding-Maßnahmen wie Grillfest, Kabinenfest oder einen Besuch des Krautfests noch mehr zusammenzuwachsen. Die Verletztenmisere ist sicherlich ein Grund für die Erfolglosigkeit. An was hapert es derzeit noch? Schuldt: Wir haben vor der Runde in Alexander Friedrich, Aristitis Perhanidis oder auch Daniel Schreier sehr wichtige Spieler verloren. Die können wir einfach nicht eins zu eins ersetzen. Außerdem machen wir zu viele individuelle Fehler. Wie bewerten Sie in dieser schwierigen Phase die Arbeit des Trainers Udo Rieker? Schuldt: Er leistet gute Arbeit und ist definitiv der richtige Mann für uns. Für die Niederlage kann er am wenigsten, da müssen wir Spieler uns schon an die eigenen Nasen fassen. Was muss passieren, damit die Mannschaft mal wieder ein Spiel gewinnt? Schuldt: Wir müssen in Führung gehen, so gut spielen wie jetzt gegen Hildrizhausen und auch mal das Glück auf unserer Seite haben. Am nächsten Wochenende ist der TSV Waldenbuch spielfrei. Wie froh sind Sie, nicht wieder als Verlierer vom Platz gehen zu ­müssen? Schuldt: Das würde ich nicht so betrachten. Ich freue mich, dass wir zwei Wochen Zeit haben, um neue Kraft zu tanken.

Zwei Eigentore als Frust-Höhepunkt

Gut gespielt, dreimal getroffen - und trotzdem erneut verloren. Es ist allmählich zum Verzweifeln für die Bezirksliga-Fußballer des TSV Waldenbuch. Im Kellerduell mit dem TSV Hildrizhausen lautete das Ergebnis am Sonntag schließlich 1:2. Den Erfolg des Gegners bewerkstelligten die Gastgeber selbst, indem ihnen zwei Eigentore unterliefen. ,,Eine größere Pechsträhne kann man wohl nicht mehr haben", sagt der Trainer Udo Rieker, der seit Wochen eine Reihe verletzter Spieler ersetzen muss.

Dominic Doyle und Dennis Hummel waren die beiden Unglücksraben, die für die Führung des bisherigen Tabellennachbarn sorgten und zugleich den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Ansonsten waren die Waldenbucher die überlegene Mannschaft. Doch zu allem Überfluss scheiterte Christian Schuldt mit zwei Distanzschüssen an der Latte. Zuletzt verkürzte Francesco Madonna den Rückstand nur noch, indem er einen Elfmeter verwandelte (71.). Am nächsten Wochenende sind Rieker und die Seinen spielfrei, danach hofft der Coach auf ein Comeback der Langzeitverletzten Michael Fiorini und Philipp Oelfin. Außerdem hat sich Stefan Schneider nach seinem Auslandssemester zurückgemeldet.

Aufrufe: 014.10.2014, 17:00 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor